Eishockey-Weltmeisterschaft 1954

Eishockey-Weltmeisterschaft 1954
Partie zwischen Kanada und der Sowjetunion, 7. März 1954

Die 21. Eishockey-Weltmeisterschaft und 32. Eishockey-Europameisterschaft, die vom 26. Februar bis 7. März 1954 in Stockholm in Schweden stattfand, gilt heute noch als ein Mythos. Die Sowjetunion gewann bei ihrer ersten WM- bzw. EM-Teilnahme.

Der Mythos wurde noch jahrelang durch die Sowjets gepflegt, indem sie behaupteten, erst kurz vor der WM mit dem Eishockeyspielen begonnen zu haben. Dies entsprach jedoch nicht der Realität. So war die Sowjetunion schon seit 1952 Mitglied der IIHF und zudem gab es im Lande eine lange Bandy-Tradition, ein eng mit dem Eishockey verwandtes Spiel. Seit 1946 wurden nationale Eishockeymeisterschaften ausgetragen und Vergleiche mit internationalen Spitzenvereinen, insbesondere aus der Tschechoslowakei, untermauerten die Leistungsstärke des sowjetischen Eishockeys. Auch die Vorbereitungsspiele mit zweistelligen Erfolgen gegen Finnland und die DDR sowie einem Sieg gegen die Tschechoslowakei machten die Sowjetunion zumindest für die Eingeweihten zum Medaillenfavorit. Dass es allerdings zum Titel reichen würde, damit rechnete kaum jemand.

An der WM nahmen acht Mannschaften teil und im Gegensatz zum Vorjahr waren die stärksten Eishockeynationen (mit Ausnahme der USA) in diesem Jahr dabei. Eine B-WM wurde in dieser Saison nicht ausgespielt.

Inhaltsverzeichnis

A-Weltmeisterschaft der Herren (in Stockholm, Schweden)

Spiele

26. Februar 1954 Stockholm TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei SchweizSchweiz Schweiz 7:1 (3:1,1:0,3:0)
26. Februar 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR FinnlandFinnland Finnland 7:1 (2:0,3:1,2:0)
26. Februar 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden NorwegenNorwegen Norwegen 10:1 (3:0,4:1,3:0)
27. Februar 1954 Stockholm Kanada 1921Kanada Kanada SchweizSchweiz Schweiz 8:1 (3:0,2:0,3:1)
27. Februar 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR NorwegenNorwegen Norwegen 7:0 (2:0,4:0,1:0)
27. Februar 1954 Stockholm TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 9:4 (2:0,4:0,3:4)
28. Februar 1954 Stockholm Kanada 1921Kanada Kanada NorwegenNorwegen Norwegen 8:0 (4:0,2:0,2:0)
28. Februar 1954 Stockholm SchweizSchweiz Schweiz Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 3:3 (2:3,1:0,0:0)
28. Februar 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden FinnlandFinnland Finnland 5:3 (0:0,2:2,3:1)
1. März 1954 Stockholm TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei FinnlandFinnland Finnland 12:1 (3:0,4:1,5:0)
1. März 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 6:2 (1:0,1:1,4:1)
1. März 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden Kanada 1921Kanada Kanada 0:8 (0:3,0:3,0:2)
2. März 1954 Stockholm FinnlandFinnland Finnland NorwegenNorwegen Norwegen 2:0 (0:0,1:0,1:0)
2. März 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei 5:2 (1:1,2:1,2:0)
2. März 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden SchweizSchweiz Schweiz 6:3 (3:1,3:2,0:0)
3. März 1954 Stockholm TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei NorwegenNorwegen Norwegen 7:1 (4:0,0:0,3:1)
3. März 1954 Stockholm Kanada 1921Kanada Kanada Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 8:1 (2:0,2:0,4:1)
3. März 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR SchweizSchweiz Schweiz 4:2 (0:0,2:1,2:1)
4. März 1954 Stockholm SchweizSchweiz Schweiz NorwegenNorwegen Norwegen 2:3 (0:1,1:0,1:2)
4. März 1954 Stockholm Kanada 1921Kanada Kanada FinnlandFinnland Finnland 20:1 (7:0,8:1,5:0)
4. März 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 4:0 (1:0,3:0,0:0)
5. März 1954 Stockholm Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland FinnlandFinnland Finnland 5:1 (2:0,1:0,2:1)
5. März 1954 Stockholm Kanada 1921Kanada Kanada TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei 5:2 (3:1,0:1,2:0)
5. März 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR 1:1 (0:0,0:0,1:1)
6. März 1954 Stockholm FinnlandFinnland Finnland SchweizSchweiz Schweiz 3:3 (1:1,0:2,2:0)
6. März 1954 Stockholm SchwedenSchweden Schweden TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei 4:2 (1:2,2:0,1:0)
7. März 1954 Stockholm Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland NorwegenNorwegen Norwegen 7:1 (3:0,2:0,2:1)
7. März 1954 Stockholm Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR Kanada 1921Kanada Kanada 7:2 (4:0,3:1,0:1)

Abschlusstabelle der Weltmeisterschaft

Helge Berglund mit König Gustav VI. Adolf und seinem Enkel, Carl XVI. Gustaf
RF Team Sp Sg Un NL Tore TD Pkte.
1 Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR 7 6 1 0 37:10 +27 13: 1
2 Kanada 1921Kanada Kanada 7 6 0 1 59:12 +47 12: 2
3 SchwedenSchweden Schweden 7 5 1 1 30:18 +12 11: 3
4 TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei 7 4 0 3 41:21 +20 8: 6
5 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland 7 2 1 4 22:32 -10 5: 9
6 FinnlandFinnland Finnland 7 1 1 5 12:52 -40 3:11
7 SchweizSchweiz Schweiz 7 0 2 5 15:34 -19 2:12
8 NorwegenNorwegen Norwegen 7 1 0 6 6:43 -37 2:12

Meistermannschaft

Weltmeister 1954
Sowjetunion 1923UdSSR
Sowjetunion
Nikolai Putschkow, Grigori Mkrtytschan; Alfred Kutschewski, Dmitri Ukolow, Alexander Winogradow, Genrich Sidorenkow; Wsewolod Bobrow, Wiktor Schuwalow, Alexei Guryschew, Juri Krylow, Michail Bytschkow, Alexander Uwarow, Walentin Kusin, Jewgeni Babitsch, Nikolai Chlystow, Alexander Komarow
Trainer: Arkadi Tschernyschow
Silbermedaille
Kanada 1921Kanada
Kanada
East York Lyndhursts: Don Lockhardt, Gavin Linsday - Russel Robertson, Harold Fiskari, Douglas Chapman, Thomas Campbell, Tom Jamieson - William Shill, Eric Unger, William Sluce, Maurice Galand, Norman Gray, Earl Clemens, John Scott, Robert Kennedy, John Petro, George Sayliss
Trainer: Gregory Currie
Bronzemedaille
SchwedenSchweden
Schweden
Hans Isaksson, Tord Flodqvist - Åke Andersson, Göte Almqvist, Ake Lassas, Sven Thunamn, Lars Björn - Holger Nurmela, Stig Carlsson, Erik Johansson, Stig Tvilling, Gösta Johansson, Sven Johansson, Rolf Petersson, Hans Oeberg, Göte Blomqvist
Trainer: Folke Jansson

Statistik

Name Tore Assists Punkte
Kanada 1921Kanada Maurice Galan 16 4 20
Kanada 1921Kanada Eric Unger 8 9 17
TschechoslowakeiTschechoslowakei Vlastimil Bubník 11 4 15
TschechoslowakeiTschechoslowakei Bronislav Danda 8 5 13
Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Markus Egen 10 0 10

Auszeichnungen

Name Position
Kanada 1921Kanada Don Lockhardt Bester Torhüter
SchwedenSchweden Lars Björn Bester Verteidiger
Sowjetunion 1923UdSSR Wsewolod Bobrow Bester Stürmer

Abschlussplatzierung der Europameisterschaft

RF Team
1 Sowjetunion 1923UdSSR UdSSR
2 SchwedenSchweden Schweden
3 TschechoslowakeiTschechoslowakei Tschechoslowakei
4 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland BR Deutschland
5 FinnlandFinnland Finnland
6 SchweizSchweiz Schweiz
7 NorwegenNorwegen Norwegen

Eishockey-Europameister 1954
Sowjetunion 1923UdSSR
UdSSR

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1928 — Das Olympische Eishockeyturnier der Olympische Winterspiele 1928 in St. Moritz (Schweiz) galt zugleich als dritte IIHF Eishockey Weltmeisterschaft und 13. Eishockey Europameisterschaft. Das Turnier fand vom 11. bis zum 19. Februar 1928 statt. 11… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1936 — Die Artikel Olympische Winterspiele 1936/Eishockey und Eishockey Weltmeisterschaft 1936 überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1948 — Das Olympische Eishockeyturnier der Olympischen Winterspiele 1948 in St. Moritz (Schweiz) galt zugleich als 15. IIHF Eishockey Weltmeisterschaft und 26. Eishockey Europameisterschaft. Die Spiele fanden vom 30. Januar bis zum 8. Februar 1948 statt …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1960 — Die Artikel Olympische Winterspiele 1960/Eishockey und Eishockey Weltmeisterschaft 1960 überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1964 — Die Artikel Olympische Winterspiele 1964/Eishockey und Eishockey Weltmeisterschaft 1964 überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1968 — Die Artikel Olympische Winterspiele 1968/Eishockey und Eishockey Weltmeisterschaft 1968 überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Beteilige dich dazu an der Diskussion über diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1920 — Das Olympische Eishockeyturnier der Olympischen Sommerspiele 1920 in Antwerpen, Belgien galt lange Zeit als Demonstrationswettbewerb und gehörte somit nicht zum offiziellen olympischen Programm. Erst in jüngster Vergangenheit ist es vom IOC als… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1924 — Das Olympische Eishockeyturnier der Olympische Winterspiele 1924 in Chamonix (Frankreich) war der erste offizielle Eishockey Wettbewerb bei den Olympischen Spielen. Er galt zugleich als zweite IIHF Eishockey Weltmeisterschaft. Das Turnier fand… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 1932 — Das Olympische Eishockeyturnier der Olympische Winterspiele 1932 in Lake Placid (USA) galt zugleich als 6. IIHF Eishockey Weltmeisterschaft. Das Turnier fand vom 4. bis zum 13. Februar 1932 statt. Nur vier Mannschaften nahmen daran teil, weil… …   Deutsch Wikipedia

  • Eishockey-Weltmeisterschaft 2007 der Herren — Die 71. A Eishockey Weltmeisterschaft der Herren 2007 (Russisch 71. Чемпионат мира по хоккею с шайбой среди мужчин 2007 в группе А / 71. Čempionat mira po chokkeju s šajboj sredi mužčin 2007 v gruppe A) wurde von der IIHF an Russland vergeben und …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”