Eisenbahnbrücke Ingolstadt

Eisenbahnbrücke Ingolstadt
Blick auf die Eisenbahnbrücke vom Steuerwagen des München-Nürnberg-Express aus. In der Mitte und rechts die alte Brücke, links der Neubau.
Blick auf die alte Eisenbahnbrücke von der Schillerbrücke aus mit der Altstadt im Hintergrund.

Die Eisenbahnbrücke Ingolstadt ist eine Brücke mit drei Überbauten, welche zwischen dem Hauptbahnhof Ingolstadt und dem Bahnhof Ingolstadt Nord die Donau überspannen. Das rund 184 m lange Bauwerk untergliedert sich in zwei ältere Fachwerkbrücken im Osten und eine neue Trogbrücke im Westen.

Jeder der Überbauten nimmt dabei ein mit 130 km/h befahrbares Gleis auf (LZB-Freigabe nur über 120 km/h). Auf dem westlichen Gleis verkehren dabei in der Regel Personenzüge aus Richtung Nürnberg und Treuchtlingen, auf dem mittleren Züge in diese Richtungen. Güter- und einzelne Regionalzüge (insbesondere bei Überholungen) nutzen das östliche Gleis. Züge von und zur neuen Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München können dieses aufgrund fehlendem Gleiswechsel nicht benutzen.

Inhaltsverzeichnis

Brücke von 1869

Die erste Eisenbahnbrücke über die Donau bei Ingolstadt wurde im Zug des Baus der Bahnstrecke München–Gunzenhausen in den Jahren 1868 und 1869 errichtet. Das Bauwerk bestand aus drei eisernen parallelgurtiger Fachwerkträgern mit Stützweiten von jeweils 53,9 m. Heinrich Gottfried Gerber hatte die Brücke entworfen.[1]

Neubau der dritten Brücke

Seit Dezember 2006 verkehrt der Großteil der Fernzüge zwischen München und Nürnberg über die neue Strecke über Ingolstadt. Um diesen Mehrverkehr aufzunehmen, erfolgte zwischen 1999 und 2001 der Neubau einer dritten Brücke. Sie ist damit eine von vier größeren Eisenbahnbrücken, die im Zuge des Streckenneubaus zwischen 1998 und 2006 errichtet wurden.

Die 184,09 m lange Konstruktion mit einem sechsfeldrigen Stahlbetonverbund-Trog ausgeführt. Die Überbaubreite beträgt dabei bei 5,90 m, die Höhe der Pfeiler bei vier bis sechs Metern. Die Stützweiten belaufen sich auf 13,42 m, 19,00 m, 22,30 m − sowie, über dem Fluss55,15 m bzw. 54,72 m und 19,50 m. Der Gleismittenabstand zwischen den beiden Fachwerkbrücken liegt bei 6,5 m, zwischen der mittleren und der neu errichten Brücke bei 6,4 m.

Aufgrund der städtischen Lage war eine ansprechende Gestaltung für das neue Bauwerk zu finden. Am Rande des Trogs sind daher stählerne Längstäger mit variabler Konstruktionshöhe angeordnet. Die Oberkante der Längsträger verläuft der Beanspruchung folgend wellenförmig, so dass der Eindruck von Segeln entsteht. Das 2,5 Millionen Euro teure Brückenbauwerk war aufgrund gestalterischer und technischer Innovationen als eines von sechs für den Deutschen Brückenbaupreis 2006 nominiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Mertens:Der deutsche Brückenbau im XIX. Jahrhundert. VDI-Verlag Düsseldorf 1984, ISBN 3-18-400647-6, S. 59
48.76432911.437143

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