Efraim Zuroff

Efraim Zuroff
Efraim Zuroff, 2007

Efraim Zuroff (* 1948 in New York) ist ein israelischer Historiker amerikanischer Abstammung. Während der vergangenen 28 Jahre hat er sich darum bemüht, mutmaßliche Verbrecher des Nationalsozialismus einer Anklage zuzuführen. Dies hat ihm unter anderem den Titel „Der letzte Nazi-Jäger“ eingebracht.

Er ist der Direktor des Simon Wiesenthal Centers in Jerusalem und Koordinator der Verfolgung von Nazi-Kriegsverbrechen weltweit. Seit 2001 publiziert er jährlich einen „Status Report“, worin er über seine Untersuchungen und über die Anklage von kriminellen Nationalsozialisten berichtet. 1998 konnte er Dinko Šakić ausfindig machen, der sich Kriegsverbrechen während des Zweiten Weltkriegs schuldig gemacht hatte und Aufseher im KZ Jasenovac (Kroatien) war. Šakić wurde im Alter von 76 Jahren von Argentinien an Kroatien ausgeliefert und 1999 zu 20 Jahren Haft verurteilt. 2002 führte er die Operation Last Chance ein, die eine finanzielle Belohnung für all diejenigen bereitstellt, die sachdienliche Informationen und Hinweise liefern, die dabei helfen, ehemalige Nazi-Verbrecher zu überführen. Im Januar 2008 wurde die Belohnung für Hinweise von 10.000 Dollar auf 25.000 Dollar heraufgesetzt. Seit Beginn des Jahres 2008 versuchte Efraim Zuroff, die als KZ-Hexe betitelte Erna Wallisch ihrem Prozess zuzuführen. Am 16. Februar 2008 jedoch starb Wallisch im Alter von 86 Jahren, worauf auch die erneuten Ermittlungen durch die österreichische Staatsanwaltschaft „wegen Todes“ eingestellt wurden.

Schriften

  • Beruf: Nazijäger. Die Suche mit dem langen Atem: Die Jagd nach den Tätern des Völkermordes, Ahriman-Verlag Freiburg 1996 ISBN 978-3-89484-555-1

Weblinks


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