Eduard Petzold

Eduard Petzold

Carl Eduard Adolph Petzold (* 14. Januar 1815 in Königswalde (Neumark); † 10. August 1891 in Blasewitz bei Dresden) war ein deutscher Gartengestalter.

Leben

Der Sohn des Pfarrers Carl Friedrich Christian Petzold kam 1826 nach Muskau, wohin sein Vater als Superintendent gerufen worden war, und besuchte dort die Schule, sodann 1828-31 die Lateinschule in Halle an der Saale. 1831 wurde er Lehrling in der Gärtnerei des Parkschöpfers, des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau in Muskau, der dann auf sein Leben und Wirken großen Einfluss gewann. Petzold wurde von dessen Hofgärtner (späterhin Parkinspektor) Jacob Heinrich Rehder grundlegend gefördert. 1834 erhielt er den Gehilfenbrief.

1835-38 legte er die erste seiner Parkschöpfungen in Matzdorf an. Späterhin entwickelte er Pücklers Ideen eigenständig weiter. Frühe Anstellungen erlaubten ihm eine bemerkenswert ausgedehnte Reisetätigkeit zu Parkstudien. 1844-52 war er Großherzoglich-Weimarer Hofgärtner in Ettersberg und Weimar, und von 1852 bis 1872 leitete er als "Park-Inspector" des neuen Standesherren, des Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau, die Arbeiten an Pücklers Park zu Muskau, nachdem dieser bereits 1845 die Standesherrschaft Muskau hatte verkaufen müssen. 1852 wurde Petzold - der Höhepunkt seiner Laufbahn - zum Parkdirektor der Niederlande berufen und blieb dies bis 1872.

Er konzipierte insgesamt 174 Parks und Gartenanlagen zumal in Schlesien, Thüringen, den Niederlanden, Sachsen, Westpreußen, Böhmen und Brandenburg, doch auch in Kongresspolen, Bulgarien und der Türkei, darunter viele - meist untergegangene - Gutsparks.

Eine Gedenktafel am Alten Schloss in Bad Muskau erinnert an ihn.

Werke (Auswahl)

Zudem publizierte er zahlreiche Fachbücher und -aufsätze (siehe Rohde 1998, S. 305 f.). 1874 erschien sein Band Fürst Hermann von Pückler-Muskau in seiner Bedeutung für die bildende Gartenkunst.

Literatur

  • Michael Rohde: Von Muskau bis Konstantinopel. Eduard Petzold ein europäischer Gartenkünstler, Dresden: Verlag der Kunst 1998, ISBN 90-5705-119-2.
  • Martin Dornheim, Manfred Toegl: Bahnhofstraße 49 - die Villa der Wiedemanns. Apoldaer Heimat 19 (2001). 20–23.

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