Edmund Brown jr.

Edmund Brown jr.
Jerry Brown (2003)

Edmund Brown, jr genannt Jerry Brown (* 7. April 1938 in San Francisco, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei). Er war von 1975 bis 1983 der 34. Gouverneur von Kalifornien.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn des früheren kalifornischen Gouverneurs Edmund Brown besuchte die St. Ignatius High School und die Santa Clara University. Er entschied sich für eine juristische Laufbahn und studierte unter anderem an der Yale Law School, die er 1964 mit dem Doktortitel abschloss. Nach seiner Zulassung zum Rechtsanwalt trat er in Los Angeles in eine renommierte Anwaltskanzlei ein.

Politische Anfänge

Seit Ende der 1960er Jahre ist er politisch aktiv. Er schloss sich der Bewegung gegen den Vietnamkrieg an. 1970 wurde er Staatssekretär (Secretary of State) in der kalifornischen Regierung. In dieser Eigenschaft reichte er Klagen gegen die großen Konzerne wegen illegaler Wahlkampfspenden vor dem Obersten Gerichtshof Kaliforniens ein und vertrat dort persönlich die Anklage. Damit wurde Brown einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Gouverneur von Kalifornien

Brown wurde Ende 1974 als Nachfolger von Ronald Reagan zum Gouverneur von Kalifornien gewählt. Als bekennender Gegner des Vietnam-Krieges hatte er eine breite Unterstützung der jungen Liberalen, die zu dieser Zeit die politische Szene dominierten. Er verzichtete darauf in der Gouverneursvilla zu wohnen, die 1983 verkauft wurde, und bevorzugte ein bescheideneres Apartment. Anstelle eines teuren Dienstwagens ließ er sich mit einem Plymouth aus der Fahrbereitschaft chauffieren. Er kümmerte sich um Energieeinsparungen und initiierte die ersten Arbeitsgesetze für Farmarbeiter in den USA, bei Neueinstellungen wurden Minderheiten und Frauen bevorzugt. Brown berief den ersten Schwarzen (Wiley Manuel), die erste Frau (Rose Bird) und den ersten Latino (Cruz Reynoso) an den Obersten Gerichtshof (California Supreme Court). 1976, 1980 und 1992 bewarb er sich um die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten, schied aber jeweils in den Vorwahlen aus. 1982 verzichtete er auf eine erneute Kandidatur zum Gouverneur.

Nach dem Gouverneursamt

Brown blieb auch nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Gouverneurs politisch aktiv. 1989 bis 1991 war er demokratischer Parteiführer der kalifornischen Demokraten. 1992 unternahm er einen weiteren vergeblichen Versuch die Nominierung seiner Partei für die Präsidentschaft zu erringen. 1998 bis 2006 war er Bürgermeister von Oakland und seit 2007 ist er Justizminister (Attorney General) von Kalifornien.

Quelle

  • Biografien im Kongress von Kalifornien

Weblinks


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