Edith Krappe

Edith Krappe

Edith Krappe geb. Löblein (* 13. November 1909 in Lichtenberg; † 17. März 2006 ebenda) war eine deutsche Politikerin der SPD.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Edith Krappe war das siebte Kind eines 1875 der SPD beigetretenen Zimmermannes aus Bayern, der nach Berlin gezogen war. Nach dem Abschluss des Lyzeums absolvierte sie eine kaufmännische Lehre in einer jüdischen Konfektionsfirma am Spittelmarkt, der sie als Buchhalterin bis zur Schließung 1939 treu blieb. Krappe engagierte sich im Zentralverband der Angestellten, übernahm dort Funktionen und bildete sich in Kursen weiter.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Krappe als Berufsberaterin. Nach der Berliner Teilung zog sie von Friedrichshain nach Schöneberg, wo sie bis zu ihrem Tode lebte.

Partei

In der Weimarer Republik wurde Krappe Mitglied der SPD und engagierte sich auf örtlicher Ebene.

Im Mai 1945 wurde in ihrer Wohnung im Friedrichshain, wo sie aufgewachsen war, die neue örtliche SPD-Gliederung wiedergegründet. Sie engagierte sich gegen die Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED. Später stieg sie in den Landesvorstand auf. Nachdem Franz Neumann, Landesvorsitzender und enger Freund Krappes, seine Macht verlor, grenzte sich auch die ihre ein. Bei den Wahlen im Abgeordnetenhaus von Berlin zum Deutschen Bundestag 1957 wurde Krappe im dritten Wahlgang mit relativ schlechten Stimmergebnis gewählt.

Abgeordnete

Bei den ersten Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin 1946 als Kandidatin aufgestellt, rechnete sie nicht mit einem Mandat, saß aber aufgrund des guten SPD-Wahlergebnisses im Parlament. 1948 kam sie in den Fraktionsvorstand. Nach der Teilung der Stadt wurde sie 1950 in das Abgeordnetenhaus von West-Berlin gewählt, dem sie bis zu ihrem Einzug in den Bundestag angehörte.

Dem Deutschen Bundestag gehörte sie von 1957 bis 1972 als Berliner Abgeordnete an. Sie machte sich als ausgewiesene Haushaltsexpertin einen Namen.

Ehrungen

Literatur


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