Ebda

Ebda

Ebenda (Abkürzung ebd., auch ebda.) ist ein in wissenschaftlichen Arbeiten verwendeter Ausdruck, der als Hinweis beim Zitieren in der Quellenangabe / Literaturangabe verwendet wird (dort gleichbedeutend auch ibidem, ibid., ibd., ib.), wenn auf eine Seite eines Titels mehrmals verwiesen wird. Des Weiteren wird er auch bei Lebensdaten in Biografien verwendet, z. B. † ebenda (= wie vorgenannt).

Es geht auf das Adverb „eben“ im Sinne von „genau“ (ähnlich wie bei ebenso) zurück.

Beispiele:

  • Ebd., Vgl. ebd., vgl. ebd.
  • Ebenda, Vgl. ebenda, vgl. ebenda.

Ebenda ist die deutsche Entsprechung des in anderen Sprachen noch üblichen lateinischen ibidem (Abkürzung ib. oder ibd.), das in der Gelehrtensprache für einen solchen Rückverweis gebraucht wurde.

Gelegentlich wird der Ausdruck neben daselbst auch in der bürokratischen Amtssprache verwendet, beispielsweise in Gerichtsurteilen oder notariellen Urkunden. Sehr häufig findet sich der Ausdruck in Kirchenbüchern und Todesbescheinigungen, daher ist er in der Genealogie üblich.

Beispiel: Frau Rita Mustermann, wohnhaft Berliner Straße 1, 00000 Musterstadt … vertritt ihren minderjährigen Sohn Fritz Mustermann, wohnhaft ebenda …

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird dieser Ausdruck wegen seiner Förmlichkeit kaum benutzt.

Inhaltsverzeichnis

Ähnliche Begriffe

a. a. O.

Für wiederholte Quellenverweise auf ein zuvor angegebenes Werk wird die Abkürzung a. a. O. („am angegebenen Ort“, „am angeführten Ort“, „am aufgeführten Ort“) plus Seitenzahl(-en) verwendet. Ein häufiger Fehler ist es, ebenda mit a. a. O. gleichzusetzen.

Dito/a detto

Auch das Wort dito erfüllt eine ähnliche Aufgabe. Es steht für „gleichfalls, dasselbe, ebenso“ im Sinne von „das gleiche wie zuvor (beziehungsweise weiter oben im Text) genannt“. Beispiel:

  • 1 kg Kirschen, gewaschen, abgetropft und entsteint
  • 2 kg Pflaumen, dito
  • 500 g Aprikosen, dito

„Dito“ wird auch oft als „dto.“ abgekürzt.

Dito stammt von detto, dem Partizip Perfekt des italienischen Verbs dire (sagen) ab. Im kaufmännischen Sprachgebrauch wurde es als a detto übernommen, was bedeutet: wie gesagt, im Sinne von desgleichen, das Gleiche. Das italienische dire geht zurück auf das lateinische dicere (sagen).

Kurzschreibweise

In Tabellen und Listen, wo oft Gleiches untereinander steht, wird gleichbedeutend zur Verwendung von dito auch eine Kurzschreibweise mit einem Anführungszeichen (”) oder Sekundenzeichen (″) benutzt. Unicode stellt für diese Fälle das ditto mark (〃, U+3003) bereit.

Name Alter Haarfarbe
Ferdinand Huber 29 Jahre schwarz
Axel Kramer 27 Jahre
Bernd Klotz braun
Hans Schmitt
Bianca Schulz 17 Jahre blond
Natalie Maier rot

Häufig schreibt man das Anführungszeichen auch links und rechts von einem horizontalen Geviertstrich flankiert (— 〃 —). Zu dessen Verwendung und den typographischen Regeln siehe auch Artikel Unterführungszeichen.


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