Earvin Johnson

Earvin Johnson
Basketballspieler
Magic Johnson
Earvin „Magic“ Johnson Jr.
Spielerinformationen
Voller Name Earvin Johnson Jr
Geburtstag 14. August 1959
Geburtsort Lansing, Vereinigte Staaten
Größe 206 cm
Position Point Guard
College Michigan State
NBA-Draft 1979, 1.Pick, Los Angeles Lakers
Vereine als Aktiver
1979-1991 USAUSA Los Angeles Lakers
0 0 0 1996 USAUSA Los Angeles Lakers

Earvin „Magic“ Johnson Jr. (* 14. August 1959 in Lansing, Michigan) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballer und neben Larry Bird der herausragende NBA-Spieler der Achtziger. Obwohl 2,06 m groß, spielte Magic Johnson aufgrund seiner großartigen Passfähigkeiten hauptsächlich als Point Guard, eine Position, die normalerweise kleineren Spielern vorbehalten ist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Laufbahn

Seinen Spitznamen bekam Magic Johnson nach einem spektakulären Spiel für seine High School vom lokalen Sportreporter Frank Stabley. Als herausragender Nachwuchsspieler des Landes von Angeboten überhäuft, entschied er sich für ein Stipendium der Michigan State University. Bereits zwei Jahre später, 1979, feierte er mit der Uni-Mannschaft, den Spartans, den Gewinn der College-Meisterschaft. Im Finale besiegte er dabei Larry Bird mit seinen Indiana State Sycamores und schrieb damit das erste Kapitel eines jahrelangen Duells.

In der Draft von 1979 wählten ihn die Los Angeles Lakers an erster Stelle. Zusammen mit Larry Bird, der bereits im Jahr zuvor von den Boston Celtics gedraftet wurde, begann er seine erste NBA-Saison. Die Trophäe für den besten Rookie der NBA ging zwar an Bird, aber Magic Johnson gewann mit den Lakers die NBA-Meisterschaft. Im entscheidenden sechsten Spiel der Final-Serie von 1980 lief er für den verletzten Kareem Abdul-Jabbar als Center auf und wurde nach einer herausragenden Vorstellung (42 Punkte, 15 Rebounds, 7 Assists) zum MVP der Finalserie gewählt. Bis heute ist er der einzige Rookie, dem dieses Kunststück gelang.

Das Duell zwischen Magic Johnson und Larry Bird bestimmte die NBA in den gesamten Achtzigern. Zwischen 1980 und 1989 gab es kein NBA-Finale, in dem nicht mindestens einer der beiden auf dem Parkett stand. Dreimal (1984, 1985 und 1987) trafen sie in den Finalspielen direkt aufeinander, zweimal (1985 und 1987) gewannen Johnsons Lakers. Nebenbei verhalf dieses Duell der NBA zu neuer Popularität. Nachdem die Liga lange ein Schattendasein fristen musste, wurden nun erstmals Spiele live und landesweit übertragen.

Johnson war der Kopf der so genannten Showtime Lakers. Charakteristisch für diese Art Basketball war das schnelle, auf Fast Breaks ausgerichtete Spiel, das zumeist von Johnson initiiert und angeführt wurde. Mitspieler, die von Magics Stil profitieren konnten, waren zum Beispiel James Worthy oder Kareem Abdul-Jabbar. Seine überragende Spielintelligenz ließ Johnson zu einem der besten Passgeber der NBA-Geschichte werden. Er gilt als Meister des sogenannten "No-Look"-Passes, bei dem der Spieler in eine andere Richtung blickt, als er den Ball spielt.

Am 7. November 1991 erklärte der Basketballstar, dass er HIV-positiv sei, und verkündete seinen Rücktritt vom Sport. Die Basketball-Fans wählten ihn trotzdem in die Startaufstellung des 92er All-Star-Games. Es wurde Johnsons Abschiedsspiel und eine der Sternstunden der NBA-Geschichte. Danach versuchte sich Johnson erst als TV-Kommentator, dann als Trainer. Schließlich versuchte er am 29. Januar 1996 ein weniger erfolgreiches Comeback, um dann am 14. Mai 1996 seinen endgültigen Rücktritt zu erklären.

Zu den Auszeichnungen, die Magic Johnson während seiner Karriere sammeln konnte, gehören fünf Meistertitel (1980, 1982, 1985, 1987, 1988), drei MVP-Titel (1987, 1989, 1990), drei MVP-Titel in der Finalserie (1980, 1982, 1987) und zwei MVP-Titel beim NBA All-Star Game (1990, 1992). Mit dem US Dream Team gewann er 1992 olympisches Gold in Barcelona. 1996 wurde er in die Auswahl der 50 besten NBA-Spieler aller Zeiten gewählt und am 27. September 2002 in die Hall of Fame des Basketballs aufgenommen.

Johnson baute sich ein weit verzweigtes Geschäftsimperium auf, zu dem Einkaufszentren, Restaurants, Coffee-Shops, eine Immobilien- und eine Plattenfirma gehören. Heute gilt er wegen seiner Finanzkraft und des innovativen Konzepts als einer der einflussreichsten schwarzen Unternehmer der USA. Der Erfolg seines Kinos war so durchschlagend, dass der Komplex später um drei Leinwände erweitert wurde. Kooperationen Johnsons mit dem Coffee-Shop-Betreiber Starbucks und der Restaurantkette T.G.I. Friday’s folgten. Inzwischen betreibt Johnson landesweit fünf Großkinos, rund 35 Starbucks-Filialen und zwei T.G.I.-Friday’s-Restaurants. Zu dem Erfolgskonzept gehört, dass sich Johnson auf die Vorlieben seiner afroamerikanischen Kundschaft einstellt. Starbucks überzeugte er, einen Kuchen aus Süßkartoffeln anzubieten und als Musikberieselung Stevie Wonder oder Miles Davis aufzulegen. In den Kinos gibt es süße Limonade und scharfe Wurst. Der Absatz von Essen und Getränken in den Kino-Foyers läuft gut.

Johnson, der aus einer zwölfköpfigen Arbeiterfamilie aus Detroit stammt, rechnet auf Grund eigener Erfahrung damit, dass schwarze Familien den Kinobesuch gern zum gleichzeitigen Abendessen nutzen. Zudem verschafft Johnson Tausenden Ghetto-Bewohnern einen Job - direkt und indirekt. Sein Beispiel hat Schule gemacht: Auch andere Unternehmen ziehen mit ähnlichen Konzepten inzwischen nach.

Die Magic Johnson Foundation betreibt Aufklärung über Aids und Brustkrebs, vergibt Stipendien an schwarze High-School-Schüler und liefert Computer in die Ghettos.

Statistiken

Spiele Punkte Assists Rebounds
Reguläre Saison 906 17707 10141 6559
Play Offs 190 3701 2346 1465
All-Stars 11 176 127 57

Beteiligungen

  • Magic Johnson Theatres (mittlerweile von Loews Theatres aufgekauft)
  • Fatburger (bis 2003)
  • diverse Starbucksfilialen
  • T.G.I. Friday's Restaurants

Literatur

  • Magic Johnson und William Novak: My Life, New York 1993. ISBN 0-449-22254-3

Weblinks


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