EWE Aktiengesellschaft

EWE Aktiengesellschaft
EWE AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
Gründung 1930
Unternehmenssitz Oldenburg
Unternehmensleitung

Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender

Mitarbeiter 5.347 (Durchschnitt 2008) [1]
Umsatz 5.327 Mio. EUR (2008)
Produkte

Dienstleistungen rund um Strom, Erdgas, Telekommunikation, Informationstechnologie und Umwelt

Website

www.ewe.de

Die EWE AG (ehemals Energieversorgung Weser-Ems AG) ist ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Strom, Erdgas, Telekommunikation, Informationstechnologie und Umwelt. Derzeit gilt die EWE Aktiengesellschaft als fünftgrößtes Energieversorgungsunternehmen in Deutschland. Die EWE ist in der Ems-Weser-Elbe-Region, in Brandenburg, auf der Ostseeinsel Rügen und in Westpolen tätig. Der Hauptsitz befindet sich in Oldenburg. In den bearbeiteten Gebieten hatte die EWE vor der Liberalisierung der Energie-Märkte das Monopol, und besitzt daher auch heute noch einen sehr hohen Marktanteil.

Die EWE TEL GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der EWE, und bietet seit September 1996 Telekommunikations-Dienstleistungen zwischen Ems und Elbe, in Brandenburg und auf Rügen an.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Im Jahr 1930 wurde die neu gegründete „Oldenburgische Stromversorgungs AG (Oldag)“ mit der „Weser-Ems-Stromversorgungs AG (Wesag)“ zur „Stromversorgungs AG Oldenburg-Ostfriesland (Strosag)“ zusammengeschlossen. Damit war der Grundstein für die EWE AG gelegt, und somit wird das Jahr 1930 als Geburtsjahr der EWE angesehen.

1943 wurden die Strosag und der „Landeselektrizitätsverband Oldenburg (LEV)“ unter dem Namen „Energieversorgung Weser-Ems AG (EWE)“ zusammengeschlossen. Ein weiterer großer Meilenstein war 1959 die Erdgasversorgung in Oldenburg, das damit die erste mit Erdgas versorgte Großstadt Deutschlands wurde. Weiterhin erreichte die EWE 1986 eine Stromkundenzahl von 500.000 und erschloss 2 weitere Jahre später das Geschäftsfeld der Abfallwirtschaft. Der Aufbau einer Erdgasversorgung im östlichen Teil Brandenburgs erfolgte ab 1990.

1992 erfolgte die Namensänderung in „EWE Aktiengesellschaft“. Im Jahr 1996 wurde schließlich die Telekommunikationstochter EWE TEL GmbH gegründet. 1998 fusionierte die EWE mit dem Regionalversorger Überlandwerk Nord-Hannover AG (ÜNH).

Die Geschäftsfelder der Gebäudesicherheit „Gebäude Sicherheit Nord GmbH (GSN)“ und Grundstückserschließung (EWE UDG) wurden 1999 erschlossen, während gleichzeitig mit dem Aufbau eines Versorgungsnetzes in Polen begonnen wurde. Zwei weitere Tochterunternehmen „EASY Plus GmbH“ und das IT-Beratungsunternehmens „Business Technology Consulting AG (BTC AG)“ wurden später im Jahr 2000 gegründet [2].

2001 wurde der Telekommunikationsdienstleister „nordCom GmbH“ übernommen und die „EWE Stiftung“ gegründet.

Im Jahr danach folgte, neben dem kompletten Erwerb des Bremer Telekommunikationsunternehmens BREKOM und der „Stadtwerke Bremervörde“, eine Beteiligung von 74,95 % an dem Telekommunikationsdienstleister „osnatel GmbH“ in Osnabrück und eine Beteiligung von 10 % an den „Stadtwerken Frankfurt/Oder“.

2003 erwarb die EWE AG 47,9 % der Anteile an der VNG - Verbundnetz Gas AG, einem Ferngasunternehmen mit Sitz in Leipzig, die E.ON im Rahmen der Erfüllung der Auflagen für die Ministererlaubnis zum Kauf der Ruhrgas AG verkaufen musste. Rechtsgültig wurde dieser Erwerb zum Januar 2004. Gleichzeitig erwarben die kommunalen Mehrheitseigentümer die nicht in ihrem Besitz befindlichen 27,4 % der EWE-Anteile von E.ON durch Ausübung des vorhandenen Vorerwerbsrechtes, die auch im Rahmen der oben erwähnten Ministererlaubnis von E.ON verkauft werden mussten. Damit gehörte die EWE verübergehend komplett den Städten und Landkreisen der Ems-Weser-Elbe-Region. Außerdem erfolgten noch die Beteiligung an den „Stadtwerken Cuxhaven“ (74,9 %) und an dem Regionalversorger „Stadtwerke Bremen AG (swb AG)“ (32,36 %).

2004 sah dann die Erhöhung der Beteiligung an der „swb AG“ auf 49 Prozent sowie den Erwerb von 50 % der Anteile an der Telefongesellschaft „htp GmbH“ in Hannover

2006 wurden eine Mehrheit von 51 % an dem Telekommunikationsanbieter „Teleos GmbH & Co. KG“ in Herford sowie die noch verbleibenden Anteile an den „Stadtwerken Cuxhaven“ erworben. Außerdem schlossen sich die EWE-Anteilseigner, vier Städte und 17 Landkreise aus der Ems-Weser-Elbe-Region, zum 1. November zu einem gemeinsamen Zweckverband, dem Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband, zusammen.

2007 beteiligte sich EWE mit 39,9 % am regionalen türkischen Erdgasversorger Bursagaz A.S. mit Sitz in Bursa und erwarb 100 % der Geschäftsanteile des Telekommunikationsunternehmens BCC Business Communication Company GmbH mit Sitz in Braunschweig.

2008 erhöhte die EWE AG ihre Anteile an den türkischen Versorgern Bursagaz A.S. und Kayseri Dogalgaz A.S. von jeweils 39,9% auf 80%. Die restlichen 20% der beiden Unternehmen gehören jeweils zu 10% der türkischen Çalik Holding und zu je 10% den Kommunen Bursa und Kayseri [3].


Geschäftszahlen

Der Umsatz des Konzerns lag im Geschäftsjahr 2008 bei 5,327 Milliarden Euro. Im Jahr 2008 hatte der Konzern 5.347 Mitarbeiter.

Gesellschafter

Zum 31. Dezember 2007 wurden die Anteile an der EWE zu 81% von der Weser-Ems Energiebeteiligungen GmbH, Oldenburg und zu 19% von der Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding GmbH, Oldenburg gehalten; beide Gesellschaften werden letztlich von öffentlich-rechtlichen Körperschaften des Versorgungsgebietes der EWE kontrolliert. Am 11. Juli 2008 gab der baden-württembergische Energieversorger EnBW bekannt, sich - vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes - mit 26 Prozent an der EWE beteiligen zu wollen. Der Einstieg soll in Form eines Aktienkaufes und einer Kapitalerhöhung erfolgen[4][5].

Sonstiges

Die EWE ist Namensgeber der EWE-Arena, einer Mehrzwecksporthalle in Oldenburg.

Das Tochterunternehmen EWE NaturWatt GmbH handelt seit 1998 ausschließlich mit Strom aus erneuerbarer Energie.

Die EWE ist Hauptmieter des Weser-Towers, des zukünftig höchsten Bürogebäudes in Bremen.

Einzelnachweise

  1. Kennzahlen und Konzern-Überblick: EWE Geschäftsbericht 2008. In: ewe.de. Abgerufen am 29. April 2009.
  2. Liste der Tochtergesellschaften der EWE AG
  3. [1]
  4. www.enbw.com - EWE und EnBW beschließen Partnerschaft
  5. Bundeskartellamt mahnt Zusammenschlussvorhaben EnBW/EWE ab

Weblinks


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