Düsseldorf-Stadtmitte

Düsseldorf-Stadtmitte
Düsseldorf Stadtmitte
Wappen der Stadt Düsseldorf Lage der Stadtmitte innerhalb Düsseldorfs
Geographische Lage: 51° 13′ N, 6° 47′ O51.2244444444446.78694444444447Koordinaten: 51° 13′ N, 6° 47′ O
Höhe: 44,0 m ü. NN
Fläche: 1,72 km²
Einwohner: 12.786 (Stand 31. August 2007)
Bevölkerungsdichte: 7.433 Einwohner je km²[1]
Stadtbezirk: Stadtbezirk 1

Stadtmitte ist einer der 49 Düsseldorfer Stadtteile und befindet sich im Stadtbezirk 01. Mit 1,72 km² und 12.786 Einwohnern gehört Stadtmitte zu den dicht besiedelten Stadtteilen. Stadtmitte ist das wirtschaftliche Zentrum der Landeshauptstadt. Der Stadtteil wird im Westen durch die Altstadt und im Osten durch den Hauptbahnhof begrenzt. Stadtmitte ist durch große Gegensätze geprägt, die sich in der Bildung verschiedener, inoffizieller Viertel zeigen. Neben zahlreichen Büros bietet der Stadtteil die höchste Konzentration von Einzelhandelsgeschäften in Düsseldorf, darunter vier große Kaufhäuser sowie drei Shoppingcenter. Die wichtigste Einkaufsstraße ist die Schadowstraße, die zu den meistfrequentierten und umsatzstärksten Straßen Deutschlands gehört.[2] Überregional und international bekannt ist die Königsallee, Düsseldorfs Luxuseinkaufsstraße.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Im Herzen von Stadtmitte

Stadtmitte liegt östlich der Altstadt und der Carlstadt. Im Norden grenzen Pempelfort, im Osten Düsseldorf-Düsseltal, Flingern-Nord, Flingern-Süd, Oberbilk und im Süden Friedrichstadt sowie Unterbilk an. Die Abgrenzungen zu den anderen Stadtteilen sind oftmals selbst Einheimischen nicht bekannt. Die südliche Grenze des Stadtteils bildet die Graf-Adolf-Straße, die östliche die Bahnstrecke Köln–Duisburg, an der der Hauptbahnhof liegt. Im Westen trennen die Heinrich-Heine-Allee sowie die Kasernenstraße den Stadtteil von der Altstadt und im Norden der Hofgarten von Pempelfort, wobei der Teil der Parkanlage mit der Landskrone zu Stadtmitte gehört.

Die Viertel und Quartiere

Trotz seiner geringen Fläche ist die Struktur des Stadtteils Stadtmitte nicht homogen, was sich unter anderem an den Bodenpreisen zeigt, die etwa nördlich des Hauptbahnhofes bei rund 1.400 € pro m² liegen, während kaum einen Kilometer entfernt auf der Königsallee Werte von bis zu 13.000 € pro m² ermittelt werden.[3] Im Rahmen des Düsseldorfer Parkleitsystems hat die Stadt die Innenstadt in Quartiere aufgeteilt. Auf den Stadtteil Stadtmitte entfallen die Parkraumquartiere „Kö“, „Hauptbahnhof“ und „Schadowstraße“.[4] Daneben gibt es mehrere inoffizielle Viertel, die lokal bekannt sind und deren Abgrenzung nicht immer eindeutig ist.

Bankenviertel und Königsallee

Die Königsallee bei Nacht mit Blick auf die Deutsche Bank

Das Bankenviertel umfasst die drei parallel in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straßen Kasernenstraße, Breite Straße und Königsallee. In diesem knappen Dutzend Straßenblocks befinden sich die Niederlassungen der Deutschen Bank, der Commerzbank sowie der Dresdner Bank. Bis in die 1990er Jahre war Düsseldorf Sitz eines Teils des Vorstandes der drei großen deutschen Geschäftsbanken. Die einstige Bedeutung der Düsseldorfer Filialen zeigt sich in deren Monumentalarchitektur der Gründerzeit. Weitere bedeutende Bankniederlassungen sind die Citibank Deutschland, das traditionsreiche Bankhaus Trinkaus & Burkhardt, die Kreissparkasse Düsseldorf (die jedoch genau genommen in Carlstadt liegt), die HypoVereinsbank sowie die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ. Des Weiteren sind hier zahlreiche Unternehmensberatungen und große Anwaltskanzleien ansässig. Die Westdeutsche Zeitung und die Rheinische Post haben hier große Lokalredaktionen und auf der Kasernenstraße befindet sich der Hauptsitz des Handelsblattverlages (ebenfalls in Carlstadt). Das Bankenviertel ist ein begehrter Bürostandort. Hier werden die höchsten Büromieten der Landeshauptstadt gezahlt. Der Einzelhandel konzentriert sich auf der Ostseite der Königsallee. Das Viertel verfügt mit dem Breidenbacher Hof und dem Intercontinental über zwei Hotels der Luxusklasse.

Japanisches Viertel

Siehe auch: Japaner in Düsseldorf

Deutsch-Japanisches Center auf der Immermannstraße
Platz der deutschen Einheit vor der Landeszentralbank, im Hintergrund die Johanneskirche

In Düsseldorf sind etwa 450 japanische Unternehmen ansässig[5], etwa 8.600 Japaner leben im Regierungsbezirk Düsseldorf.[6] In dem Bereich zwischen Berliner Allee, Klosterstraße, Charlottenstraße und Graf-Adolf-Straße finden sich auf einem knapp dreißig Hektar großen Gebiet zahlreiche Niederlassungen japanischer Unternehmen. Das Zentrum der japanischen Aktivitäten ist die Immermannstraße. Hier wurde 1978 das „Deutsch-Japanische Center“ errichtet, welches neben 12.000 m² Bürofläche das 600-Betten-Hotel Nikko sowie eine Niederlassung der Kaufhauskette Mitsukoshi umfasst. Das Center ist Sitz der japanische Handelskammer, des Generalkonsulats und europäischer Hauptsitz des Marubeni-Konzerns. Neben japanischen Handelsunternehmen, Banken, Versicherungen, Transportunternehmen und Werbeagenturen hat sich ein weites Spektrum japanischer Dienstleister, Gastromomen und Einzelhändler angesiedelt. So finden sich auf der Immermannstraße sowie in den benachbarten Straßenzügen zwei japanische Supermärkte, mehrere Buchhandlungen, Videotheken, Spezialgeschäfte und japanische Ärzte. Deutsche Dienstleister wie Apotheken, Metzgereien, Hotels oder Handyshops haben sich mit speziellen Angeboten auf die fernöstliche Klientel eingestellt. In der deutschen Cosplayszene ist das japanische Viertel von Düsseldorf bekannt, da Liebhaber von Mangas und Animes die neuesten Hefte und Filme aus Japan finden. In den letzten Jahren haben sich im japanischen Viertel zudem zahlreiche andere asiatische Dienstleister und Restaurants niedergelassen, insbesondere Koreaner und Chinesen, so dass im Herzen der Düsseldorfer Innenstadt eine große Bandbreite ostasiatischer Alltagskultur angeboten wird. Während viele japanische Familien in den linksrheinischen Stadtteilen Oberkassel und Niederkassel wohnen, sind zahlreiche japanische Mitarbeiter mit befristeten Arbeitseinsätzen in Firmenwohnungen oder spezialisierten Hotels in Stadtmitte untergebracht.

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Individualverkehr

Mehrere wichtige Hauptverkehrsachsen führen in und durch den Stadtteil, allerdings keine Straßen von überörtlicher Bedeutung. Ein bekanntes Verkehrsbauwerk ist die als Tausendfüßler bezeichnete Hochstraße, die eine wichtige Verteilerfunktion des Autoverkehrs übernimmt. Der Stadtteil verfügt über rund 20 Parkhäuser, trotz derer es in Stoßzeiten zu Engpässen in der Parkraumversorgung kommen kann. Das Parken auf der Straße ist fast überall kostenpflichtig oder Anwohnern vorbehalten. Fahrradwege sind bis auf den Bereich Königsallee nur rudimentär vorhanden.

Öffentlicher Personennahverkehr

Sämtliche Stadtbahnlinien durchqueren den Stadtteil unterirdisch. Hinzu kommt ein dichtes Netz von Bussen und Straßenbahnen. Wichtige Umsteigepunkte sind der Hauptbahnhof, der U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee sowie der Jan-Wellem-Platz, von dem die Busse in die Vororte und Nachbarstädte abfahren. Im Jahr 2007 wurde mit dem Bau einer neuen U-Bahnlinie, der Wehrhahn-Linie, begonnen.

Bahnregional- und Bahnfernverkehr

Der Düsseldorfer Hauptbahnhof wird täglich von 250.000 Personen genutzt und ist ein Fernbahn-Haltepunkt. Hier treffen der Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr aufeinander.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik und Wahlen Landeshauptstadt Düsseldorf: Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung am 31. August 2007, Zugriff: 16. Oktober 2007
  2. Handelsimmbilienreport Nr. 4 vom 31. August 2007, ISSN 1860-6369, abgefragt am 13. März 2008
  3. Bodenrichtwertinformationssystem NRW
  4. Parkleitsystem Düsseldorf
  5. Japans Hauptstadt am Rhein, www.duesseldorf.de, abgefragt am 26. März 2008
  6. Japaner in Düsseldorf, Seite des Japanischen Generalkonsulats, abgefragt am 26. März 2008

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