Düsseldorf-Carlstadt

Düsseldorf-Carlstadt
Düsseldorf Carlstadt
Wappen der Stadt Düsseldorf Lage der Carlstadt innerhalb Düsseldorfs
Geographische Lage: 51° 13′ N, 6° 46′ O51.2227777777786.77083333333337Koordinaten: 51° 13′ N, 6° 46′ O
Höhe: 38,0 m ü. NN
Fläche: 0,46 km²
Einwohner: 2.395 (Stand 31. Oktober 2007)
Bevölkerungsdichte: 5.033 Einwohner je km² [1]
Stadtbezirk: Stadtbezirk 1
Citadellstraße mit typischen Häusern in der Carlstadt

Die Carlstadt (bis Ende 2005 offiziell Karlstadt) ist ein innenstädtischer Stadtteil Düsseldorfs, der direkt südlich an die Altstadt grenzt und zum Stadtbezirk 01 gehört.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Mit 0,46 km² ist die Carlstadt flächenmäßig der kleinste Stadtteil Düsseldorfs und grenzt an die Altstadt, die Stadtmitte, Friedrichstadt, Unterbilk und den Rhein.

Demografie

Der Stadtteil hat lediglich 2.395 Einwohner, womit die Bevölkerungsdichte 5.033 Einwohner je km² beträgt. Diese verteilen sich auf über 1.500 Haushalte. Die am deutlichsten vertretene Altersgruppe sind die 18- bis 45-jährigen (42,6 %), gefolgt von den Über-60-jährigen (26,8 %), was das hohe Durchschnittsalter von 46 Jahren erklärt. Entsprechend existiert in der Carlstadt auch nur eine Grundschule mit 106 Schülerinnen und Schülern und keine weiterführende Schule. Die Arbeitslosenquote ist mit 7,7 % unterdurchschnittlich, der Anteil der nichtdeutschen Staatsbürger entspricht mit 17,4 % im Schnitt der Stadt.

Geschichte

Ab 1750 war die Bevölkerung Düsseldorfs stark gewachsen, so dass sich eine Erweiterung der Stadt aufdrängte. Während des Siebenjährigen Krieges waren die Befestigungen im Süden der Stadt stark ausgebaut worden. Dadurch konnten die alten Befestigungsanlagen im Bereich zwischen der Flinger Bastion und der Zitadelle niedergelegt und einer neuen städtebaulichen Nutzung zugeführt werden. Die Abbrucharbeiten dauerten von 1784 bis 1787. Am 7. September 1787 wurden die Bebauungspläne veröffentlicht. Dies war der Beginn des neuen Stadtteils Carlstadt, der nach dem pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor benannt wurde. Durch Steuernachlässe wurden zahlreiche Bauwillige angelockt und bereits 1790 wies der Bereich um den Carlsplatz städtische Bebauung auf. Die vollständige Bebauung der Expansionsfläche zog sich noch einige Jahrzehnte hin. Die schachbrettartige Anlage der Straßen sowie zahlreiche erhaltene Stadtpalais und Bürgerhäuser geben noch heute Zeugnis dieser Epoche.

Gegenwart

Der Carlsplatz von oben gesehen

Typisch für den Stadtteil sind die zahlreichen Antiquitätenläden und Schmuckgeschäfte der gehobenen Klasse. Viele Künstler leben und arbeiten in diesem Viertel. Auch in der Carlstadt sind zahlreiche Restaurants und Kneipen vertreten, wobei es hier erheblich ruhiger als in der benachbarten Altstadt zugeht.

Die Carlstadt beherbergt unter anderem mehrere Kulturinstitute wie die Robert-Schumann-Gesellschaft, das Heinrich-Heine-Institut, das Instytut Polski und Institut Français sowie mehrere Museen wie das Hetjens-Museum sowie das Film- und das Stadtmuseum. Das Komponistenehepaar Clara und Robert Schumann wohnte lange Zeit in der Carlstadt.

Ein überregional bekannter Ort in der Carlstadt ist der Carlsplatz, auf dem ein stationärer Wochen-Markt etabliert ist, der von montags bis samstags geöffnet ist. Architektonisch markante Gebäude des Viertels sind die Kirche St. Maximilian („Maxkirche“) oder das Mannesmann-Hochhaus am Rheinufer, dessen Fassade traditionell zur Weihnachtszeit in der Form eines gigantischen Weihnachtsbaumes illuminiert wird.

Wirtschaft und Politik

Traditionell hatte der Mannesmannkonzern seinen Sitz in dem Stadtteil. Heute ist die ehemalige Konzernzentrale der Sitz der deutschen Tochter von Vodafone. Auf der Kasernenstraße befinden sich auf Carlstädter Seite der Sitz der Kreissparkasse Düsseldorf sowie der Sitz der Verlagsgruppe Handelsblatt, auf dem Gelände der ehemaligen Düsseldorfer Synagoge (Kasernenstraße Nr. 67). Benachbart liegt das Düsseldorfer Bankenviertel im Stadtteil Stadtmitte.

Neben der Vodafonezentrale liegt die vom Architekten Hermann vom Endt entworfene „Villa Horion“, die von 1959 bis 1999 als Dienstsitz des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten diente. Heute tagen hier u.a. der Petitionsausschuss sowie die Enquête-Kommissionen des Landtages. Dahinter, an der Haroldstraße, liegt das NRW Wirtschaftsministerium.

U-Bahnhof Benrather Straße

Logo der Stadtbahn Rhein-Ruhr

Hauptartikel: U-Bahnhof Benrather Straße

Östlich des Carlsplatzes und unter der Kasernenstraße gelegen, wird zur Zeit der U-Bahnhof Benrather Straße errichtet. Dieser Bahnhof wird einer der sechs neuen U-Bahnhöfe der in Bau befindlichen Wehrhahn-Linie sein.

Literatur

  • Hugo Weidenhaupt: Kleine Geschichte der Stadt Düsseldorf. 9. Auflage. Triltsch, Düsseldorf 1993, ISBN 3-7998-0000-X

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik und Wahlen Landeshauptstadt Düsseldorf Stadtteil: 012 Carlstadt, Bevölkerung Stand 31. Oktober 2007, Zugriff: 18. Dezember 2007

Weblinks


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