Durchbruch Lok 234

Durchbruch Lok 234
Filmdaten
Originaltitel Durchbruch Lok 234
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Frank Wisbar
Drehbuch Gerhard T. Buchholz
Musik Peter Laurin
Kamera Bert Meister
Besetzung

Durchbruch Lok 234 ist der Titel eines deutschen Spielfilms aus dem Jahr 1963 unter der Regie von Frank Wisbar, der nach einem tatsächlichen Ereignis die Flucht von DDR-Bürgern nach West-Berlin mit Hilfe einer Dampflok behandelt. Die Erstaufführung war am 24. Oktober 1963. [1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Lokführer Harry Dölling (Erik Schumann) lebt mit seiner Frau Ilse und seinen Söhnen Arno, Hellmut und Dieter in Oranienburg nördlich von Berlin. Als Harrys ältester Sohn in der Schule auf Befragen seines Lehrers den Vater eines Freundes denunziert, sieht Dölling für sich und seine Familie keine Zukunft mehr im Osten. Er entwickelt den Plan, mit einem Personenzug die Grenze hinter der Station Albrechtshof zu durchbrechen. Dies ist die Grenzstation, über die noch ein Gleis nach West-Berlin führt. Er meldet sich für Sonderschichten und wird auch tatsächlich wegen Personalmangels für die Strecke eingeteilt. Doch für Vorbereitungen bleibt nur noch wenig Zeit.

Ilse, seine Frau, willigt nur unter der Bedingung ein, dass auch die Verwandten mitkommen können. Am Tag der Flucht stehen auch normale Passagiere neben denjenigen, die von dem Vorhaben wissen. Auch der zugeteilte Heizer Krause möchte in den Westen. Die Spannung steigt während der Fahrt. Eisenbahner und Transportpolizisten schöpfen Verdacht. Doch schließlich durchbricht die Lokomotive mit der Nummer 234 die Grenze und kommt auf West-Berliner Seite zum Stehen. Harry Dölling und seine Freunde sind glücklich.

Infos zum Film

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit vom 5. Dezember 1961, als ein Lokführer namens Harry Deterling und ein Heizer mit mehreren Familien von Oranienburg über die Hauptstrecke Hamburg – Berlin nach West-Berlin mit einer Dampflok der Baureihe 78 mit acht Personenwagen die Republikflucht wagten. Im Film hingegen wird der Zug von einer Dampflok der Baureihe 38 geführt. Gedreht wurde der Film in und um Geesthacht vom 16. April 1963 bis 5. Juni 1963.

Mit dem Zug flüchteten an diesem Abend gegen 21 Uhr 25 Personen aus der DDR. Die dortigen Medien berichteten, es habe sich um einen verbrecherischen Anschlag auf den Interzonenzug aus Hamburg gehandelt. In der Nacht zum 7. Dezember wurde die Strecke dann endgültig unterbrochen. Arbeitstrupps wurden beobachtet, als sie 20 Meter vor der Grenze zu West-Berlin Schienen und Schotter entfernten.

Kritiken

„Die Flucht des Lokführers Harry Deterling aus der DDR, der am 5. Dezember 1961 mit seinem Personenzug über das einzige noch freie Gleis nach West-Berlin durchbrach, als Vorlage für ein actionbetontes, reichlich schablonenhaftes Drehbuch, das vor allem in der Zeichnung der Randfiguren versagt.“

Lexikon des internationalen Films [2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  2. „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

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