Dunking

Dunking

Der Dunking [1], im Englischen oft auch (slam) dunk genannt, bezeichnet beim Basketball einen Wurf, bei dem der Ball in den Korb getunkt wird.

Für den Anglizismus Dunking gibt es keine deutsche Entsprechung. In den meisten Zeitschriften und Büchern wird aber auch „stopfen“ verwendet. Das englische Verb to dunk bedeutet so viel wie eintauchen, eintunken, stippen (zum Beispiel: Brot in Flüssigkeit).

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Ein zweihändiger Dunk (Dwight Howard)
Ein einhändiger Dunk (Amare Stoudemire)

Anstatt des normalen Wurfs, bei dem der Ball meist unter Korbhöhe abgeworfen wird und im Bogen durch den Ring fällt, muss der Spieler beim Dunken den Ball über Ringniveau führen und ihn dann nach unten drücken. Der Dunk ist daher einer der effektivsten Würfe beim Basketball, da er quasi nicht daneben „geworfen“ werden kann.

Varianten

Der Dunk ist besonders beliebt, da er in vielen Variationen ausgeführt werden kann und dadurch noch spektakulärer wird. Zu diesen Variationen zählen besonders Drehungen in der Luft, wie beim 360°-Dunk (engl. 360-degree dunk) oder dem sogenannten reverse dunk, bei dem der Spieler rückwärts dunkt. Der windmill dunk bezeichnet einen Dunk, bei dem der Ball in einem Halbkreis von unten nach oben bewegt wird, wie ein Rotorblatt einer Windmühle, und dann durch den Korb gestopft wird.

Beim schwierig auszuführenden between-the-legs slam muss der Spieler nach einem langen Anlauf zum richtigen Zeitpunkt abspringen, den Ball in der Luft wahlweise unter das linke oder rechte Bein „hindurchführen“ und ihn dann durch den Ring in den Korb stecken. Weitere Dunks wie der monster jam oder der Tomahawk (vgl. Tomahawk) beinhalten die Führung des Balls hinter den Kopf, um ihn dann in einer mächtigen Bewegung durch den Ring zu stopfen.

Eine besondere Spielart ist der Alley oop, bei dem der Ball im Sprung gefangen und direkt in den Korb gedrückt wird.

Trivia

In der NBA wurde eigens der Slam Dunk Contest eingeführt, der jährlich am All-Star-Weekend stattfindet und bei dem vier Spieler der aktuellen Saison gewählt werden, die vor den Augen der Zuschauer das spektakulärste Dunking vollführen. Dies kann zum Beispiel durch eine Drehung des eigenen Körpers um 360 Grad geschehen, bevor sich der Spieler an den Korb hängt, oder durch einen besonders weit vom Korb entfernten Absprungpunkt, wie beispielsweise häufig bei Michael Jordan beobachtet.

Einer der beeindruckendsten Dunker war Anthony „Spud“ Webb, der trotz seiner Körpergröße von nur 1,70 m im Jahr 1986 den Slam Dunk Contest der NBA gewann. Dabei vollführte er unter anderem einen 360°-Dunk. Auch Julius „Dr. J“ Erving ist durch seine spektakulären Dunks bekannt geworden. So hat er beispielsweise während der Halbzeitpause eines Spiels einen Dunk von der Freiwurflinie geschafft. Heutzutage sind Spieler wie Lebron James, Kobe Bryant, Vince Carter, Dwight Howard, Rudy Gay, Blake Griffin oder Josh Smith sowie der nur 1,75 m große Nate Robinson für ihre spektakulären Dunks bekannt.

Den aktuellen Höhenrekord eines Dunkings belegt Michael Wilson von den Harlem Globetrotters: Er schaffte ein Dunking bei einem in 3,65 m Höhe angebrachten Ring.

Kraftvolle Dunking sollen auch den Gegner beeindrucken bzw. psychisch schwächen. Allerdings kann bei zu viel Krafteinwirkung auf den Korb dieser aus der Halterung reißen oder sogar das ganze Brett, an dem er befestigt ist, zerstört werden. Darryl Dawkins hat durch ein Dunking mehrere Male das Plexiglas-Brett der Korbanlage zerstört (engl. backboard shattering). Auch Shaquille O’Neal hat es schon geschafft, die ganze Korbanlage zum Zusammensturz zu bringen. Allerdings sind diese Vorkommnisse durch die Einführung und Verbreitung von stabileren Anlagen und durch Federn nachgebende Körbe in jüngerer Zeit sehr selten geworden.

Einzelnachweise

  1. manchmal auch als das Dunking bezeichnet; vgl.Duden. Die deutsche Rechtschreibung: Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der neuen amtlichen Regeln.. 24., völlig neu bearb. u. erw. Auflage. Bibliographisches Institut, Mannheim, 2006, ISBN 3411040149.

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