Dreamgirls

Dreamgirls
Filmdaten
Deutscher Titel Dreamgirls
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 125[1] Minuten
Stab
Regie Bill Condon
Drehbuch Bill Condon, Tom Eyen
Produktion Laurence Mark
Patricia Whitcher
Musik Henry Krieger
Songs produziert durch
The Underdogs (Harvey Mason Jr., Damon Thomas)
Kamera Tobias A. Schliessler
Schnitt Virginia Katz
Besetzung

Dreamgirls ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Bill Condon aus dem Jahr 2006. Es handelt sich um eine Adaption des gleichnamigen 1981er Broadway-Musicals von Henry Krieger und Tom Eyen. Das Filmmusical enthält vier zusätzliche Krieger-Titel.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Detroit im Jahr 1962. Die Girlgroup The Dreamettes, bestehend aus Effie Melody White, Deena Jones und Lorrell Robinson, nimmt an einem örtlichen Talentwettbewerb teil. Der Autoverkäufer Curtis Taylor wird zum Manager der Gruppe und organisiert für die Gruppe eine Chitlin’ Circuit-Tour. Zuerst starten die Drei als Backgroundsängerinnen bei James „Thunder“ Early. Es gelingt ihnen, mit einem Titel die Nummer Eins der Hitliste Billboard Hot 100 zu werden.

Während Curtis und Effie eine Beziehung haben, geht Lorrell eine Affäre mit dem verheirateten James ein. Nachdem sich die nun in The Dreams umbenannte Gruppe von Jimmy Thunder getrennt und ein neues Image angenommen hat, macht Curtis Deena zur Leadsängerin, weil dem Fernsehen Tribut gezollt werden muss und das Publikum durch die hübschere und schlankere Deena angesprochen werden soll. Effie gibt zähneknirschend klein bei - sie sieht sich im Recht, die bessere Stimme zu haben, will aber auch zum Erfolg kommen. Als Effie während der Proben nicht erscheint, wird sie am Silvesterabend ausgebootet. Es heißt, sie sei zu schwierig geworden, und Curtis hat bereits einen Ersatz für Effie besorgt. Effie verlässt Curtis und die Band im Streit und lebt alleine. Sie verschweigt Curtis, dass sie von ihm schwanger ist. Die Jahre gehen dahin und der Riesenerfolg der Girls wird zu Deenas Triumph. Sie wird ein Star und ist nun mit Curtis verheiratet. Nach einer langen Zeit – es ist schon Mitte der 70er – bricht Deena schließlich mit ihrem Mann, weil sie feststellt, wie er alle nur ausnutzt. The Dreams geben ein Abschiedskonzert, bei dem auch Effie zur Versöhnung mit auftritt. Im Publikum sitzt ihre neun Jahre alte Tochter und als Effie sie ansingt, begreift Curtis, wer das kleine Mädchen ist.

Hintergrund

  • Der Film basiert auf der Geschichte des Gesangstrios The Supremes, später auch bekannt als Diana Ross & the Supremes (im Film "Deena Jones and the Dreams" genannt). Die Rolle von Diana Ross wird im Film von Beyoncé Knowles gespielt.
  • Im Film will Curtis Taylor während der Weihnachtsfeier der Figur Deena Jones einen Jungen vorstellen, welcher vor der Tür auf sie wartet. Dieser sieht nicht zufällig wie der junge Michael Jackson aus, sondern spielt auf die langjährige Freundschaft zwischen Diana Ross und Michael Jackson an, der genauso wie Diana Ross mit seiner Band The Jackson 5 bei Motown seine ersten Platten veröffentlichte.
  • Die im Film dargestellte Plattenfirma "Rainbow Records" hat Motown zum Vorbild.
  • John Lithgow und John Krasinski haben einen Gastauftritt im Film als Filmproduzent bzw. Drehbuchautor.
  • Der Film wurde in Los Angeles gedreht.[2] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 70 Millionen US-Dollar.[3] Der Film spielte weltweit ca. 146 Millionen US-Dollar ein.
  • Die Premiere fand am 15. Dezember 2006 in New York City und in Los Angeles statt. Die breite Veröffentlichung in den Kinos der USA begann am 25. Dezember 2006, der deutsche Kinostart war am 1. Februar 2007.[4]

Kritiken

James Berardinelli bezeichnete den Film auf ReelViews als eine „wundervolle Unterhaltung“ und lobte die „komplexen“ Charaktere. Der Film zeige die Realität der afroamerikanischen Musiker aus der Sicht der beteiligten Personen. Er gehöre zu jenen Filmen, die das Gefühl geben würden, nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu erleben. [5]

Kirk Honeycutt schrieb im Hollywood Reporter vom 1. Dezember 2006, der auf einem Musical beruhende und „theatralisch“ wirkende Film habe „Energie“, aber kein „Herz“. Er enttäusche soweit, dass die Erwartungen das Ergebnis übersteigen würden. Honeycutt lobte besonders stark die Darstellung der Newcomerin Jennifer Hudson, aber Jamie Foxx mache den Anschein, als fühle er sich in der Rolle eines Bösewichts nicht wohl. Außerdem lobte Honeycutt den Schnitt und die Kameraarbeit. [6]

Mick LaSalle schrieb in der San Francisco Chronicle vom 15. Dezember 2006, dass er zum ersten Mal Menschen sah, die während des Abspanns im Kino bleiben würden. Der Film spiegele die stilistischen und die kulturellen Änderungen der 1960er und der 1970er Jahre. LaSalle lobte die Darstellungen von Jennifer Hudson und Beyoncé Knowles. [7]

Auszeichnungen

Jennifer Hudson

Golden Globe

  • Golden Globe – Nominierung für Beyoncé Knowles als beste Hauptdarstellerin - Komödie oder Musical
  • Golden Globe – Nominierung für den besten Filmsong

Oscar

Dreamgirls wurde am 23. Januar 2007 in acht Kategorien für den Oscar nominiert und erhielt damit die meisten Oscar-Nominierungen des Jahres. Allerdings wurde er nicht in der Kategorie Bester Film berücksichtigt und ging gleich mit drei Titeln in der Sparte Bester Song ins Rennen. Ausgezeichnet wurde jedoch nur Jennifer Hudson als Beste Nebendarstellerin. Einen zweiten Oscar gab es für den Besten Ton. [8]

Grammy Award

  • Grammy Award 2008 für Love You I Do als Bester geschriebener Song (Melodie & Lyrics) für einen Kinofilm
  • Grammy Award 2008 – Nominierung für Bestes Compilation-Album für einen Kinofilm

Weitere

Jennifer Hudson gewann außerdem im Jahr 2006 den National Board of Review Award und den New York Film Critics Circle Award. Bei den Satellite Awards war der Film in den Kategorien „Bester Film – Komödie oder Musical“, „Beste Regie“, „Beste Nebendarstellerin“ (Hudson), und „Bester Ton“ erfolgreich. Am 26. August 2007 wurde Hudson erneut ausgezeichnet: Bei den Teen Choice Awards gewann sie in der Kategorie „Beste Schauspielerin – Drama“. [9]

Heimkino-Veröffentlichungen

  • DVD-Veröffentlichung
    In Deutschland wurde der Film am 21. Juni 2007 auf DVD veröffentlicht. Anders als in einigen anderen Ländern wurde jedoch lediglich eine Einzel-Disc mit nur wenig Zusatzmaterial (erweiterte Szenen, Musikvideo) auf den Markt gebracht. [10]
  • Blu-ray-Veröffentlichung
    Anders als die DVD erschien die Blu-ray-Fassung des Films als Special Edition mit zwei Discs. Diese enthält neben den Extras der DVD eine Reihe von Featurettes, teilweise in HD-Auflösung. Die Veröffentlichung erfolgte zeitgleich zu den anderen Medien am 21. Juni 2007. [11]
  • HD DVD-Veröffentlichung
    Ebenfalls am 21. Juni 2007 erschien auch eine HD DVD-Edition. Diese umfasst wie die Blu-ray zwei Discs und enthält identische Extras. Im Unterschied zur Blu-ray enthält die HD-DVD Tonspuren in Dolby Digital Plus. [12]

Einzelnachweise

  1. OFDb Filmeintrag
  2. Drehorte für Dreamgirls
  3. Business Data for Dreamgirls
  4. Starttermine für Dreamgirls
  5. Kritik von James Berardinelli
  6. Kritik von Kirk Honeycutt
  7. Kritik von Mick LaSalle
  8. CNN Bericht über Oscar Nominierungen (engl.)
  9. chiff.com: 2007 Teen Choice Award Nominees & Winners, 26. August 2007
  10. http://www.cinefacts.de/dvd/db/filmdvd.php?id=19563
  11. http://www.cinefacts.de/blu_ray/db/details.php?id=35692
  12. http://www.cinefacts.de/hd_dvd/db/details.php?id=35691

Weblinks


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