Drawn Together

Drawn Together
Seriendaten
Deutscher Titel Drawn Together
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Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Produktionsjahr(e) 2004–2007
Produktions-
unternehmen
Comedy Central
Länge 23 Minuten
Episoden 36 in 3 Staffeln
Genre Comedy
Idee Dave Jeser
Matt Silverstein
Musik Eban Schletter
Erstausstrahlung 27. Oktober 2004 (USA) auf Comedy Central
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
3. Mai 2006 auf MTV Germany
Synchronisation

Drawn Together (engl. zusammen gezeichnet, bedeutet gleichzeitig auch zusammengezogen und zueinander hingezogen) ist eine US-amerikanische Zeichentrickserie, die Film und Fernsehen persifliert. Der derbe Humor mit viel Sexbezug und Gewalt richtet sich ausschließlich an ein erwachsenes Publikum.

Die Serie wurde von Dave Jeser und Matt Silverstein entwickelt und von Comedy Central produziert. Sie wurde zum ersten Mal am 27. Oktober 2004 ausgestrahlt.

In Großbritannien wurde die Serie über MTV und Paramount Comedy ausgestrahlt, in Australien über SBS. In Deutschland war sie seit dem 3. Mai 2006 auf MTV zu sehen. Von März 2009 bis Oktober 2009 wurde Drawn Together auf VIVA ausgestrahlt. Daraufhin hat die Ausstrahlung wieder MTV übernommen. Da MTV das Sendeprogramm seit dem 1. Januar 2011 im frei empfangbaren Fernsehen abgeschaltet hat, wird Drawn Together wieder auf VIVA ausgestrahlt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Handlungsrahmen besteht aus dem (vor allem von „Big Brother“ her bekannten) Konzept der Reality-Shows, unterschiedliche und einander unbekannte Personen in einem gemeinsamen Wohnquartier unterzubringen und dabei von Kameras beobachten zu lassen.

Comedy Central machte damit Werbung, dass Drawn Together die erste animierte Reality Show sei, in der acht Zeichentrick-Figuren gewollt zusammen in einem Haus leben. In manchen Episoden müssen die Figuren sich ein paar Herausforderungen stellen, basierend auf echten Reality-Shows.

Die Serie zielt auf ein erwachsenes Publikum. Es gibt beispielsweise oft Anspielungen auf Glory Hole, Fisten, BDSM oder Urinfetischisten. Mehrere Episoden haben Homosexualität als Hauptthema (wie zum Beispiel Hot Tub und Gay Bash) und widmen sich ausführlich diesem, vor allem kommen in praktisch jeder Folge entsprechende Witze vor. Der Humor ist zum großen Teil satirischer Natur, sein Primärfokus ist die Umkehrung von Politischer Korrektheit. Vorurteile, Rassismus und Sexismus werden stark übertrieben, Stereotypen sind überzeichnet und es wird kein Tabuthema ausgelassen.

Die Handlung basiert zum großen Teil auf Tabubrüchen zu kontroversen Themen wie zum Beispiel Schwangerschaftsabbruch, Vergewaltigung, Inzest, Rassismus, Terrorismus oder dem Holocaust, wobei die Schöpfer von Drawn Together absichtlich gesellschaftliche Normen im Umgang mit diesen Themen überschreiten. Die meisten Charaktere werden als dumm bzw. irre dargestellt; ihre Handlungsweise ist oft das Gegenteil von dem was einer normalerweise machen würde, zudem auch meist extrem. Beispielsweise greift Captain Hero einen Schwerverletzten auf, als dieser seine Frage nicht beantworten kann, bricht er jenem das Genick und befragt ihn erneut.

Die Parodie von Filmen und Fernseh-Klischees ist ein häufiges Thema in dieser Serie; manche Drawn-Together-Handlungen sind Anspielungen auf bekannte Filme oder Fernsehserien u.a. Terminator, Muppet Babies und Kill Bill. Ebenso werden häufig genutzte Schemata aus Actionfilmen persifliert, wozu auch stark hervorstechende logische Handlungsfehler gehören. Oft werden typische Vorurteile gegenüber afrikanischstämmigen US-BürgernHomosexuelle oder Juden dargestellt. Anspielungen auf Letztere wurden jedoch in der deutschsprachigen Synchronisation der Staffeln eins und zwei sehr stark reduziert. Die deutsche Bearbeitung der Staffel drei dagegen bleibt, abgesehen von den häufig schwer übersetzbaren Wortspielen, sehr nahe am Originaltext.

Charaktere

Captain Leslie Hero

Captain Hero ist eine Superman-Adaption mit allen von Superman bekannten Kräften. Er hat allerdings im Gegensatz zur Vorlage eine Schwäche für Alkohol und Drogen, ist emotional labil, unsicher und egoistisch. Er fällt vor allem durch seine Pansexualität und seine Nekrophilie auf, hat aber weitere schwer einzuordnende sexuelle Präferenzen und eine Neigung zu infantilem Verhalten. In der englischen Originalversion benutzt er zahlreiche hebräische Worte. Sein schwules Alter Ego Tim Tommerson hat in einer Episode eine Beziehung mit Xandir.

Captain Hero wird in der Serie meist als Versager gezeigt und benannt. Er gilt als typischer Chauvinist. Er stammt von einem Planeten namens Zebulon und wurde noch als Baby im Weltraum ausgesetzt, was ihn zufällig zur Erde brachte. Sein ganzes Leben hat er in dem Glauben verbracht, dass sein Heimatplanet in die Sonne gestürzt und er damit der einzige überlebende Zebulonier wäre. Als er schließlich erfährt, dass seine Eltern ihn mittels einer Raumsonde „abgetrieben“ hatten, weil er zum „ödesten Superhelden“ werden würde, der je geboren wurde, schleudert er Zebulon aus Wut tatsächlich in die Sonne.

Prinzessin Clara

Prinzessin Clara (Original: Princess Clara) entspricht äußerlich dem Schema einer typischen Disney-Prinzessin wie etwa Cinderella, Arielle oder auch Schneewittchen. Sie singt bezaubernd, ist Freundin aller Tiere und am Beginn der Serie auf der Suche nach einem Prinzen. Darüber hinaus ist sie naiv und zudem offen rassistisch, christlich-fundamentalistisch und judenfeindlich. Sie hat eine geistig behinderte, aber sexuell äußerst attraktive Cousine namens Bleh. In einigen Folgen tritt auch ihr Vater, der König, auf.

Ihre Vagina hat sich nach einem von ihrer Stiefmutter ausgesprochenen Fluch in ein Tentakel-Monster verwandelt, das sie selbst Octopoussoir nennt. In einer Folge versucht sie über eine Casting-Show trotz dieses Makels einen Prinzen zu finden, später wird das Octopoussoir operativ entfernt - worauf es sein eigenes Leben führt, heiratet und eine Familie gründet.

Toot Braunstein

Toot Braunstein ist eine in Schwarz-Weiß gezeichnete Betty-Boop-Persiflage in der Rolle eines „Cartoon-Sexsymbols der 1920er“. Sie ist geprägt von Essstörungen, die bis zum Konsumieren unverdaulicher Gegenstände und Kannibalismus reichen, sowie von Alkoholabhängigkeit, masochistischen Zügen und einem Hang zu selbstverletzendem Verhalten. Sie wird oft als besonders hässlich und ungepflegt, vor allem aber extrem übergewichtig hingestellt. Sie versucht immer wieder, Männer zu verführen, was ihr aber nur sehr selten gelingt. Besonders zum Beginn der Serie versucht sie, den homosexuellen Xandir zu verführen. Ihre Bosheit gegenüber den anderen Hausbewohnern geht im Verlauf der Serie, besonders in der dritten Staffel, immer mehr auf Prinzessin Clara über.

Foxxy Shaquafa Love

Foxxy Love ist eine schwarze „rätsellösende Musikerin“ (Parodie auf Beyoncé Knowles sowie Valerie Brown von Josie and the Pussycats und die Scooby-Doo-Charaktere der Mystery, Inc., sowie auch dem Namen nach auf Foxy Brown). Sie hat einen Fuchsschwanz über dem Po sitzen, wobei die Darstellung, ob es sich dabei um ein Körperteil oder um einen Bestandteil ihrer Kleidung handelt, innerhalb verschiedener Episoden widersprüchlich ist. Sie ist bisexuell und entspricht dem Klischee des schwarzen, wütenden Alpha-Weibchens. Ihr attraktives Äußeres und ihre sehr knappe Bekleidung sind an das von Teilen der Hip-Hop-Kultur vermittelte Bild schwarzer Frauen angelehnt. Häufig wird auf ihre kaum vorhandene Schulbildung angespielt, im Kontrast dazu zeigt sie jedoch außerordentliches Geschick bei der Lösung von Problemen. Foxxy gilt zwar als gläubig, aber nicht christlich-fundamentalistisch wie Prinzessin Clara. Ihre vorrangigste Eigenheit ist ihre hohe sexuelle Aktivität die zu einer unbestimmten Zahl an Nachkommen, unter anderem einem Enkel im Teenager-Alter geführt hat.

Foxxy hat zwei genannte vom Jugendamt entzogene Kinder namens Kwametta und Ray-Ray sowie einen Sohn Timmy, der als Running Gag fungiert, indem sie ihm sehr häufig unterschiedliche, sich widersprechende Schicksale andichtet, stets abgeschlossen durch ihre tränenerstickte Aussage: „Armer kleiner Timmy … Mama vermisst dich so sehr!“.

Spanky Ham

Spanky Ham ist ein Internet-Cartoon-Charakter in Gestalt eines Schweins, eine Parodie auf die im Internet verbreiteten, meist schlicht gezeichneten Flash-Animationen. Er ist koprophil, zynisch, sarkastisch, mit ausgeprägtem Hang zu politischer Unkorrektheit und zu Fäkalhumor; zudem liebt er es, andere zu betrügen und auszunutzen. Spanky Ham hat anstatt eines Penis einen Ringelschwanz, welcher sich unter Erregung aufrichtet. Vor den Ereignissen des 11. September ist er zum Islam konvertiert (das Schwein gilt im Islam als unrein).

Ling-Ling

Ling-Ling ist eine Adaption des japanischen Sammelkarten-Kampfmonsters Pikachu aus dem Spiel Pokémon und Persiflage auf weitere Anime-Figuren. Er spricht ein unverständliches Pseudo-Japanisch-Kauderwelsch mit Untertiteln, kurz auch mal Englisch bzw. Deutsch, entspricht dem Klischee des mathebegabten, fleißigen und aufopferungsbereiten Asiaten, der nach Ruhm und Ehre strebt und fürchterlich schlecht Auto fährt. Er betet gelegentlich zu L. Ron Hubbard.

Eine weitere Besonderheit von Ling-Ling ist, dass er vor dem Geschlechtsverkehr mit den weiblichen „Monstern“ kämpft. Zudem sondert er, wenn er enttäuscht ist, eine halluzinogene Substanz ab. Sein Schweif, der die Form eines Ausrufezeichens aufweist, kann von ihm bei Bedarf als Schwert benutzt werden, verwandelt sich gelegentlich in ein Fragezeichen oder wird, wenn er wütend ist, zu einem Mischmasch aus Zeichen, wie es auch oft in Comics vorkommt (#*!~+?). Durch seine Kampfkunst (eine Anspielung auf die Charaktere der Anime-Serien Dragonball und Pokémon) hat er auch schon das eine oder andere Mal seine Mitbewohner retten können. Zudem hätte er gerne mehr Anerkennung von seinem Vater (wie Clara) und den anderen Mitbewohnern.

Auffällig ist auch sein markanter Sprechfehler, bei dem er das „L“ immer wie ein „R“ ausspricht. Wenn er von sich mal wieder in der dritten Person spricht, bezeichnet er sich selber daher auch als „Ring Ring“. Dieser verdrehte Sprechfehler ist eine Anspielung auf die Probleme von Asiaten bei der Aussprache des „R“, wonach dieses immer wie ein „L“ klingt. Im Zweiten Weltkrieg wurde dieses Klischee von US-amerikanischen Propagandafilmen breitgetreten. Zur Unterscheidung von Chinesen und Japanern haben die Chinesen als Akzent statt einem „R“ ein „L“ gesprochen, und die Japaner statt einem „L“ ein „R“.

Xandir P. Wifflebottom

Xandir ist die Adaption eines typischen Fantasy-Videospiel-Helden, in erster Linie des Helden Link aus der Spielereihe The Legend of Zelda von Nintendo. Er ist homosexuell, aber anfangs getrieben von der „ewig währenden Mission, seine Freundin zu retten“ (never-ending quest to save his girlfriend). In der Episode Gay Bash organisiert Foxxy Love eine Schwulenorgie für ihn. Xandir bemerkt dadurch seine homosexuellen Neigungen. Zunächst fällt es ihm schwer, mit dieser Erkenntnis umzugehen, und er will Suizid verüben. Da er als Figur aus einem Videospiel jedoch zahlreiche Leben hat, scheitern seine Selbstmordversuche, und schließlich bekennt er sich doch noch offen zu seiner Homosexualität.

Er scheint der Einzige zu sein, der das gemeinsame Leben im Haus ernst nimmt. Des Weiteren hat er ein Faible für Selbstmitleid, romantische Gedichte und Quietscheentchen. Anfangs ist er Opfer von Toots Begierde, doch dann freundet er sich vor allem mit Captain Hero an, mit dem er sich auch ein Schlafzimmer, jedoch kein Bett teilt. In einer Episode sind seine Eltern als in einer dem Auenland aus Herr der Ringe nachgeahmten Gegend wohnhaft dargestellt.

Wollknäuel Sockenbart

Wollknäuel Sockenbart (Original: Wooldoor Sockbat) ist eine Adaption von SpongeBob Schwammkopf, Ren und Stimpy und den Looney Tunes und leidet vorgeblich unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Obwohl er auf den ersten Blick der verrückteste Charakter in der Wohngemeinschaft zu sein scheint, tritt er bei Bedarf auch als Chirurg, Pfarrer, Psychologe, Hausarzt oder anderweitig hochqualifizierter Sachverständiger in Aktion.

Er erlebt in der zweiten Staffel seine Pubertät. Sein typischer Ausruf der Begeisterung ist „Huu-Wiiiii!“. Er ist der beste Freund von Prinzessin Clara und Spanky Ham, der ihn besonders in der zweiten Staffel immer wieder ausnutzt, auf die Schippe nimmt und zu Straftaten anstiftet. Bei der Ejakulation durch Masturbation sondert er so genannte „Clumbabys“ aus seinem Mund ab, die sämtliche Krankheiten heilen können (eine Anspielung auf die Debatte zum Thema Stammzellenforschung).

Wiederkehrende Nebencharaktere

Der König

Der König ist der Vater von Prinzessin Clara, der in einigen Folgen auftritt, sein Name wird aber nicht enthüllt. Sein Aussehen ähnelt dem von König Triton (Vater der Meerjungfrau Arielle). Seine rassistischen Ansichten wurden von Clara übernommen; diese blickt zu ihm auf und kämpft stets um seine Anerkennung. Der König scheint sie nie richtig zu verstehen, denn er begründet vieles mit der Aussage, dass Clara eine Prinzessin sei und sich deshalb so verhalte. Seine Vorliebe gilt vor allem Striptease, was er allerdings als Ballett bezeichnet und familiären Verpflichtungen vorzieht. So geht er, anstatt mit Clara ihren Geburtstag zu feiern, in den örtlichen Amüsierbetrieb. Er zeigt allenfalls ein inzestuöses Interesse an seiner Tochter, was beide nicht als krankhaft wahrnehmen.

Der geldgeile Produzent

(Original: The Jew Producer, „Der jüdische Produzent“)

Der geldgeile Produzent bestimmt den Verlauf der Show, gibt dementsprechende Anweisungen und ist daher die Inkarnation der Macher Dave Jeser und Matt Silverstein – die beide jüdischen Glaubens sind – innerhalb der Show. Die meiste Zeit ist er nur über einen Lautsprecher zu hören. Tritt er auf, so ist er ein kleiner Mann mit blauem Anzug, der diesen Lautsprecher anstelle eines Kopfes trägt und dessen rotblonde Frisur an das Aussehen von Donald Trumps Haupthaar angelehnt ist. Im Rahmen einer Big-Boss-Parodie am Ende der ersten Staffel fungiert er, in einer Verkleidung als Milliardär Buckie Bucks, als direkte Parodie auf Donald Trump, wobei er bei jedem Wiederholen von dessen „Sie sind gefeuert!“ (original: You’re fired!) in seine Hose ejakuliert. Ähnlich in der Fortsetzungsepisode, in welcher er den Bewohnern erlaubt, wieder ins Haus einzuziehen, wenn sie mit ihm „Simon sagt“ („Simon says“) spielen − nur in der Absicht, sie erneut zu demütigen. Während der letzten Episode der dritten Staffel, American Idol Parody Clip Show, begeht er Suizid im Off camera, ein Indiz für das mögliche Ende der Serie.

Octopoussoir

Als Clara noch ein kleines Kind war, legte ihre böse Stiefmutter einen Fluch auf ihre Vagina. Durch diesen Fluch verwandelte sie sich in ein männliches, sprechendes Multi-Tentakel-Monster (eine Anspielung auf viele Hentai-Filme). Trotz eines furchteinflößenden Erscheinungsbildes (welches jeden zum Erbrechen bringt, der es erblickt, sowie unter den versammelten Prinzen jeden, der es küsst, außer ihren auserwählten Prinzen) ist das Octopoussoir eigentlich recht liebenswürdig, es sei denn, es wird durch laute Geräusche erschreckt oder auf irgendeine Weise provoziert. Clara lässt sich ihre Vagina in der zweiten Staffel durch eine Schönheits-OP umändern, woraufhin es zum Judentum konvertiert und in ein eigenes Haus zieht; dort zeigt sich (durch eine Brille und gehobene Sprache) seine Intelligenz. Das Octopoussoir führt daraufhin ein glückliches, separates Leben.

Bleh

Bleh ist Prinzessin Claras geistig behinderte Cousine, deren Zustand das Ergebnis des Alkoholmissbrauchs ihrer Mutter während der Schwangerschaft ist. Gewöhnlich trägt sie einen Footballhelm als Kopfschutz, schielt und hat Probleme, ihren Speichelfluss zu kontrollieren. Ihre Sprache besteht hauptsächlich aus schwer verständlichen Pressekritiken des Films Ich bin Sam. Ihr restlicher Körper ist jedoch makellos, was ihr starke Attraktivität verleiht und sie zum Lustobjekt für Captain Hero macht. Darüber hinaus verfügt sie über gute Reflexe. In der Episode Ghostesses in the Slot Machine ist sie in einer Rain-Man-Parodie kurz als Spielerin an einem Black-Jack-Spieltisch zu sehen.

Judge Fudge

Judge Fudge ist eine Parodie auf die oftmals schwarzen Richter diverser Gerichtsshows der siebziger Jahre. Sein Erscheinungsbild ist, wie sein Name schon vermuten lässt, das eines Karamellriegels in einer Richterrobe. Seine eigene Fernsehshow, die Judge Fudge Adventure Power Hour, ist eine Parodie auf die Shows selbst. Er gibt sich jedes Mal, wenn er erscheint, ziemlich handlungsunfähig, da er stets, wie er betont, „viel zu beschäftigt damit ist, außerordentlich köstlich zu sein“ (Original: „I’m far too busy being delicious“). In der Folge The Drawn Together Clip Show wird er als Sieger der letztjährigen Drawn-Together-Staffel vorgestellt. Die Episode N. R. A.y Ray gibt ihm Gelegenheit zu einem aktiveren Auftritt, als er Foxxy verurteilen soll. Jedoch kommt es aus bekanntem Grund zu keinem Urteil.

Jun-Jee

Jun-Jee ist Ling-Lings Vater. Sein Aussehen ähnelt dem von Ling-Ling, mit dem Unterschied, dass er etwas größer ist, eine dunklere Hautfarbe hat sowie abgeknickte Ohren und einen abgeknickten Schweif. Des Weiteren hat Jun-Jee ein typisches „Chinesenbärtchen“ und vom Kopf über den Rücken hinab dornenähnliche Stacheln. Ähnlich wie sein Sohn Ling-Ling sondert er bei Enttäuschungen ein halluzinogenes Sekret ab. Seinen ersten Auftritt hatte er in der Episode The Other Cousin. Er wurde quasi als Wiedergutmachung von Xandir, Toot und Wollknäuel eingeladen, weil sie Ling-Ling damals als Droge missbraucht hatten. Seinen zweiten sichtbaren Auftritt hatte er in der Folge Freaks & Greeks. Nach einem Selbstmordversuch von Jun-Jee kann Ling-Ling ihn überzeugen, ins Drawn-Together-Haus zu ziehen, worauf er sich unsterblich in Toot verliebt und sie auch heiratet. Er spricht in dieser Folge Englisch (in der deutschen Fassung Deutsch) mit asiatischem Akzent, was er schon in der Episode Clum Babies tat (wenn auch nur auf Ling-Lings Anrufbeantworter), obwohl er (genau wie Ling-Ling) in der Folge The Other Cousin noch japanisches Kauderwelsch sprach. Dadurch erfährt man in Freaks & Greeks, dass das schon in The Other Cousin zu hörende „Jun-Jee“ sein Name ist.

Steve aus Long Island

Steve ist ein stets lässig auftretender junger Mann mit Sonnenbrille. Bei seinem ersten Erscheinen in Clum Babies wird er als „Ling-Lings dämlicher Freund Steve“ bezeichnet. In Mexican’t Buy Me Love gehört er jedoch zu den „Cool Kids“, obwohl sich seine Charakterzüge nicht merklich verändert haben. Über Steves Leben ist bisher wenig bekannt, außer, dass er regelmäßig Clubs aufsucht und dabei Ling-Ling kennenlernte. Während seines zweiten Auftritts jedoch tritt er nicht zusammen mit Ling-Ling in Erscheinung, und ihre Freundschaft wird nicht erwähnt. Er ist häufig in Begleitung von ein oder zwei attraktiven jungen Damen.

Veröffentlichung

Drawn Together wurde von Comedy Central produziert und erstmals am 27. Oktober 2004 ausgestrahlt.

In Großbritannien wurde die Serie auf MTV und Paramount Comedy gesendet, in Australien hingegen über SBS ausgestrahlt. In Deutschland ist sie seit dem 3. Mai 2006 auf MTV zu sehen.

Im März 2007 wurde bekannt, dass Dave Jeser und Matt Silverstein ihren Vertrag mit Comedy Central gekündigt und beim Sender FOX einen Zweijahresvertrag unterschrieben haben. Eine vierte Staffel von Drawn Together war damit zwar noch möglich, jedoch eher unwahrscheinlich geworden.[1] Inzwischen hat Tara Strong bestätigt, dass es keine vierte Staffel geben wird. [2]. Im Januar 2008 wurde der Vertrag zwischen FOX und den beiden Autoren während eines Autorenstreiks beendet.[3]

In Amerika sind alle drei Staffeln auf DVD erschienen. Die DVD-Fassungen haben teilweise zusätzliche Szenen und sind im Gegensatz zur Fernsehfassung weitestgehend unzensiert. Eine deutsche Veröffentlichung soll am 28. Oktober 2011 erscheinen.[4] Diese, vom Hersteller als Hybrid-Fassung betitelte Fassung, wird keine schwarzen Balken enthalten. Geschnittene Szenen ohne Dialog werden direkt in die Folge integriert. Zensierte Szenen mit Dialog werden untertitelt im Bonusmaterial enthalten sein.

Ein Drawn-Together-DVD-Film erschien am 20. April 2010 unter dem Titel The Drawn Together Movie: The Movie! in den USA.[5][6][7]

Synchronisation

Rolle Englischer Synchronsprecher Deutscher Synchronsprecher
Captain Hero Jess Harnell Thomas Albus
Prinzessin Clara Tara Strong Marieke Oeffinger
Toot Braunstein Tara Strong Kathrin Gaube
Foxxy Love Cree Summer Angela Wiederhut
Spanky Ham Adam Carolla Christoph Jablonka
Ling-Ling Abbey DiGregorio
(in der deutschen Fassung ist häufig das Original zu hören)
deutsche Einspielungen:
Sabine Bohlmann
Xandir Jack Plotnick Benedikt Gutjan
Wollknäuel Sockenbart James Arnold Taylor Kai Taschner

Musik

Wie die Charaktere der Sendung, spiegelt auch die Hintergrundmusik Klischees wider. So werden beispielsweise (vermeintlich) tragische Momente mit trauriger Klaviermusik hinterlegt. Mysteriöse Szenen werden generell mit der Klaviermelodie des Liedes Shark Side aus dem Horrorthriller Deep Blue Sea untermalt. Außerdem sind des Öfteren Stücke aus Star Wars zu hören. In überraschenden Glücksmomenten wird immer wieder das Motiv Freude, schöner Götterfunken aus Beethovens 9. Sinfonie verwendet.

In einigen Folgen kommentieren die Protagonisten selber mit meist an Musicals angelehntem Gesang die Handlung. Beispielsweise singen Prinzessin Clara und Foxxy in der Folge Hot Tub ein Lied über den Zungenkuss, den sie ausgetauscht haben.

Mitwirkende

  • Executive Producers: Dave Jeser und Matt Silverstein
  • Line Producer: Mike Mendel
  • Associate Producer: Mark Douglas
  • Supervising Producer: Peter Avanzino
  • Writers: Reed Agnew, Valerie Ahern, Elijah Aron, Jeffrey Bushell, Reid Harrison, Jeff Kahn, Dave Lewman, Joe Liss, Christian McLaughlin, Matt Silverstein, Erik Sommers und Jordan Young.

Trivia

  • Der Postcredit-Clip mit der schwankenden Brücke ist Teil einer authentischen Liveaufnahme des Zusammensturzes der Tacoma-Narrows-Brücke im Jahre 1940.
  • Die häufig eingespielte Szene mit dem Affenmenschen stammt aus The Lost World von 1925.
  • Drei der Synchronsprecher (im Originalton) haben früher bei anderen Projekten mit den Machern Dave Jeser und Matt Silverstein zusammengearbeitet: Adam Carolla und Abbey DiGregorio bei The Man Show, und Jack Plotnick bei Action. Sarah Silverman, Gaststar in The Other Cousin, arbeitete mit Jeser und Silverstein bei Greg the Bunny, ebenso die Autoren Bill Freiberger und Erik Sommers.
  • Sofern er nicht seine im Original belassene Phantasiesprache („Japorean“) benutzt, wird Ling-Ling in der deutschsprachigen Synchronisation von Sabine Bohlmann gesprochen. Sie synchronisierte auch das Pokémon Pikachu, auf dem der Charakter Ling-Ling basiert.

Siehe auch

Quellen

  1. Breaking News - Development Update: Friday, March 23. TheFutonCritic.com. Abgerufen am 18. Mai 2010.
  2. Big Spoon EXCLUSIVE: Tara Strong — Powerpuff Girl, mermaid, potty mouth : Big Spoon. Theithacan.org. Abgerufen am 18. Mai 2010.
  3. Autorenstreik: Studios kündigen weitere Verträge. Serienjunkies.de. Abgerufen am 18. Mai 2010.
  4. http://polyband.de/index.php?x=browse;select;next;12;view;940;12
  5. The Drawn Together Movie: The Movie! Season Episode Guide on. Tv.com. Abgerufen am 18. Mai 2010.
  6. Comedy Central arbeitet an «Drawn Together»-Movie - Serien - Serienjunkies. Serienjunkies.de. Abgerufen am 18. Mai 2010.
  7. Teaser Trailer | Drawn Together. Comedy Central. Abgerufen am 18. Mai 2010.

Literatur

  • David Füleki: Geschmacklose Hülle – Kritischer Kern: Eine Analyse des derben Zeichentricks für Erwachsene am Beispiel von Drawn Together. GRIN Verlag, 2008, ISBN 3-638-94143-4.

Weblinks


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