Dosdorf

Dosdorf

Dosdorf ist ein Ortsteil von Arnstadt im Ilm-Kreis (Thüringen) mit 267 Einwohnern.

ehemalige Wehrkirche St. Otmar

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Dosdorf liegt links der Gera etwa 5 km südlich von Arnstadt im Plaueschen Grund. Der Ort liegt am Ausgang des Tieftals, einer 2 km langen Klamm, die sich 100 Meter tief in den Kalkfelsen gegraben hat. Dosdorf liegt in etwa 320 Metern Höhe. Südwestlich liegt der 485 Meter hohe Schweinsberg. Östlich von Dosdorf liegen die Reinsberge mit Erhebungen von bis zu 600 Metern.

Geschichte

Aktie der Dampfziegelei in Dosdorf, 1923

Dosdorf wurde im Jahr 1272 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort ist aber wahrscheinlich noch älter, da die Kirche dem frühen 13. Jh. zugeordnet werden kann. Die Kirche ist dem Heiligen St. Otmar geweiht. Sie erlangte dadurch Berühmtheit, dass sie das größte Quartier des Großen Mausohres ist. Jeden Sommer leben im Dachstuhl der Kirche etwa 3000 Tiere.

In der Frühphase der Existenz des Ortes wurde an den sonnigen Hängen des Geratals bei Dosdorf Wein angebaut. Berühmteste Abnehmer des Weines waren die Grafen von Käfernburg. An der Gera standen früher zahlreiche Mühlen. Heute existiert nur noch eine Dosdorfer Mühle: die Hartmann-Mühle aus dem 17. Jahrhundert, die inzwischen zu einem kleinen Wasserkraftwerk umgebaut wurde. Bis 1920 gehörte der Ort zum Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Der Ort wurde am 1. August 1975 in die Gemeinde Siegelbach eingegliedert. Seit dem 14. April 1994 bildet Dosdorf einen Ortsteil der Stadt Arnstadt.[1]

Politik

Ortsbürgermeister ist Rüdiger Carnarius. Er steht einem Ortschaftsrat von vier weiteren Mitgliedern vor. Der Ortsbürgermeister und der Ortschaftsrat sind gleichzeitig für Espenfeld zuständig.

Wirtschaft und Verkehr

Dosdorf ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Es gab an der Gera früher auch zahlreiche Mühlen. Etwas außerhalb, jenseits der Bahnstrecke Arnstadt-Plaue, befand sich bis in die 1990er Jahre eine Ziegelfabrik. Hier wurde Ton abgebaut und zu Ziegeln verarbeitet.

Der Ort liegt an der ehemaligen B4, welche Ilmenau über Plaue mit Arnstadt verband und 2004 zur L3004 herabgestuft wurde. Im Geratal verläuft die Bahnstrecke Erfurt–Ilmenau, an der Dosdorf jedoch keinen eigenen Bahnhof besitzt. Der nächste Bahnhof ist Plaue 2 km südlich.

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
50.79833333333310.912777777778

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