Dortmund-Menglinghausen

Dortmund-Menglinghausen
Dortmund-Menglinghausen
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 28′ N, 7° 25′ O51.4736111111117.42Koordinaten: 51° 28′ 25″ N, 7° 25′ 12″ O
Fläche: 1,951 km²
Einwohner: 3.097 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1920
Eingemeindet nach: Barop
Postleitzahlen: 44225, 44227
Vorwahl: 0231

Menglinghausen ist ein südwestlicher Stadtteil von Dortmund im Stadtbezirk Hombruch.

Menglinghausen grenzt an die Stadtteile Barop, Eichlinghofen und Persebeck. Menglinghausen ist heute ein reiner Wohnvorort, in dem Eigenheime das Ortsbild dominieren. Im Ort gibt es einen Reitverein mit Pferdehof und Reithalle.

Zu Beginn der Industrialisierung war der Stadtteil ein bedeutender Bergbaustandort und beherbergte zunächst zahlreiche Kleinzechen, welche später von der Gewerkschaft Louise Tiefbau konsolidiert wurden. Heute zeugen nur die Reste einer Bergehalde von dieser Tradition.

Etwa im Jahr 1920 wurde Menglinghausen nach Barop eingemeindet.[1]

Inhaltsverzeichnis

Die Zechen in Menglinghausen

Ein älteres Bergwerk im Kirchenspiel war die Menglinghauser Zeche Holthausen. Sie entstand 1834 durch die Vereinigung der beiden Gruben Schönfelder Erbstollen und Frischgewagter Erbstollen. Aus den Bergwerken Henriette, Hummelbank und Holthausen ging schließlich die Tiefbauzeche Kaiser Friedrich hervor. Sie wurde 1871 vom Bergisch-Märkischen Bergwerksverein in Dortmund mit einem Kapital von 4,2 Millionen Mark gegründet.

1883 wurde das Unternehmen in Gewerkschaft Baroper Steinkohlenbergwerke umgewandelt, die jedoch 1887 in Konkurs geriet. Eine neu gegründete Gewerkschaft Kaiser Friedrich übernahm 1888 die Zeche. Die Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG, zu der bereits die Zechen Vereinigte Wiendahlsbank in Kruckel , Louise-Tiefbau in Barop und Glückauf-Tiefbau in Hombruch gehörten, rundeten 1901 ihren Besitz durch den Kauf der Zeche Kaiser Friedrich ab. Die Zahl der Arbeiter auf Zeche Kaiser Friedrich stieg von 841 im Jahre 1900 auf fast 1500 im Jahre 1913. Die Zeche besaß eine Großkokerei mit 200 Öfen. 1913 kam eine Benzolfabrik hinzu. Zwischen Wiendahlsbank und Kaiser Friedrich bestand auf der 5. Sohle eine Verbindung und seit 1913 ein Durchschlag zur Zeche Louise.

Nach dem Ersten Weltkrieg jedoch fiel das Bergwerk Kaiser Friedrich dem großen Zechensterben im Dortmunder Süden zum Opfer. 1925 musste es stillgelegt werden. Zuletzt waren auf der Zeche rund 3600 Menschen beschäftigt. Das Grubenfeld kam unter Wasser, die Tagesanlagen wurden bis auf die Kokerei abgebrochen. Diese blieb vorerst noch in Betrieb, sie bekam von der Zeche Minister Stein in Dortmund-Eving die Kohle. 1930 musste auch die Kokerei stillgelegt werden.

Überreste der Zeche Kaiser Friedrich

Die ehemalige Waschkaue der Kokerei steht bis heute noch auf dem Gelände des Ponyhofes am Sturmwald. Am Spörkel befindet sich auf einem Privatgelände ein See, der mit Grubenwasser (Grundwasser) gespeist wird. Dieser See entstand in den 50er Jahren durch Bergsenkungen.

Anbindung an der öffentlichen Personennahverkehr

Dortmund Menglinghausen ist mit folgenden Buslinien zu erreichen.

  • 446 Hombruch – Menglinghausen – Salingen (Mo–Sa)
  • 448 Löttringhausen – Hombruch – Barop – Menglinghausen – Witten-Rüdinghausen (Mo–So)
  • 449 Zoo – Hombruch – Menglinghausen – Eichlinghofen – Salingen (Mo–So)
  • 449 Menglinghausen Hellenbank – Hombruch – Zoo (Mi/Sa)

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

Weblinks


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