Dortmund-Bövinghausen

Dortmund-Bövinghausen
Dortmund-Bövinghausen
Stadt Dortmund
Koordinaten: 51° 31′ N, 7° 20′ O51.5188888888897.325277777777888Koordinaten: 51° 31′ 8″ N, 7° 19′ 31″ O
Höhe: 88 m ü. NN
Fläche: 2,504 km²
Einwohner: 5.416 (13. Mai 2011)
Eingemeindung: 1. Apr. 1928
Postleitzahl: 44388
Vorwahl: 0231
Karte

Lage Bövinghausens in Dortmund

Bövinghausen der 1980er Jahre

Bövinghausen ist seit seiner Eingemeindung im Jahr 1928 ein Stadtteil von Dortmund, grenzt im Norden an Castrop-Rauxel, Stadtteil Merklinde, im Osten an Dortmund-Westrich, im Süden an Dortmund-Lütgendortmund und im Westen an Bochum, Stadtteil Gerthe. Er ist zusammen mit Holte der westlichste Vorort Dortmunds.

Bövinghausen wurde erstmals im Jahr 882 urkundlich erwähnt, hat 5416 [1] gemeldete Einwohner (Stand: 13. Mai 2011) und umfasst eine Fläche von etwa drei Quadratkilometern. Er ist damit ein relativ kleiner Vorort Dortmunds.

In Bezug auf den Tourismus hat das hier befindliche Industriedenkmal Zeche Zollern II/IV besondere Relevanz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Erwähnung Bövinghausens in der Hebeliste des Klosters Werden

Im Heberegister des Klosters Werden aus dem Jahr 882 findet sich die erste urkundliche Erwähnung Bövinghausens gemeinsam mit der Dortmunds: In Throtmanni liber homo Arnoldus VIII denarios solvit (In Dortmund zahlt uns der freie Mann Arnold acht (Silber-)Pfennige). Es heißt weiter In Bövinghausen zahlt Waldger von einer halben Hufe (halbe Hofstelle) 10 Scheffel Roggen und acht Pfennig Heerschilling.

Eine zweite Erwähnung fand aufgrund der Eingemeindung zu Castrop im Jahr 890 unter dem Namen bovink husun statt.

19. Jahrhundert

Vor Beginn des 19. Jahrhunderts bestand Bövinghausen lediglich aus einigen Bauernhöfen und Bürgerhäusern an der 1808 von Napoleon erbauten Provinzialstraße. Im Jahr 1818 lebten in der Bauernschaft Bövinghausen 147 Personen in 16 Häusern, 1849 waren es 181 Einwohner in 21 Häusern. Verwaltet wurde die Bauernschaft durch das Amt Mengede. In der Gastwirtschaft Provinzialstraße 398 wechselte man die Pferde der Postkutsche.

Zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte der Kohle-Aufschwung auch in Bövinghausen ein, da zwischen 1853 und 1858 in der näheren Umgebung insgesamt vier Zechen eröffnet wurden. Ein weiterer wichtiger Faktor war der Bau der Emschertalbahn durch Bövinghausen im Jahr 1878, welche zum Kohle-Abtransport benötigt wurde. Zu dieser Zeit entstand auch die Bövinghauser Brücke, die bei steigender Frequentierung der Gleise notwendig wurde. Über sie führt heute die Bövinghauser Straße.

20. Jahrhundert

Provinzialstraße (etwa 1910)
Luftbild Bövinghausens um 1950
Zeche Zollern II/IV (Anfang 20. Jh)

Die stärkste Phase des Aufschwungs setzte zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dem Bau der Zeche Zollern II/IV (1898–1904) ein. Die im Gartenstadtarchitektur-Stil errichtete Zeche galt als eine der modernsten im Lande. So besaß man hier unter anderem die erste elektrische Fördermaschine der Welt, die auch in den Straßen Bövinghausens für eine elektrifizierte Straßenbeleuchtung sorgte. Als Folge setzte ein Zuwanderungboom – vor allem durch Arbeiter aus Preußen und Schlesien – in den aufblühenden Industrieort ein. Die Einwohnerzahl stieg so von 531 im Jahr 1895 auf 1124 bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Bereits kurz nach der Jahrhundertwende erhielt Bövinghausen mit der Straßenbahnlinie 27 auch eine Anbindung an das Netz der Westfälischen Straßenbahn, heute Bogestra. Sie verlief nach Süden über Lütgendortmund nach Bochum-Langendreer, gen Norden zum Bahnhof Rauxel. Durch diese Streckenführung wurden drei Bahnstrecken im 20-Minuten-Takt miteinander verknüpft: die Ruhrgebietsstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, die Emschertalbahn sowie die Ruhrgebietsstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. Dies entsprach auch der Strecke der alten Postkutsche von Witten nach Castrop. Die Strecke der Schmalspurbahn war vollständig elektrifiziert. Die Verwaltung befand sich in Bochum-Gerthe, ein Depot an der Ecke Provinzialstraße / Lütgendortmunder Hellweg. Heute fährt die Buslinie 378 die Strecke der Straßenbahnlinie 27.

Am 1. April 1909 wurde das heutige Dortmund-Westrich nach Bövinghausen eingemeindet.[2] Es kamen 980 Westricher zu den 3602 Einwohnern Bövinghausens hinzu. Diese Zahl stieg bis 1910 auf 4698 gemeldete Einwohner an, was u. a. den Ausbau des Bahnhofs notwendig machte.

In dieser Phase entstand um die Zeche herum eine Arbeitersiedlung im Gartenstadt-Stil, die Kolonie Landwehr. Als diese Siedlung durch weiteren Zuwachs durch neue Arbeitskräfte nicht mehr die notwendigen Kapazitäten bot, wurde in den 1920er Jahren eine zweite Siedlung an der Ober- und Unterdelle errichtet. Beide Siedlungen bestehen bis heute.

Nachdem bereits 1911[3] eine evangelische Kirchengemeinde gegründet wurde, errichtete man mitten im Ersten Weltkrieg eine neue katholische Jugendstilkirche, welche am 5. September 1915 feierlich eingeweiht wurde. Dies machte bisher notwendige weite Wanderungen zur nächsten Gemeinde nach Lütgendortmund unnötig.

Nach langem Tauziehen wurde Bövinghausen am 1. April 1928 schließlich nach Dortmund eingemeindet.[2] Castrop-Rauxel, Bochum und Dortmund hatten allesamt Interesse, das wirtschaftlich wichtige Dorf aufzunehmen, die Einwohnerschaft entschied sich jedoch für Dortmund. Folgender Text erschien zur Eingemeindung Bövinghausens:

Den äußersten Westen des neuen Groß-Dortmund wird der künftige Stadtteil Bövinghausen bilden. Die heutige Landgemeinde liegt auf der Höhe, die die Wasserscheide zwischen Ruhr und Emscher bildet. Nach allen Seiten hin geht der Blick frei in die Runde. Im Osten der Hellweg, die Kühltürme der ‚Zeche Zollern II‘, drei im gleichen Abstand, und der Turm der Kirche in Kirchlinde sind die Grenzpunkte in einem Bilde, das in der Niederung hinter Zechenhalden und Bahndämmen die Häusermassen der inneren Stadt Dortmund zeigt. Der Gradeinteilung eines Lineals gleich, stehen große und kleine schwarze Striche darin: Die Schornsteine der großen Werke.[4]

Schließlich bekam Bövinghausen auch eine eigene Post, da bis zu diesem Zeitpunkt das Hinterzimmer der Gaststätte „Leßmöllmann“ als Poststelle dienen musste. In Bövinghausen abgegebene Sendungen erhielten jedoch weiterhin den Dienststempel von Merklinde. Gleich neben der Dienststelle der neuen Post entstand eine Polizeistation mit einer Ausnüchterungszelle, das sogenannte „Pittermännken“.

1954 kam es zur Stilllegung der Zeche Zollern II/IV, da die Wirtschaftlichkeit des Betriebes aufgrund steigender Förderkosten nicht mehr gegeben war. Am 1. Oktober brachte man den letzten Kohlenwagen zu Tage. 1966 wurden auch die Seilfahrt sowie die Materialförderung eingestellt.

21. Jahrhundert

Großbaustelle B 235

Im Zuge einer Umbruchaktion sind der Rückbau der Provinzialstraße von derzeit vier auf zwei Spuren sowie die gleichzeitige Erneuerung der Gas- und Abwasserleitungen seit Mitte 2006 im Gange. Die geplante Bauzeit beläuft sich auf sieben Monate

Seit Ende 2006 wird die Emschertalbahn nicht mehr direkt durch die Deutsche Bahn betrieben, sondern durch die NordWestBahn (NWB).

Auf dem brachliegenden Gelände zwischen der Bövinghauser Brücke, dem Bahnhof und dem Rewe-Parkplatz will die Rewe Dortmund gemeinsam mit einem Investor neu bauen. In dem Neubau soll eine Filiale mit Vollsortiment sowie Frischeabteilung Platz finden, wobei die bisherige Rewe-Filiale in dieses Gebäude umziehen soll. Auf demselben Gelände soll u.a. eine Trinkgut-Getränkemarkt entstehen. Um eine bessere Zufahrt zu gewährleisten, wird die bisherige Unterführung unter einem Wohnhaus durch Teilabriss des selbigen auf zwei Spuren ausgebaut werden. Um dem Projekt ein größeres Grundstück zur Verfügung zu stellen, laufen derzeit noch Verhandlungen mit der Bahn AG zur Übernahme eines stillgelegten Eisenbahnergebäudes und dessen Grundstück.

Östlich des Bahnhofs liegt eines von vielen Neubaugebieten, die in den letzten Jahren entstanden sind. Es wird Platz für eine noch unbestimmte Anzahl von Mehrfamilienhäusern bieten.

Bevölkerung

Bövinghausen ist reich an unterschiedlichen Nationalitäten, den größten Teil jedoch bilden Einwohner deutscher Staatsangehörigkeit, danach Türken, Polen und Sinti. Der Ausländeranteil in der Bevölkerung beläuft sich auf 13,4 Prozent, womit dieser nur leicht über dem Dortmunder Durchschnitt von 12,7 Prozent liegt. Dennoch ist er im Vergleich zu anderen Regionen des Stadtbezirks Lütgendortmund relativ hoch.

Entwicklung

Im Folgenden ist die Einwohnerentwicklung Dortmund-Bövinghausens grafisch sowie tabellarisch dargestellt. Der Verlauf zeigt die ungefähre Entwicklung zwischen 1818 und 2006. Der plötzliche Anstieg ab dem Jahr 1900 kam durch die Eröffnung der Zeche Zollern II/IV zustande.

Bevölkerungs Entwicklung Bövinghausens 1818-2006

Dem Diagramm liegt die nebenstehende Tabelle zugrunde.

Jahr Einwohner
1818 147
1849 181
1895 531
1901 1124
1907 3602
1908 4582
1910 4698
2006 5489
2008 5387
2011 5416

Politik und Verwaltung

Verwaltet wird Bövinghausen durch die Verwaltungsstelle des Stadtbezirks Lütgendortmund. Bezirksvorsteher ist Heiko Brankamp (SPD).

Bövinghausen ist seit Eröffnung der Zeche Zollern ein Arbeiterdorf, in dem traditionell die SPD eine große Wählerschaft hat.

Wahlen

Stadtratswahl 2004

Die folgenden visualisierten Daten basieren auf den Ergebnissen des Stimmbezirks 7101 (Brückenschänke) sowie 7107 (Haus Windau). Beide Bezirke liegen überwiegend in Bövinghausen. In ihnen waren insgesamt 3736 Bürger wahlberechtigt, von denen 1158 eine gültige Stimme abgegeben haben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von 30,9 Prozent. Die Briefwahl wurde vernachlässigt.

Ergebnisse der Stadtratswahl 2004 Bövinghausen

Dem Diagramm liegt die nebenstehende Tabelle zugrunde.

Kategorie Stimmen
CDU 407
SPD 487
Grüne 77
DVU 62
FDP 44
Sonstige 81
Gesamt 1158

[5]

Infrastruktur

Provinzialstraße Richtung Dortmund-Lütgendortmund

Straßen

Bövinghausen liegt an der vierspurigen B 235 (Provinzialstraße), welche gen Norden nach Castrop-Rauxel, gen Süden nach Dortmund-Lütgendortmund und Bochum-Langendreer führt. Im Oktober 2006 begannen die Umbauarbeiten an der Provinzialstraße von der Stadtgrenze Castrop-Rauxels bis Hausnummer 309. Im Zuge des Umbruchs 2007–2009 wird die Provinzialstraße derzeit umgestaltet.

Die nächsten Autobahnanschlussstellen gehören zur A 45 zwischen Kirchlinde und Marten bzw. zur A 40, die später zur B 1 wird, in Lütgendortmund. Die schnellste Verbindung in die Innenstadt bietet sich durch letztere Anschlussstelle an die A 40 bzw. durch die Verbindungsstraße OWIIIa (umgangssprachlich „Hafenzubringer“ oder „Tangente“) in Kirchlinde.

Viele Bövinghauser Straßen tragen den Namen der Planeten des Sonnensystems. So existieren beispielsweise eine Saturnstraße, eine Erdestraße, eine Neptunstraße sowie eine Uranusstraße.

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhof Dortmund-Bövinghausen

Der Vorort besitzt des Weiteren sechs Bushaltestellen, die von drei Linien (378, 20-Minuten-Taktung, Bogestra; 462 / NE9, 20-Minuten-Taktung / täglich, DSW21) bedient werden, sowie einen Bahnhof der Deutschen Bahn AG, an dem die Regionalbahn der Linie 43 (Emschertalbahn) stündlich verkehrt und Bövinghausen in eine Richtung mit dem Stadtzentrum und in die andere unter anderem mit Castrop-Rauxel, Wanne-Eickel Hauptbahnhof und Dorsten verbindet. Die Linie wird momentan durch die NordWestBahn (NWB) betrieben. Hier befindet sich außerdem ein Taxistand.

In Planung ist seit Jahren die Weiterführung der S-Bahn-Linie 4 aus Lütgendortmund über Bövinghausen nach Castrop-Rauxel, die eine viel schnellere Verbindung ins Dortmunder Stadtzentrum und nach Gelsenkirchen sowie Essen böte.

Haltestellenübersicht

Haltestelle An der Brandheide bei Nacht

Die Reihenfolge der Haltestellen versteht sich von Süden nach Norden sowie von Westen nach Osten.

Haltestelle Linien
Bövinghauser Dorfstraße 378, 462, NE9
Bövinghausen Friedhof 378, 462
Bövinghausen Oberdelle 378, 462, NE9
Bövinghauser Straße 378, 462, NE9
Bövinghausen Bahnhof 462, RB 43
Industriemuseum Zollern 462, NE9
An der Brandheide 462

Wirtschaft

Hotel Commerz an der B 235
Förderturm der Zeche Zollern II/IV

Während der zentral gelegene Teil Bövinghausens eher städtisch geprägt ist, gibt es im westlichen Teil mehrere landwirtschaftliche Betriebe, sowie Reithöfen.

Tourismus

Der wohl wichtigste touristische Ort ist das Industriedenkmal Zeche Zollern II/IV an der Grubenstraße, die 1898 eröffnet wurde. Sie ist eine wichtige Station auf der Route der Industriekultur.

Einen wichtigen Faktor für den Tourismus spielt auch das 1980 erbaute und 1991 erweiterte Hotel Commerz.

Händler und Lokale

In Bövinghausen haben sich zahlreiche Händler angesiedelt. Große Ketten wie die Rewe, haben hier Filialen. Im angrenzenden Castroper Stadtteil Merklinde befinden sich eine ALDI und eine Edeka Filiale. Die Sparkasse Dortmund unterhält in Bövinghausen des Weiteren eine Zweigstelle, ebenso wie die Volksbank, diese jedoch als reine SB-Filiale. In einem Schreibwarengeschäft befindet sich außerdem eine Post-Annahmestelle.

Sehenswürdigkeiten

Eingang zur Maschinenhalle der Zeche Zollern II/IV

Herausragendes Erbe in Bövinghausen ist die Zeche Zollern (Hauptartikel: Zeche Zollern II/IV), die mit ihrem Jugendstil-Eingangsbereich und der marmornen Elektromaschinenhalle einzigartig im deutschen Kohlebergbau ist. Diese frühere Zeche ist heute ein Industriemuseum, wie es in Dortmund sonst nur noch das Hoesch-Museum gibt, in Essen die Villa Hügel und in Bochum das Bergbaumuseum. Der buntverglaste Eingang zur Fördermaschinenhalle führt heute in eine Veranstaltungshalle für kulturelle Ereignisse. U.v.a. spielte hier der französische Pianist Jacques Loussier im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr mit seiner Jazz-Combo.

Ebenfalls interessant für Besucher ist der Reitverein Dortmund-West, der im Westen Bövinghausens mehrmals jährlich große Turniere veranstaltet.

Direkt an der Nordgrenze von Bövinghausen zu Castrop-Rauxel liegt in einem Hinterhof die Clubanlage des Modelleisenbahnvereins Castrop-Rauxel (gegründet 1987) im Obergeschoss eines ehemaligen Gewerbebetriebs. Sie ist eine der größten Modelleisenbahnen im Ruhrgebiet, die gelegentlich an Clubtagen gegen geringe Gebühr zu besichtigen ist.

Direkt an Bövinghausen vorbei führt auch der ehemals geplante Neue Hellweg (ursprünglich zur Entlastung des Ruhrschnellwegs konzipiert), dessen Trassenführung die B 235 (Provinzialstraße) quert. Er endet östlich von Bövinghausen neben einer seit nahezu 30 Jahren ungenutzten so genannten Soda-Brücke.

Religion

Bövinghausen besitzt eine evangelische sowie katholische Kirchengemeinde. Außerdem befindet sich im südöstlichen Teil des Ortes an der Oberdelle eine Moschee.

Kultur und Sport

Warteschlange des 3. Ruhrmarathons

Ein weiteres kulturelles und sportliches Highlight der letzten Jahre war der Ruhrmarathon, dessen erstes Halbmarathon-Ziel die Zeche Zollern II/IV war. In den beiden Folgejahren war das benachbarte Lütgendortmund Startort des Marathons, tausende Teilnehmer standen jedoch bis nach Bövinghausen. Der Marathon fand in einem jährlichen Zyklus statt.

Auf dem Gelände des ehemaligen Marktplatzes in der Nähe des Bahnhofs befindet sich heute das Bürgerhaus Bövinghausens, welches für diverse Veranstaltungen genutzt wird und angemietet werden kann. Es wurde von der Heinz und Ilse Schulze Stiftung erbaut, die sich vor allem für die Förderung Bövinghauser Sportvereine einsetzt, aber auch in Sachen Verbesserung der Bildung und Erziehung aktiv wird.[6]

Des Weiteren hat sich das Kolpingwerk, welches mit der lokalen katholischen Gemeinde eng verknüpft ist, in Bövinghausen angesiedelt.

Vereine

Im Süden des Stadtteils liegt der Fußballplatz des örtlichen Ballvereins TuS Bövinghausen '04. Der Verein besitzt seit seiner Gründung 1904 außerdem eine Taekwondo-Abteilung. Das Training findet in der Sporthalle der Freiligrath-Grundschule im Zentrum Bövinghausens statt.

Im äußersten Norden an der Stadtgrenze zu Castrop-Rauxel liegt die 23.633 Quadratmeter große Anlage des Kleingartenvereins Bergmannsruh mit rund 43 Gärten. Im Westen, direkt neben dem Stemmkewald, befindet sich die Kleingartenanlage Auf der Kuhle mit einer Gesamtfläche von 25.799 Quadratmetern und 34 Gärten.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der Geierabend findet jedes Jahr zwischen Januar und Februar auf der Zeche Zollern statt und zählt zu den beliebtesten und erfolgreichsten Comedyveranstaltungen im Ruhrgebiet.

Natur

Stemmkewald

Bövinghausen ist von zahlreichen Grünflächen umgeben. Dabei handelt es sich um den Bövinghauser Volksgarten, der sich vom Zentrum nahe dem Bahnhof gen Osten erstreckt und nahtlos in den Volksgarten Lütgendortmund übergeht. Am östlichen Rand Bövinghausens an der Grenze zu Westrich liegt die Brandheide, die heute der Landwirtschaft zur Verfügung steht. Westlich des Ortes befindet sich das Naturschutzgebiet Ölbachtal, das sich auf Bochumer Gebiet fortsetzt und ebenfalls von landwirtschaftlichen Nutzflächen umrandet ist. Hier fließt der Oelbach, welcher hier zusätzlich durch weitere Quellen gespeist wird. Ein Zufluss, die Stemmke (auch Stenbocke genannt), ist umgeben von Laubwald, in dem größtenteils Buchen und vereinzelnd Eichen wachsen. Westlich der Stemmke schließt ein zum Teil mooriges Wiesengebiet an die Agrarflächen an, die ebenfalls zum Naturschutzgebiet gehören.

Schule und Bildung

Marienborn-Grundschule

In Bövinghausen befinden sich zwei Grundschulen sowie eine Hauptschule. Die katholische Marienborn-Grundschule teilt sich mit der öffentlichen Freiligrath-Grundschule ein Gelände im Zentrum Bövinghausens. Die Hauptschule, die mittlerweile durch die Hauptschule Kirchlinde verwaltet wird, liegt im Westen Bövinghausens an der Grenze zu Bochum und Castrop-Rauxel. Benachbart wird sie von der Kindertagesstätte Kita Kunterbunt. Die evangelische sowie die katholische Kirchengemeinde unterhalten außerdem eigene Kindergärten.

Gymnasiale Schüler besuchen meist das Bert-Brecht-Gymnasium in Dortmund-Kirchlinde oder das Adalbert-Stifter-Gymnasium in Castrop-Rauxel. Realschüler besuchen die Droste-Hülshoff-Realschule, die ebenfalls in Dortmund-Kirchlinde liegt. Gesamtschülern steht die Heinrich-Böll-Gesamtschule in Lütgendortmund zur Verfügung, welche unter anderem eine Zweigstelle der Stadt- und Landesbibliothek beherbergt.

Persönlichkeiten

Trivia

  • Die ARD drehte mehrere Folgen der Serie Immer wieder Sonntags auf der Zeche Zollern.
  • Die Handlung des Krimis Mord im Sumpf von Reinhard Bottländer spielt in dem im Westen Bövinghausens liegenden Stemmkewald.

Literatur

  • Inge Nieswand: Dortmund-Bövinghausen in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommel (Niederlande) 1982, ISBN 9028821104

Weblinks

 Commons: Dortmund-Bövinghausen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Jahresbericht Dortmunder Statistik 2011
  2. a b Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Kirchengemeinde Bövinghausen Merklinde Westrich
  4. Dortmunder Zeitung Nr. 124/1928
  5. Excel Datei mit den Ergebnissen der Stadtratswahl 2004 in Dortmund
  6. Website des Bürgerhauses

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