Dorothee Stapelfeldt

Dorothee Stapelfeldt
Dorothee Stapelfeldt während der Abschlussveranstaltung zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz

Dorothee Stapelfeldt (* 12. August 1956 in Hamburg) ist eine deutsche promovierte Kunsthistorikerin und Politikerin (SPD). Sie ist seit 1986 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, von 2000 bis 2004 war sie erstmals Bürgerschaftspräsidentin. Am 7. März 2011 wurde sie erneut in dieses Amt gewählt.[1] Nach ihrer Berufung zur zweiten Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft und Forschung am 23. März 2011 trat sie von diesem Amt zurück [2].

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1975 studierte Stapelfeldt Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 1989 promovierte sie über den Wohnungsbau der 50er Jahre in Hamburg. Seit zwei Jahren arbeitet sie bei der Volksfürsorge. Derzeit ist sie Leiterin des Bereiches Kooperationen im Vorstandsressort Vertrieb und Marketing.

Sie ist mit dem SPD-Mitglied Thomas Schröder-Kamprad, dem ehemaligen Leiter des Hamburger Instituts für die Berufliche Bildung (HIBB), liiert und Mutter zweier Kinder.

Politik

Während ihrer Studienzeit war sie sowohl in der studentischen als auch in der akademischen Selbstverwaltung aktiv. Höhepunkt dabei war die Wahl von Juso-Hochschulgruppen, Sozialistischer Hochschulbund (SHB) und Marxistischer Studentenbund Spartakus (MSB-Spartakus) zur AStA-Vorsitzenden der Universität Hamburg. Im Jahr 1978 erfolgte der Eintritt in die SPD. Von 1980 bis 1984 war sie Mitglied im Landesvorstand der Jusos Hamburg, die sie auch im Landesvorstand der SPD Hamburg vertrat. Von 2004 bis 2007 war sie stellvertretende Landesvorsitzende.

In den Jahren 1981 bis 1985 war sie Deputierte der Behörde für Wissenschaft und Forschung. Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft ist sie seit 1986. In den Jahren 1997 bis 2000 arbeitete sie als Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion und 2000 bis 2004 als Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft. 2005 versuchte Dorothee Stapelfeldt Direktkandidatin der SPD für den Wahlkreis 21 (Eimsbüttel) bei der Bundestagswahl 2005 zu werden, unterlag jedoch in der parteiinternen Abstimmung mit 31 zu 58 Stimmen ihrem Gegenkandidaten Niels Annen.

Auf der Landesvorstandssitzung der SPD Hamburg am 22. Januar 2007 gab sie bekannt, in einer Mitgliederabstimmung um den Platz der SPD-Bürgermeisterkandidatin 2008 gegen den SPD-Landesvorsitzenden Mathias Petersen antreten zu wollen.[3] Diese Abstimmung wurde zwar am 25. Februar 2007 nach einem wochenlangen Wahlkampf durchgeführt, jedoch wegen Manipulationsverdachtes während der Auszählung abgebrochen.[4]

Dorothee Stapelfeldt erklärte kurz darauf, nicht weiter als SPD-Bürgermeisterkandidatin zur Verfügung zu stehen. In der 19. Wahlperiode der Hamburger Bürgerschaft nahm sie das Amt einer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion wahr und fungierte zugleich als Fachsprecherin für Wissenschaft und Forschung ihrer Fraktion.

In der konstituierenden Sitzung der 20. Hamburger Bürgerschaft am 7. März 2011 wurde sie mit 108 von 119 abgegebenen Stimmen wieder in das Amt der Bürgerschaftspräsidentin gewählt.

Jedoch gab sie dieses Amt bereits zwei Wochen später wieder ab, nachdem sie von Olaf Scholz zur neuen Senatorin für Wissenschaft und Forschung und zweiten Bürgermeisterin berufen wurde.

Mitgliedschaften

Stapelfeldt ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di, der SJD-Die Falken, des BUND sowie des Rotary-Clubs.

Darüber hinaus fungiert sie als ehrenamtliches Mitglied der Kuratorien der HFH Hamburger Fern-Hochschule sowie des "Freundes- und Förderkreises des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf".

Veröffentlichung

  • Dorothee Stapelfeldt: Wohnungsbau der 50er Jahre in Hamburg. Münster/Hamburg, 1993, (Oktokon. Studien zu Architektur und Städtebau. Band 7), ISBN 3-88660-775-5

Einzelnachweise

  1. Stapelfeldt zur Bürgerschaftspräsidentin gewählt, welt.de; abgerufen am 7. März 2011
  2. [1]
  3. Hamburger Abendblatt vom 22. Januar 2007
  4. Hamburger Abendblatt vom 26. Februar 2007

Weblinks


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