Dorothea van der Koelen

Dorothea van der Koelen

Dorothea van der Koelen (* 6. April 1960 in Darmstadt) ist eine deutsche Galeristin, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Verlegerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Abitur am humanistischen Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz (1979) eröffnete Dorothea van der Koelen eine Galerie für zeitgenössische Kunst in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Parallel absolvierte sie das Studium der Kunstgeschichte und Philosophie, des Buchwesens und der Romanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1980-92). Im Anschluss promovierte sie über »Das Werk Heinz Gappmayrs«. (1993).

Seit Beginn der 1980er Jahre weitete van der Koelen ihre Aktivitäten über den regionalen Standort der Galerie aus. In Kooperation mit Museen und Institutionen kuratierte sie Ausstellungsprojekte im In- und Ausland; sie präsentierte aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Kunst und internationale Avantgarde. Den Fokus legte sie auf die Bereiche Art-in-Architecture, Kunst am Bau sowie Kunst im öffentlichen Raum. Realisiert wurden bis 2008 etwa 500 Projekte u. a. in Europa, USA, Kanada, Japan, Korea, Ägypten, den Arabischen Emiraten, Nepal, China und Australien.

Neben einer umfangreichen Vortragstätigkeit verfasste Dorothea van der Koelen kunsthistorische Beiträge für Bücher und Zeitschriften. Mit der Gründung des van der Koelen Verlages (1986) und des Chorus-Verlages für Kunst und Wissenschaft (1995) kam die verlegerische Tätigkeit hinzu. Neben der ZEITRAUM-Zeitung konzentriert sich der Verlag auf Oeuvre-Kataloge, Werkverzeichnisse, sowie Ausstellungskataloge und kunsttheoretische Schriften.

Es folgten Eröffnungen von Galerie-Dependancen in Mainz (Halle Dammweg, 1989) und Venedig (La Galleria, 2001) sowie die Gründung der gemeinnützigen van der Koelen Stiftung für Kunst und Wissenschaft (2003).

Dorothea van der Koelen ist seit 1982 Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien (BVDG) sowie seit 2004 im italienischen Galerienverband ANGAMC (Associazione Nazionale Gallerie d’Arte Moderna e Contemporanea). Von 2000 bis 2003 war sie Jurymitglied im Kuratorium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen für die Stipendiaten im Bereich Bildende Kunst. Im Jahr 2003 nahm sie als Gutachterin im Akkreditierungsverfahren für den Bachelor- und Masterstudiengang Kunstwissenschaft an der HbK Braunschweig teil. 2006 wurde van der Koelen Beiratsmitglied der Art Karlsruhe. Seit 2008 ist sie Mitglied im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU). Sie beteiligt sich regelmäßig an zentralen Kunstmessen, wie Art Cologne, Cologne Fine Art, Art Karlsruhe und Arte Fiera Bologna.

Künstler der Galerie (Auszug)

Lore Bert (D) ihre Mutter [1], Hellmut Bruch (A), Daniel Buren (F), Eduardo Chillida (E), Heinz Gappmayr (A), Raimund Girke (D), Gottfried Honegger (CH), Joseph Kosuth (USA), François Morellet (F), Jan van Munster (NL), Fabrizio Plessi (I), David Rabinowitch (USA), Mario Reis (D), Vera Röhm (D), Rúrí (ICE), Günther Uecker (D), Bernar Venet (F), Michel Verjux (F), Lawrence Weiner (USA), Martin Willing (D), Guang Yao Wu (China)

Monographien und Bücher (Auszug)

  • Opus Heinz Gappmayr. Werkverzeichnis der visuellen und theoretischen Texte, Band 1: 1961-1990‹ van der Koelen Verlag, Mainz 1990, ISBN 978-3-926663-91-7
  • Das Werk Heinz Gappmayrs. Darstellung und Analyse, Lit-Verlag, Münster 1994
  • François Morellet. Abhandlung über die Methode. Chorus-Verlag, Mainz/München 1996, ISBN 978-3-926663-19-1
  • Opus Heinz Gappmayr. Werkverzeichnis der visuellen und theoretischen Texte 1991-1996. Chorus-Verlag, Mainz/München 1997, ISBN 978-3-931876-15-9
  • Heinz Gappmayr. Wort - Zahl - Zeichen, monographischer Beitrag für »Künstler«, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Weltkunst und Bruckmann-Verlag, München 1999
  • Opus Heinz Gappmayr. Werkverzeichnis der visuellen und theoretischen Texte, Band 3: 1997-2004. Chorus-Verlag, Mainz 2005, ISBN 978-3-931876-56-2
  • Raimund Girke. Aufbrechendes Licht. Chorus-Verlag, Mainz 2005, ISBN 978-3-931876-57-9
  • Lore Bert. Stationen, Chorus-Verlag, Mainz 2006, ISBN 978-3-931876-63-0
  • Günther Uecker. Opus Liber. Verzeichnis der Bibliophilen Bücher und Werke 1960-2005, Chorus-Verlag, Mainz 2007, ISBN 978-3-931876-66-1

Dokumentationen

  • 45-min-Filmporträt von Horst Schäfer: Die Energiebündlerin in SWF 3 in der Reihe Menschen und Märkte. Macher, 1995
  • 35-min-Filmdokumentation von Bettina Gräfin von Pfeil: Wasser – Sand – Weite. Ein Ausstellungsprojekt in Sharjah/VAE in 3sat, 2002

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Susanne Armbruster: Zwischen Ausstellung, Messebesuch und Doktorarbeit in: Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte; Hrsg.: Stadt Mainz; Verlag Hermann Schmidt Mainz, Heft 2, 1988

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