Diva (Film)

Diva (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Diva
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1981
Länge 123 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Jean-Jacques Beineix
Drehbuch Jean-Jacques Beineix,
Jean van Hamme
Produktion Irène Silberman,
Serge Silberman
Musik Vladimir Cosma,
Alfredo Catalani,
Charles Gounod
Kamera Philippe Rousselot
Schnitt Monique Prim,
Marie-Josèphe Yoyotte
Besetzung

Diva ist ein französischer Film von Jean-Jacques Beineix aus dem Jahr 1981, der auf dem gleichnamigen Kriminalroman des Schweizer Schriftstellers Daniel Odier basiert. Diva, Beineix' erster Spielfilm, gewann den Status eines Kultfilms und wird auch häufig im Fernsehen gezeigt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film handelt von Jules, einem jungen Pariser Postboten auf einem Mofa, der heimlich ein Konzert der von ihm verehrten Opernsängerin Cynthia Hawkins (der „Diva“) aufnimmt, da diese keine Aufnahmen ihres Gesangs zulässt. Dabei sitzen zwei taiwanesische Gangster hinter ihm. Nach der Aufnahme stiehlt Jules das Kleid der Sängerin, mit dem sie aufgetreten ist.

Am nächsten Tag stößt Jules mit der Prostituierten Nadja zusammen, die von den Zuhältern Cure und der Antillaner verfolgt und dabei offenbar von der Polizei beobachtet wird. Bevor die Frau von einem der Killer mit einem Dorn getötet wird, lässt sie eine Audiokassette mit belastendem Material in Jules Posttasche des Mofas gleiten. Dieses erfährt auch die Polizei, unter Leitung von Hauptkommissar Jean Saporta, die von einem Informanten einen Hinweis auf die getötete Frau erhalten hatte. Der Informant wird am nächsten Tag von den Killern ebenfalls mit einem Dorn ermordet. Am selben Tag lernt Jules die Vietnamesin Alba kennen. Er lässt Alba in seiner Wohnung, seine Aufnahme von Cynthia Hawkins hören, die diese wiederum ihrem Freund Serge Gorodish vorspielt. Gorodish erkennt das Einmalige dieser Aufnahme. Als Jules die Nacht bei einer Prostituierten verbringt, die das Kleid der Diva tragen soll, verwüsten die Taiwaner, auf der Suche nach der Opernaufnahme seine Wohnung.
Am nächsten Morgen kommt Jules in seine verwüstete Wohnung und vermutet die Polizei als Urheber. Diese durchsuchen später die verwüstete Wohnung während Jules der Diva Blumen und ihr Kleid zurück bringt. Jules versucht eine schüchterne Annäherung an die von ihm verehrte Diva.

In einem Parkhaus übergibt Saporta die Akte von Jules an Cure und den Antillaner, die ihn daraufhin verfolgen. Am Abend trifft Jules die Diva in einem Restaurant und flanieren dann durch die Strassen von Paris. Anschließend verbringt er die Nacht mit ihr. Am Morgen rufen die Taiwaner bei der Diva an, verlangen nach Jules und seine Aufnahme. Die Taiwaner wollen eine Schwarzpressung anfertigen und erpressen die Sängerin damit, woraufhin ihr Manager ihr eine offizielle Aufnahme empfiehlt.
Als Jules von der Polizei durch das nächtliche Paris verfolgt wird, entkommt er ihnen mit dem Mofa durch die Metro. Zu Hause warten bereits die Taiwaner auf ihn. Als Jules wieder eine Nacht bei der Prostituierten verbringt hört er zum ersten Mal das Band ab, das ihm in die Posttasche gelegt wurde. Es enthält belastendes Material gegen Saporta. Die Prostituierte verrät Jules und er muss diesmal vor den Killern fliehen. Dabei wird er angeschossen und überlebt nur knapp. Er telefoniert mit Gorodish, der ihn in Sicherheit bringt. Am Ende spielt Gorodish die Taiwaner und Saporta gegeneinander aus, doch Jules fällt in die Hände von Saportas Killern. Diese bringen ihn in seine Wohnung, wo die Polizei auf ihn wartet und die Killer überwältigt und einen von ihnen tötet. Dann erscheint Saporta und erschießt den Antillaner um alle Spuren zu verwischen, kommt aber selbst durch Gorodishs Einwirken zu Tode. Zu guter Letzt spielt Jules der Diva, in einem leeren Theater, seine Aufnahme vor. Sie hat sich selbst nie singen gehört.

Hintergrund

Mehr als durch seinen etwas märchenhaft-naiven Plot wirkt der Film durch die phänomenalen Bilder und die eindrucksvolle Musik. Viele Szenen sind Zitate aus anderen Filmen, auch Klischees aus der Werbung werden benutzt.

Die Musik für den Film stammt zum Teil aus der Oper La Wally von Alfredo Catalani. Vor allem die Arie Ebben, n'andrò lontana spielt für die Handlung eine zentrale Rolle.

Trivia

Wilhelmenia Fernandez, die Cynthia Hawkins spielt, ist Sopranistin und singt die Arie selbst.

Kritik

film-dienst 7/1983: Mit märchenhaften Zügen gestalteter Kriminalfilm; er verdichtet klassische Genre-Elemente mit mythisch-surrealen Motiven zu einer witzigen und einfallsreichen Persiflage auf die Extravaganzen der Konsumgesellschaft und die Ästhetik ihrer Werbung.[1]

Auszeichnungen

Diva gewann 1982 vier Césars:

  • bester Ton
  • beste Kamera
  • beste Musik
  • bestes Erstlingswerk

Zitat

Pauline Kael über den Regisseur: „Beineix denkt mit den Augen.“

Weblinks

Quellen

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films

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