Digitaria sanguinalis

Digitaria sanguinalis
Blutrote Fingerhirse
Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis)

Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis)

Systematik
Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Unterklasse: Commelinaähnliche
(Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Gattung: Fingerhirsen (Digitaria)
Art: Blutrote Fingerhirse
Wissenschaftlicher Name
Digitaria sanguinalis
(L.) Scop.

Die Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis), auch Blut-Fingergras genannt, ist eine einjährige, wärmeliebende Pflanze, die weltweit verbreitet ist. Sie gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Es werden zwei Unterarten die Wimper-Fingerhirse (Digitaria sanguinalis subsp. pectiniformis) und die Gewöhnliche Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis subsp. sanguinalis) unterschieden.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der Gattungsname Digitaria entstammt dem Lateinischen von dígitus = Finger. Damit wird auf den charakteristischen fingerförmigen Blütenstand Bezug genommen. Auch das Artepitheton sanguinalis ist lateinischen Ursprungs von sánguis, -inis = Blut und bezieht sich auf die häufig blutrote Färbung der Pflanze.

Verbreitung und Standort

Das Süßgras ist inzwischen weltweit verbreitet. Sein natürliches Verbreitungsgebiet liegt im südlichen Europa und Nordafrika und reicht nach Osten bis ins temperate und tropische Asien. Es ist nach Nord- und Südamerika, Südafrika und Australien eingeschleppt. Es bevorzugt Krautfluren in Gärten, wächst auf Äckern und in Weinbergen, auf Bahngeländen zuweilen auch in Pflasterfugen. Es bevorzugt trockene, nährstoffreiche, oft kalkarme und meist sandige Böden.

Beschreibung

Die Blutrote Fingerhirse ist eine einjährige Pflanze mit niederliegenden, verzweigten, wurzelnden und knickig aufsteigenden Halmen und lockerem Wuchs. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 10 und 30, bisweilen bis 80 Zentimetern. Ihre Halmknoten sind bärtig behaart oder kahl. Die Blatthäutchen (Ligulae) sind gestutzt und bis zu 2 Millimeter lang. Die Blattscheiden sind dichter oder spärlich bewimpert. Die oberen Scheiden sind abstehend langhaarig. Die schmal-lanzettlichen, lang zugespitzten Blattspreiten sind am Grund gerundet. Sie werden bis zu 8 Millimeter breit und etwa 3 bis 10 Zentimeter lang. Sie sind flach und an den Rändern rau, bewimpert oder auch kahl. Die Blätter sind wie die übrige Pflanze purpurn überlaufen. Bei der Wimper-Fingerhirse (Digitaria sanguinalis subsp. pectiniformis) tragen die Blattränder weißliche Nerven.

Die Ähren stehen fingerförmig ausgebreitet zu vier bis acht gebüschelt am Halmende (Synfloreszenz). Sie sind 5 bis 15 Zentimeter lang. Die Ährchen sind lanzettlich spitz, 2, 8 bis 3,3 Millimeter lang. Die Deckspelzen der fruchtbaren Einzelblüten sind dunkelbraun. Bei der Wimper-Fingerhirse sind die oberen Hüllspelze borstig bewimpert. Auf den Deckspelzen der unteren Einzelblüten sind neben kurzen, weichen auch starre, borstige auf Warzen stehende längere Haare vorhanden. Die Deckspelzen der unteren Einzelblüten der Gewöhnlichen Blutroten Fingerhirse sind mehr oder weniger stark weich behaart. Die obere Hüllspelze ist nur einhalb mal so lang wie die Deckspelze. Die Blütezeit des Grases erstreckt sich von August bis Oktober.

Literatur

  • H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000. ISBN 3-8001-3364-4.
  • C. E. Hubbart: Gräser - Beschreibung, Verbreitung, Verwendung. Ulmer Verlag, Stuttgart, 1985. ISBN 3-8001-2537-4.

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