Dietlinde Turban

Dietlinde Turban

Dietlinde Turban (* 27. August 1957 in Reutlingen) ist der Geburts- und Künstlername von Dietlinde Turban-Maazel, einer deutschen Schauspielerin. Sie ist Schwester des Violinisten Ingolf Turban und Ehefrau des Dirigenten Lorin Maazel.

Turban studierte Violine, Klassischen Tanz und Gesang in München.

Ihr Bühnendebüt gab Dietlinde Turban im Alter von 19 Jahren am Münchener Residenztheater. Sie spielte dort das Gretchen in einer Faust-Inszenierung. Neben einigen weiteren Bühnenauftritten als Gotthold Ephraim Lessings Minna von Barnhelm oder als Desdemona in Shakespeares Othello, war sie auch in Fernsehproduktionen zu sehen, z. B. in Jenny Treibel, im Traumschiff oder Derrick.

In der Bühnenverfilmung der Oper L'Orfeo von Claudio Monteverdi (Regie Jean-Pierre Ponnelle, Opernhaus Zürich, 1977) spielt Dietlinde Turban die Euridice, wobei Rachel Yakar für sie die Gesangspartie übernahm. 1982 erhielt sie den Hersfeld-Preis.

1989 legte sie eine 15-jährige kreative Pause ein, während der sie sich bevorzugt ihren Kindern widmete. Vor dieser Pause war ihre letzte schauspielerische Tätigkeit in Deutschland 1988 in Peter Schamonis Film Die letzte Geschichte von Schloss Königswald, ihre letzte in Europa 1989 in der französischen TV-Produktion L'ingénieur aimait trop les chiffres von Michael Favart.

1996 war sie Mitbegründerin der "Hearthstone School", einer Privatschule in Sperryville, Virginia (USA), die sich an der Waldorf-Pädagogik Rudolf Steiners orientiert.[1] Als Vizepräsidentin der Châteauville Foundation leitet sie außerdem ein Privattheater.

Seit 2003 ist Turban wieder im Fernsehen zu sehen, z. B. SOKO 5113 (Die Stimme), in Die kalte Heimat mit Nikolaus Cohen und in Der Thronfolger mit Maria Schell. Sie veranstaltet ferner Lesungen mit Texten von Andersen, Fontane, Heine, Kafka, Rilke, Schiller und Thomas Mann. Diese Lesungen erfolgen oftmals gemeinsam mit ihrem Bruder Ingolf Turban, der den musikalischen Rahmen liefert.

Dietlinde Turban lebt mit ihrem Mann Lorin Maazel und den drei Kindern Leslie, Orson und Tara in Virginia. Weitere Wohnsitze hat die Familie in München, Monaco und New York.

Einzelnachweise

  1. Chateauville Foundation

Weblinks


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