Diethylmalonat

Diethylmalonat
Strukturformel
Allgemeines
Name Malonsäurediethylester
Andere Namen
  • Diethylmalonat
  • Malonester
Summenformel C7H12O4
CAS-Nummer 105-53-3
PubChem 68185
Kurzbeschreibung Angenehm riechende farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molare Masse 160,17 g/mol
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,0554 g/cm3 [1]

Schmelzpunkt

−50 °C (223 K) [1]

Siedepunkt

199 °C (92 °C bei 18 mbar) [1]

Dampfdruck

1,3 hPa (20 °C) [1]

Löslichkeit

leicht löslich in fast allen organischen Lösemitteln, gering löslich in Wasser [1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [2]
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: 24/25
LD50
  • >16.000 mg/kg (dermal, Kaninchen) [2]
  • 15.000 mg/kg (oral, Ratte) [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Malonsäurediethylester ist eine farblose angenehm riechende Flüssigkeit, die zu den Estern zählt.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung und Darstellung

Malonsäurediethylester kann nicht aus der freien Säure durch Verestern mit Ethanol gewonnen werden, weil Malonsäure bei erhöhten Temperaturen zu Essigsäure und CO2 zerfällt (Decarboxylierung). Zur Darstellung muss das Kaliumsalz der Cyanessigsäure mit Ethanol und konzentrierten Mineralsäuren umgesetzt werden.[3]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Die Viskosität beträgt bei 20 °C 2,1 mPa·s.[2]

Chemische Eigenschaften

Die Methylenprotonen des Malonsäurediethylester sind leicht acid; daher kann er mit starken Basen wie z. B. Natriumethanolat deprotoniert werden. Diese deprotonierte Form ist ein Carbanion und kann mit Alkylhalogeniden zu alkylsubstituierten Malonsäurediethylestern umgesetzt werden (Malonestersynthese). Andere Reaktionsmöglichkeiten dieses Carbanions:

Verwendung

Werden alkylsubstituierte Malonsäurediethylester verseift und erhitzt, decarboxylieren sie wie die Malonsäure; es entstehen substituierte Essigsäurederivate. Alkylsubstituierte Malonsäurediethylester können weiterhin mit Harnstoff zu Barbitursäurederivaten umgesetzt werden. Die Reaktion ist mit der Knoevenagel-Reaktion verwandt.

Quellen

  1. a b c d e D´Ans-Lax, Taschenbuch für Chemiker und Physiker, Band 2, Dritte Auflage 1964.
  2. a b c d Sicherheitsdatenblatt SysKem Chemiehandel GmbH.
  3. Römpp Chemielexikon, 9. Auflage 1991.

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