Dieter Wellershoff (Admiral)

Dieter Wellershoff (Admiral)
Admiral Wellershoff als Generalinspekteur bei der Verabschiedung der 1st Infantry Division der US  Army

Dieter Wellershoff (* 16. März 1933 in Dortmund; † 16. Juli 2005 in Euskirchen-Flamersheim) war von 1986 bis 1991 Generalinspekteur der Bundeswehr.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seinem Abitur am Fichte-Gymnasium in Krefeld begann Wellershoff im Wintersemester 1953/54 sein Studium des Maschinenbaus an der RWTH Aachen, wo er sich dem Corps Marko-Guestphalia anschloss. Im Wintersemester 1956/57 gab er sein Studium auf und trat am 1. April 1957 in die Bundesmarine ein, wo er an der Offiziersausbildung teilnahm.

Von 1960 bis 1964 war er Wachoffizier und Kommandant eines Minensuchbootes, anschließend Referent im Marineamt und Operationsoffizier auf dem Zerstörer Schleswig-Holstein.

Von 1967 bis 1968 absolvierte er den Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr und erhielt den General-Heusinger-Preis des Lehrgangsbesten, während des Lehrganges verfasste er eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema „Die völkerrechtliche Situation des Kieler Kanals und des Küstenmeeres in der Ostsee und ihren Zugängen – Folgerungen für die Durchfahrt von Kriegsschiffen im Frieden“. Anschließend wurde er Referent im Führungsstab der Streitkräfte. Von 1971 bis 1973 war er Kommandant des Zerstörers Hessen, danach Operationsoffizier beim Flottenkommando in Glücksburg, anschließend Kommandeur der Flottille der Minenstreitkräfte in Wilhelmshaven. 1977 wurde er Leiter der Stabsabteilung Rüstung im Führungsstab der Marine.[1] Von 1981 bis 1984 war er Kommandeur der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg-Blankenese. Seit 1. April 1985 war er Inspekteur der Marine, vom 1. April 1986 bis 1991 als Admiral neunter Generalinspekteur der Bundeswehr. Er war der erste Generalinspekteur, der nicht mehr in der Wehrmacht gedient hatte.

Wichtigstes Ereignis seiner Amtszeit war die deutsche Wiedervereinigung, die die Zusammenführung von Bundeswehr und Nationaler Volksarmee unter dem Motto „Armee der Einheit“ mit sich brachte. Dieser in der Geschichte einmalige Vorgang wird in der nachträglichen Betrachtung weitgehend als gelungen angesehen und gilt als größte Leistung Wellershoffs.

Von 1992 bis 1995 leitete er die neu gegründete Bundesakademie für Sicherheitspolitik.[2]

Er war verheiratet und hatte drei Kinder.

Verweise

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Guter Überblick. In: Der Spiegel. Nr. 43, 1977, S. 38 (online).
  2. GESTORBEN – Dieter Wellershoff. In: Der Spiegel. Nr. 30, 2005, S. 150 (online).

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