Die mit der Liebe spielen

Die mit der Liebe spielen
Filmdaten
Deutscher Titel Die mit der Liebe spielen
Originaltitel L'avventura
Produktionsland Italien, Frankreich
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1960
Länge 145 Minuten
Stab
Regie Michelangelo Antonioni
Drehbuch Michelangelo Antonioni
Elio Bartolini
Tonino Guerra
Produktion Luciano Perugia
Musik Giovanni Fusco
Kamera Aldo Scarvada
Schnitt Eraldo da Roma
Besetzung

Die mit der Liebe spielen (Originaltitel: L'avventura) ist ein Spielfilm des italienischen Regisseurs Michelangelo Antonioni. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Filmsprache gilt er als Meilenstein des europäischen Films. Er wird zusammen mit Die Nacht und Liebe 1962 in Antonionis Italienische Trilogie eingeordnet.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Eine kleine Gruppe aus Angehörigen der italienischen Oberschicht begibt sich auf einen Ausflug zu der kleinen äolischen Insel Lisca Bianca. Unter ihnen befindet sich der junge Architekt Sandro, seine Freundin Anna und deren Freundin Claudia. Nach einem Streit mit Sandro verschwindet Anna plötzlich, und die Gruppe begibt sich auf die Suche nach ihr, ohne sie jedoch zu finden.

Während der Suche kommen sich Sandro und Claudia näher, obwohl Claudia Sandros Annäherungsversuche erschrocken ablehnt. Nachdem auch die Polizei erfolglos eingeschaltet wurde, trennt sich die Gruppe, wobei Sandro und Claudia einem Hinweis auf Annas Aufenthaltsort auf dem Festland nachgehen wollen.

Während ihrer Suche nach Anna in ganz Sizilien entspinnt sich ein Liebesabenteuer zwischen den beiden, das einer Berg- und Talfahrt gleichkommt. Dabei gehen sie verschiedenen Hinweisen nach, die sich jedoch alle als wissentlich oder unwissentlich falsch herausstellen.

Gegen Ende des Films treffen sie in einem Hotel in Taormina ein, wo gerade ein rauschendes Fest stattfindet. Im Zuge dieses Festes lässt sich Sandro mit einem Starlet ein, das er bereits auf seiner Suche getroffen hatte. Claudia entdeckt die beiden und verlässt aufgelöst das Hotel. Sandro folgt ihr und bricht bei ihrem Anblick in Tränen aus. Damit endet der Film ohne dass Anna wieder aufgetaucht ist.

Kritik

Obwohl das Publikum in Cannes bei den Filmfestspielen in Buhrufe ausbrach, handelt es sich doch um Antonionis ersten kommerziell erfolgreichen Film. Von den Kritikern erhielt er fast durchweg Lob für seine ungewohnte Bildsprache und Erzählweise.

„Trotz kolportagehafter Handlung ein ernsthafter, in Spiel und Darstellung hervorragender Film, der Antonionis tiefen Pessimismus spiegelt.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Anmerkungen

Durch die erheblichen finanziellen Verluste, die Il Grido verursachte, brauchte Antonioni drei Jahre, um die nötigen Gelder für die Dreharbeiten von L'Avventura aufzubringen. Während der Dreharbeiten auf Lisca Bianca ging dann auch noch die Produktionsgesellschaft pleite. Dadurch mussten zuerst weitere Gelder aufgetrieben werden, um die bereits murrende Crew zu bezahlen.

Nachdem eine neue, französische Produktionsgesellschaft einsprang, verzögerten sich die Dreharbeiten weiter durch eine Erkrankung Lea Massaris. Außerdem verspätete sich die Ankunft einer Jacht, auf der ein Teil der Dreharbeiten stattfinden sollte. Dadurch konnten die Schwimmszenen erst im November stattfinden, als das Wasser bereits empfindlich kalt war. In einigen Szenen werden die weiblichen Darsteller deswegen von männlichen Schwimmern gedoubelt.

Durch das schlechte Wetter konnte zudem das Versorgungsboot nicht an der Insel anlegen, weshalb das Filmteam häufiger mit wenig Verpflegung und Kleidung auf der Insel in verlassenen Hütten übernachten musste.

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die mit der Liebe spielen im Lexikon des Internationalen Films

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