Die letzten Tage von Pompeji

Die letzten Tage von Pompeji

Die letzten Tage von Pompeji (engl. The Last Days of Pompeii) ist ein Roman von Edward Bulwer-Lytton aus dem Jahre 1834.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Erzählt wird die Geschichte des jungen, reichen Griechen Glaucus und seiner Geliebten Jone, die um 75 n. Chr. in Pompeji leben. Glaucus, der das Leben eines verwöhnten Adligen führt und seine Tage in der Gesellschaft nichtsnutziger, neureicher Tagediebe wie etwa des Patriziers Clodius und des Freigelassenen Diomed verbringt, ändert seine Lebensweise abrupt, als er der Jone begegnet. Diese ist, wie auch ihr Bruder Apäcides, ein Mündel des ägyptischen Zauberpriesters Arbaces, der sie begehrt. Apäcides, von Arbaces in der ägyptischen Religion unterwiesen, ist enttäuscht von dem technischen Mummenschanz, mit dem Arbaces die Gläubigen beeindruckt, und wendet sich dem Christentum zu.

Glaucus und Jone treffen sich und sind auf den ersten Blick verliebt, doch ihrer Liebe stehen einige Hindernisse entgegen. Die reiche Julia etwa will Glaucus für sich gewinnen und bestellt darum bei Arbaces einen Liebestrank. Dieser jedoch will Glaucus als einen Nebenbuhler loswerden und lässt ihr darum ein Gebräu zukommen, das seinen Konsumenten für einige Zeit wahnsinnig werden lässt. In Glaucus verliebt ist auch Nydia, ein blindes Sklavenmädchen, das er von ihren brutalen Besitzern kauft (nicht freilässt), aber nicht behält, sondern Jone schenkt. An Julia verliehen, wird sie zur Botin des Wahnsinnstranks und hofft, der „Liebestrank“ werde Glaucus für sie, nicht für Julia, entflammen.

Während Glaucus das Gebräu zu sich nimmt, trifft Apäcides auf seinen ehemaligen Lehrmeister Arbaces und droht ihm, dessen Religion als bloße Trickserei zu entlarven. Hieraufhin tötet Arbaces ihn und stellt den zufällig in Wirrnis vorbeistolpernden Glaucus als Täter hin, der daraufhin zum Tod in der Arena verurteilt wird. Einziger Zeuge des Verbrechens ist der Priester Kallistos. Als dieser an Arbaces herantritt, um ihn zu erpressen, sperrt ihn der in seine Schatzkammer ein, um ihn dort verhungern zu lassen. Es gelingt jedoch Nydia, die wegen ihres Wissens um den Trank ebenfalls in Arbaces´ Haus gefangensitzt, eine Botschaft an Glaucus´ Freund Sallust zu senden, woraufhin dieser beide befreit.

Glaucus und ein christlicher Priester (der ihn von der Richtigkeit seiner Lehre überzeugt), werden in die Arena geführt, als Sallust mit Kallistos und Nydia als Zeugen auftaucht und den ebenfalls anwesenden Arbaces anklagt. In diesem Moment bricht der Vesuv aus, und Arbaces nutzt den entstehenden Tumult, um zu entkommen. Nydia führt Glaucus, Jone und Sallust durch das Chaos der Straßen, auf die der Ascheregen niederfällt, zum Hafen, von wo sie entkommen, während Arbaces, Clodius und der Priester Kallistos wie tausende anderer den Tod finden. Im Wissen, dass Glaucus ihr niemals Liebe, sondern nur Zuneigung entgegenbringen wird, ertränkt Nydia sich. Glaucus und Jone entkommen nach Athen, Glaucus´ Heimat, wo er ebenfalls zum Christentum konvertiert, wie er Sallust nach Rom schreibt.

Ausgaben

  • Edward Bulwer-Lytton: Die letzten Tage von Pompeji. Roman (Originaltitel: The Last Days of Pompeii). Herausgegeben von Günter Jürgensmeier. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2000, ISBN 3-423-12778-3

Verfilmungen

Der Roman wurde mehrfach verfilmt wurde, darunter:

Hörspiel

  • Europa Hörspiele (1971)

Weblinks


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