Die Olsenbande fliegt über alle Berge

Die Olsenbande fliegt über alle Berge
Filmdaten
Deutscher Titel Die Olsenbande fliegt über alle Berge
Originaltitel Olsen-banden over alle bjerge
Produktionsland Dänemark
Originalsprache Dänisch
Erscheinungsjahr 1981
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Erik Balling
Drehbuch Henning Bahs, Erik Balling
Produktion Bo Christensen
Musik Bent Fabricius-Bjerre
Kamera Peter Klitgaard
Schnitt Finn Henriksen
Besetzung

Die Olsenbande fliegt über alle Berge ist eine dänische Kriminalkomödie aus dem Jahr 1981. Es handelt sich um den dreizehnten Film mit der Olsenbande. Gemeinsam mit dem vorherigen Film Die Olsenbande fliegt über die Planke erzählt der Film eine einheitliche Geschichte von etwa drei Stunden Länge.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nachdem Egon herausgefunden hat, dass die von ihm ausgeraubte Versicherungsgesellschaft Hoher Norden an illegalen Waffengeschäften beteiligt ist, und anschließend knapp dem Dummen Schwein entkommen ist, sinnt er nach neuen Methoden, Direktor Bang-Johansen den Geldkoffer abzujagen. Bang-Johansen will mit dem Koffer nach Paris reisen, wo ein Kongress internationaler Waffenhändler stattfinden soll und wo sich bereits sein Stellvertreter Hallandsen aufhält. Zuvor wird er noch eine Nacht im SAS-Hotel auf Amager verbringen.

Ein Versuch der Olsenbande, Bang-Johansen das Geld noch auf dem Weg nach Amager abzujagen, schlägt fehl; ebenso ein Raubzug im Hotel, bei dem zum ersten und zum einzigen Mal Yvonne an einem Coup der Olsenbande teilnimmt sowie Egon als Reinigungskraft „Egone“ auftritt.

Die letzte Chance für die Bande ist es, Bang-Johansen nach Paris zu folgen. Sie verstecken sich in einem Lastwagen der Carlsberg-Brauerei, die täglich nach Paris liefert. Dort angekommen, machen sie sich auf die Suche nach Bang-Johansen. Bald stellt sich heraus, dass er vor der Tagung noch seine Geliebte besucht und währenddessen den Koffer unbeaufsichtigt auf deren Balkon stehen lässt. Diese Chance will Egon nutzen, indem er sich an der Wäscheleine, die an Rollen quer über den Hinterhof gespannt ist, wie an einer Seilbahn zu dem Balkon hinüberziehen lassen will. Zu diesem Zweck sucht Egon einen weiteren Gehilfen − und findet ihn in der Prostituierten Suzanne. Gemeinsam mieten sie sich in ein Stundenhotel ein, das der Wohnung, in der sich Bang-Johansen aufhält, gegenüberliegt. Während Kjeld vor der Tür Wache steht, teilt Egon Suzanne und Benny dazu ein, ihn in einem aufgehängten Hemd versteckt hinüberzuziehen. Zunächst klappt der Plan tadellos, scheitert dann jedoch an Verständigungsschwierigkeiten: Bennys dänische Anweisung „nu“ (jetzt) interpretiert Suzanne als französisches „nu“ (nackt) und steht daher plötzlich nackt vor Benny. Dieser vergisst Egon augenblicklich und erliegt seinen männlichen Trieben.

Nach diesem Vorfall ist die Stimmung in der Bande aufs Äußerste gespannt. Die allerletzte Chance, den Koffer noch in Besitz zu bringen und damit auch den Waffenkauf zu vereiteln, ergibt sich während der Tagung selbst, die im weltberühmten Restaurant Maxim's stattfinden soll. Zu diesem Zweck bereitet die Olsenbande eine typisch dänische Soße zu, die während der Tagung mit der Sauce des Hauses vertauscht wird. Da die Soße für Nichtdänen allgemein ungenießbar ist, kommt es unter den internationalen Tagungsgästen zu großem Chaos, das die Olsenbande nutzen kann, um mit dem Koffer zu fliehen.

Am Ende, nach der Rückkehr nach Kopenhagen, wird Egon aber doch wieder verhaftet und in die psychiatrische Abteilung des Gefängnisses überwiesen. Benny findet jedoch im Kofferraum seines Wagens noch den Mantel, den Kjeld im vorherigen Film Hallandsen am Flughafen abgenommen hat. Wie sich herausstellt, sind im Futter des Mantels zahlreiche Geldscheinbündel versteckt. Mit diesen können Kjeld und Yvonne ihre Silberhochzeit finanzieren, die am Ende des Filmes gefeiert wird.

Entstehungsgeschichte

Erik Balling und Henning Bahs planten ursprünglich, die Olsenbandenreihe mit dem zwölften Film zu beenden. Die Produktionsfirma Nordisk Film A/S überredete die beiden jedoch, anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens im Herbst 1981 einen zweiteiligen Film zu produzieren.

Paris wurde als Schauplatz für den Abschluss der Reihe nicht zufällig gewählt, da Bahs und Balling dort die meisten Drehbücher für die Olsenbande verfassten.

Deutsche Synchronisation

Wie alle Filme der Reihe wurde dieser in der DDR von der DEFA synchronisiert. Die Besetzung der Synchronrollen war im zwölften und dreizehnten Film identisch: Karl Heinz Oppel als Egon, Peter Dommisch als Benny, Erhard Köster als Kjeld und Helga Sasse als Yvonne. Jensen und Holm wurden erneut von Dietmar Richter-Reinick und Gert Kießling gesprochen.

Die in den Paris-Szenen auftretenden, ausschließlich französisch sprechenden Charaktere wurden nicht synchronisiert – ausgenommen Suzanne. Diese wurde von Hannelore Erle gesprochen, der Ehefrau von Dietmar Richter-Reinick.

Anmerkungen

  • Erik Balling erhielt die Genehmigung, auf dem Dach des echten Pariser Maxim’s zu filmen. Dieses schien ihm jedoch für Filmaufnahmen ungeeignet, und so wich man auf das Nachbargebäude aus, in dem sich eine arabische Bank befand.[1]
  • Im Film werden Carlsberg und Tuborg als Konkurrenten dargestellt. In Wahrheit gehört Tuborg jedoch schon seit 1970 zum Carlsberg-Konzern.
  • Das öffentliche Pissoir, das die Olsenbande sofort nach ihrer Ankunft in Paris aufsucht, wurde eigens für den Film auf der Place Gustave Toudouze errichtet und nach Beendigung der Dreharbeiten wieder abgebaut.[2]
  • Es war Kirsten Walthers letzter Film. Sie spielte noch einige Jahre lang Theater, zog sich danach völlig ins Privatleben zurück und starb 1987 mit nur 53 Jahren.
  • Auch für Poul Reichhardt, der in einer kleinen Rolle als Hafenwachmann zu sehen ist, war es der letzte Filmauftritt. Er starb 1985.
  • Nachdem der Versuch den Koffer zu stehlen, gescheitert ist, weil Benny mit Suzanne Sex hatte, anstatt Egon zu helfen, gibt es eine Szene, die unter einer Brücke spielt. Dort beschimpft Egon Benny und Kjeld und rekapituliert dabei die Handlungsorte aus allen Filmen: Valby, Mallorca, Jütland und Paris.

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Frank Eberlein, Das große Lexikon der Olsenbande, S. 249
  2. Frank Eberlein, Das große Lexikon der Olsenbande, S. 313

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