Die Idioten

Die Idioten
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Idioten (dänisch Idioterne) ist ein Film des dänischen Regisseurs Lars von Trier. Er wurde auf den Filmfestspielen in Cannes 1998 als einer der ersten Dogma-Filme neben Das Fest von Thomas Vinterberg präsentiert.

Filmdaten
Deutscher Titel: Idioten
Originaltitel: Idioterne
Produktionsland: Dänemark
Erscheinungsjahr: 1998
Länge: ungekürzt: 117 Minuten
Originalsprache: Dänisch
Altersfreigabe: FSK 16 (entschärfte Fassung)
Stab
Regie: Lars von Trier
Drehbuch: Lars von Trier
Produktion: Vibeke Windelov
Kamera: Lars von Trier
Schnitt: Molly Malene Stensgaard
Besetzung
  • Bodil Jørgensen: Karen
  • Jens Albinus: Stoffer
  • Anne Louise Hassing: Susanne
  • Troels Lyby: Henrik
  • Nikolaj Lie Kaas: Jeppe
  • Knud Romer Jørgensen: Axel
  • Louise Mieritz: Josephine
  • Trine Michelsen: Nana
  • Luis Mesonero: Miguel
  • Anne-Grethe Bjarup Riis: Katrin
  • Henrik Prip: Ped

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Eine Gruppe von jungen Leuten widmet sich der „Idiotie“, indem sie sich in der Öffentlichkeit als geistig Behinderte ausgeben. Mit diesen Aktionen wollen sie einer gesellschaftskritischen Haltung Ausdruck verleihen.

Zu Beginn der Handlung wird bei einem Auftritt der „Idioten“ in einer Gaststätte eine junge Frau namens Karen widerstandslos von der Gruppe vereinnahmt. Die schüchterne Karen wird schnell in die Gruppe integriert. Ihre Rolle als neuestes Mitglied führt den Zuschauer bis zum Ende durch das Wirken der Gemeinschaft. Dabei wird Karens persönlicher Hintergrund erst am Ende enthüllt.

Parallel dazu wird die Entwicklung der „Idioten“, die in einer Wohngemeinschaft in Søllerød leben, dargestellt. Zunächst lernt Karen die Gruppe näher kennen und nimmt an ihren Auftritten teil. Mit der Zeit verlangt Stoffer, der innerhalb der Gruppe eine entscheidende Rolle einnimmt, eine zunehmend konsequentere Haltung der „Idioten“ in ihrem gesamten Leben: Sie sollen sich auch als Einzelpersonen wie Idioten aufführen. Diese Forderung stellt die Gruppe auf eine harte Probe.

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Handlung

Karen, eine Frau mittleren Alters, wird in einem Restaurant Zeugin einer kleinen Störung: Zwei von einer jungen Frau betreute geistig behinderte junge Männer verhalten sich so laut und auffallend, dass sie des Lokals verwiesen werden. Einer der beiden Männer ergreift jedoch Karens Hand und zieht sie mit hinaus, wo sie sich fast widerstandslos zu den dreien in ein Taxi setzt und mitfährt. Doch auf einmal entpuppt sich die Behinderung der Männer als gespielt. Die drei jungen Leute sind, wie sich zeigt, Teil einer größeren Gruppe von Frauen und Männern, die sich scheinbar aus Spaß zum Ziel gesetzt hat, in der Öffentlichkeit provokativ die „Idioten“ zu spielen. Karen begleitet von nun an mit distanziertem Interesse ihre „Behindertenausflüge“ bei Fabrikbesichtigungen, Schwimmbadbesuchen oder beim Skispringen mitten im Sommer. Sie wird ohne Umschweife in die Gruppe integriert, die sich in einem leerstehenden Haus eingerichtet hat. Auch da wird häufig „auf Gaga gemacht“, wie die Mitglieder es selbst nennen. Stoffer, der geistige Führer der Gruppe, erläutert ihr das Gruppenkonzept: „Sie suchen ihren inneren Idioten, Ein Idiot zu sein ist ein Luxus und ein Fortschritt. Ein Idiot ist ein Mensch der Zukunft.“


Karen: „Ich würde so gerne verstehen, was ich hier tue!“ Stoffer: „Kann doch sein, dass da ein kleiner Idiot drin ist, der raus möchte. Vielleicht will er Gesellschaft?“ Stoffer scheint recht zu haben. Nach ein paar Tagen beginnt die bis dahin zurückhaltende Karen unkontrollierte Laute und Bewegungen zu machen, der „Geist“ ist über sie gekommen. Mit einer liebevollen Zeremonie, im Wasser eines Bassins liegend, wird sie endgültig in die Gruppe aufgenommen. Wie eine kleine Gegengesellschaft, in der alle Freiheiten, bis hin zum Gruppensex, erlaubt und praktiziert werden, lebt die Gruppe in ihrer Enklave, vom Spießerhasser Stoffer angespornt, nach außen glaubwürdig und aggressiv den Idioten zu spielen („Nicht wir verspotten sie, die verspotten uns!“). Als die Gruppe schließlich, ohne einzugreifen, zulässt, dass ein Mädchen von ihrem Vater aus der Gruppe gerissen wird, fordert Stoffer alle Beteiligten dazu auf, zu beweisen, dass sie hinter „der Idee“ stehen. Alle sollen den Mut haben, in ihren familiären und beruflichen Bezügen „den Idioten“ zu spielen. Die Gruppe zerfällt, die Mitglieder gehen in ihr bürgerliches Leben zurück, alle geben auf – außer Karen.

Kritik

Der Film wurde sowohl formal als auch inhaltlich kritisiert.

Formal wurde kritisiert, dass der Film in einigen Punkten dem Manifest Dogma 95 widerspricht. In Folge dessen gab Lars von Trier zu, dass er bei den Dreharbeiten einige Aspekte der Dogma-Regeln umgangen hatte.

Inhaltlich stellt der Film bewusst die Akzeptanz des Publikums auf eine harte Probe, da er den Zuschauer wiederholt vor den Kopf stößt. So bekommt der Zuschauer zu Beginn den Eindruck, dass das Nachahmen von Behinderten eine spaßige Freizeitbeschäftigung junger Leute sei. Später kommt es bei einer Geburtstagsfeier zu einer pornographischen Darstellung einer Szene, in der die Gruppe Gruppensex praktiziert (die in der FSK-16-Fassung durch zusätzliche Schatten aber etwas entschärft wurde).

Auszeichnungen

Der Film wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1998 zusammen mit Thomas Vinterbergs Dogma # 1-Film Das Fest für den Spezialpreis der Jury nominiert, den Preis erhielt schließlich Vinterbergs Film.

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