Diamantweg

Diamantweg

Das deutsche Wort Diamantweg ist eine Lehnübertragung des Sanskritbegriffes vajrayāna (vajra bedeutet Diamant, yāna bedeutet Weg oder Fahrzeug[2]). Der Begriff „Diamantweg“ wird im deutschsprachigen Raum hauptsächlich für die von Ole Nydahl gegründeten Diamantweg-Zentren verwendet, deren Lehrpräsentation als „Diamantweg-Buddhismus“ bezeichnet wird. Die Zentren in Deutschland werden regelmäßig von etwa 20.000 Menschen besucht - damit ist der Diamantweg die größte buddhistische Gemeinschaft Deutschlands.[3]

Die anderen Schulen des tibetischen Buddhismus, die zum Vajrayana gehören, verwenden eher den Sanskritbegriff „vajrayāna“ oder die Begriffe „Vajra-Fahrzeug“, „Diamantfahrzeug“.

Inhaltsverzeichnis

Organisation der Diamantweg-Zentren

Die Diamantweg Zentren sind in Deutschland im Buddhistischen Dachverband Diamantweg (BDD) zusammengeschlossen. Zuvor hieß dieser gemeinnützige Verein, Karma Kagyue Dachverband (KKD).

In Österreich sind die Diamantweg Zentren im Verbund „Karma Kagyü Österreich (KKÖ)“ organisiert und in der Schweiz im Verbund „Karma Kagyü Linie Schweiz“.

Die Diamantweg-Zentren Ole Nydahls

Weltkarte mit Zentren des Diamantweg-Buddhismus (Stand: Januar 2009)
Thangka des Karma-Kagyü-Zufluchtsbaums mit den Linienhaltern (Quell-Website besitzt Links mit weitergehenden Informationen zu den abgebildeten Personen.)

Die Diamantweg-Zentren beziehen sich auf den 16. Karmapa und gehören zur Karma-Kagyü-Linie des tibetischen Buddhismus. Sie betrachten Thaye Dorje als den 17. Karmapa. Weltweit gehören diesem Verbund ca. 613 Zentren und Gruppen an, davon rund 150 in Deutschland (Stand: 2009).[4][5] In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Diamantweg-Zentren zu Verbänden zusammengeschlossen, welche in den jeweiligen Dachorganisationen aller buddhistischen Gemeinschaften (DBU, SBU und ÖBR) Mitglied sind. Wichtige Lehrer, die Übertragungen und Einweihungen in den Diamantweg-Zentren geben, sind unter anderem Thaye Dorje, Künzig Shamar Rinpoche, Jigme Rinpoche, Sherab Gyaltsen Rinpoche und Ole Nydahl. Früher wurden Lehren auch vom Drukpa-Lama Lopön Tsechu Rinpoche (1918-2003) gegeben.

Im Jahr 2007 wurde durch den Kauf eines Gutshofes in Immenstadt die Gründung des sogenannten „Europazentrums“ möglich.[6] Dieses hat eine internationale Ausrichtung und gehört der Buddhismus Stiftung Diamantweg.

Anspruch und Lehre der Diamantweg-Zentren

Schützer der Linie: Mahakala Bernakchen (Schwarzer Mantel)

Die Zentren des Diamantwegs richten sich an Menschen aus dem westlichen Kulturkreis. In den Zentren praktizieren ausschließlich Laien. Die buddhistische Lehre wird nach eigenen Angaben in einer „für den Westen besonders geeigneten Form übertragen“. Dies beinhaltet den weitestmöglichen Einsatz der jeweiligen Landessprache und die Integration weiterer Lebensbereiche. Inhaltlich betont wird in den Belehrungen der Diamantweg-Zentren auch die Bedeutung des Guruyogas und die Identifikation mit dem Lehrer. Neben der formalen Praxis spielt die Umsetzung der „Reinen Sicht“ im Alltag eine entscheidende Rolle.[7]

„Diamantweg-Lehrer“

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.stupabenalmadena.org/de/introduction_de.html
  2. http://www.encyclopedia.com/doc/1O108-yna.html
  3. DBU-Mitgliedsgemeinschaften, abgerufen am 6. November 2010
  4. http://www.diamondway-buddhism.org/
  5. http://diamantweg.de/
  6. http://www.europe-center.org/
  7. Ole Nydahl über Meditation und Reine Sicht (Homepage Nydahl)
  8. http://www.jigmela.org/

Weblinks


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