Dhërmi

Dhërmi
Dhërmi
Dhërmi (Albanien)
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40.15480277777819.631963888889166
Basisdaten
Staat: Albanien
Qark: Vlora
Kreis: Vlora
Höhe: 166 m ü. A.
Zeitzone: MEZ (UTC+1)
Telefonvorwahl: (+355) +39
Postleitzahl: 9422
Kfz-Kennzeichen: VL
Struktur und Verwaltung
Gliederung: Dorf in der Gemeinde Himara
Sonstiges
Schutzpatron: Ilia Stamarko

Dhërmi (albanisch auch Dhërmiu, griechisch Δρυμάδες) ist ein Dorf in Südalbanien in der Gemeinde von Himara. Das Dorf liegt an der Albanischen Riviera hoch über der Küste des Ionischen Meers, während sich am Strand entlang ein Touristendorf entwickelt hat.

Zusammen mit dem Nachbardorf Palasa gilt Dhërmi als nördlichstes Dorf in Albanien mit griechischer Bevölkerung.[1][2][3] Die Bevölkerung spricht auch albanisch und ist großteils orthodox.

Das Gebiet von Himara wurde zuerst von den Chaoniern besiedelt,[4] die 214 v. Chr. von den Makedonen unter Philipp V. von Makedonien angegriffen und erobert wurden.[3][2] Nach dem Untergang des Römischen Reichs folgten wechselvolle Jahre: unter den Bulgaren, unter dem albanischen Adelsgeschlecht der Ballsha, kurze Zeit unter den Arabern (Al-Evra) und später unter den Normannen.[2] Das Gebiet – damals viel dichter besiedelt als heute – genoss eine gewisse Unabhängigkeit von der osmanischen Zentralmacht.[2] 1797 band Ali Pascha Tepelena das Gebiet unter seiner Herrschaft ein. 1912 wurde Dhërmi Teil des neuen albanischen Staates. Doch im März 1914 erklärte sich die Region als autonom.[3] Nach 1990 emigrierte der Großteil der Einwohner nach Griechenland.[3][2]

In den letzten Jahren wurde die touristische Infrastruktur von Dhërmi stetig ausgebaut, und die Zahl der Urlauber vor allem aus den anderen Teilen des Landes, doch auch aus den Nachbarländern, stieg stetig. Es handelt sich primär um Badeurlauber, die das klare Meer schätzen. Außerdem wurden alle Verbindungsstraßen nach Dhërmi von Vlora und Saranda erneuert und ausgebaut.

In Dhërmi soll es 31 Kirchen und Klosterbauten geben, die zum Teil mit wertvollen Fresken ausgestattet sind.[4][5] Einige können noch heute besucht werden, obwohl sie zum Teil in schlechten baulichen Zustand sind. Zu den berühmtesten zählen die Marienkirche Shën Mëri aus dem 13. und 14. Jahrhundert, die Kirche der Hypapante (Ipapandia) aus dem 18. Jahrhundert und Shën Stefani mit Mauerteilen aus verschiedenen Epochen.[6]

Einzelnachweise

  1. T.J. Winnifrith: Badlands – Borderlands, A History of Southern Albania/Northern Epirus, Duckworth, London 2002, ISBN 0-7156-3201-9
  2. a b c d e James Pettifer: Albania & Kosovo – Blue Guide, A & C Black, London 2001, ISBN 0-7136-5016-8
  3. a b c d Historia e Himarës dhe fshatrat e tij ("Die Geschichte Himaras und seinen Dörfern")
  4. a b Jano Koçi: Himara (Arkeologji – Histori – Kulturë – Himara sot), Shtëpia botuese Gent-Grafik, Tirana 2006, ISBN 99927-810-5-X
  5. Churches and Monasteries of Albania's Ionian Coast. Abgerufen am 7. Juni 2009.
  6. Guntram Koch: Albanien, DuMont, Köln 1989, ISBN 3-7701-2079-5

Weblinks

 Commons: Dhërmi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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