Dhanarajata

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Sarit Thanarat (Thai สฤษดิ์ ธนะรัชต์, auch: Sarit Dhanarajata, * 16. Juni 1908 in Bangkok; † 8. Dezember 1963 ebendort) war ein Feldmarschall und zwischen 1959 und 1963 Premierminister von Thailand.

Sarit wurde als Sohn von Major Luang Rueangdechanan (Thai: หลวงเรืองเดชอนันต์) (Thongdi Thanarat - ทองดี ธนะรัชต์) und Chanthip Thanarat (นางจันทิพย์ ธนะรัชต์) geboren. Seine Kindheit verbrachte er zunächst in der Provinz Mukdahan. Später setzte er seine Studien an der Schule des Wat Mahanaparam (วัดมหรรณพาราม) und der Kadettenanstalt der thailändischen Armee fort. Nach dem Studienabschluß wurde er zum Unterleutnant ernannt und diente in einem Infanteriebataillon der Leibgarde von König Prajadhipok (Rama VII.)

Während des Zweiten Weltkriegs war er in der kämpfenden Truppe und wurde am 1. April 1945 wegen Tapferkeit zum Kommandeur der seinerzeitigen Militärprovinz Lampang gemacht. 1952 erhielt er den Rang eines Generals und wurde schließlich am 23. Juni 1954 zum Feldmarschall ernannt.

Er war an dem Miltärstreich von 1947 beteiligt, der Pibun Songkram wieder an die Macht brachte. Im Jahre 1957 putschte er selbst gegen Pibun.

Am 9. Februar 1959 folgte Sarit dem Feldmarschall Thanom Kittikachorn, der bis dahin als Statthalter für den gesundheitlich angeschlagenen und sich im Ausland wegen Leberzirrhose in Behandlung befindlichen Sarit Premierminister war, im Amt. Thanom wurde seinerzeit aus dem Amt entfernt, nachdem er das Land verwaltungsmäßig nicht in den Griff bekommen hatte.

1958 hatte Sarit die Verfassung außer Kraft gesetzt, das Land unter Kriegsrecht gestellt und regierte mittels Erlasse seines revolutionären Rates. Sein autoritäres Regime war streng antikommunistisch und betonte die Funktionen der Krone.

Sarit führte während seiner Amtszeit weitreichende Reformen durch. Er erließ Gesetze gegen den Drogenhandel (hauptsächlich Opium), die Prostitution und gegen. Die Wirtschaft erfuhr einen Aufschwung.

Feldmarschall Sarit Thanarat starb am 8. Dezember 1963 im Amt und ist damit der einzige Premierminister, der seine Amtszeit auf diese Weise nicht beenden konnte. Nach seinem Tode stellte sich heraus, in welchem Umfang er sich selbst auch bereichert hatte. So hinterließ er neben einer Brauerei und 51 Privat-Autos ein Vermögen von 150 Millionen US$ und Landbesitz von 3.200 Hektar, davon waren viele Grundstücke als Geschenke an zahlreiche Mätressen gedacht. [1]

Einzelnachweise

  1. Time Magazine, „Sarit's Legacy“, 27. März 1964
Wappen Thailands Anmerkung zu thailändischen Familiennamen: Dieser Artikel spricht die Person mit ihrem Vornamen an, verstößt damit jedoch nicht gegen die Wikipedia:Namenskonventionen. Für weiterführende Informationen siehe Thailändische Familiennamen.

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