Deutschland Archiv

Deutschland Archiv
Deutschland Archiv
Verlag W. Bertelsmann Verlag
Erstausgabe 1968
Erscheinungsweise viermal jährlich
ISSN 0012-1428

Das Deutschland Archiv – Zeitschrift für das vereinigte Deutschland (Abkürzung: DA) ist eine wissenschaftliche Zeitschrift, die sich vor allem mit Themen der Deutschlandforschung befasst.

Das Deutschland Archiv ging 1968 aus dem vormaligen SBZ-Archiv hervor, das seit 1952 mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen war. Bis 1995 erschien das Deutschland Archiv monatlich, bis Ende 2010 dann sechsmal jährlich im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung im W. Bertelsmann Verlag.

2010 entschieden die Bundeszentrale und der Verlag mit dem Deutschland Archiv den Schritt in das Internet zu wagen. Seit Januar 2011 erscheinen die Beiträge nun monatlich auf der Homepage der Bundeszentrale für politische Bildung (unter Themen / Geschichte / Deutschland Archiv). Dieses Angebot ist kostenlos. Gleichzeitig erscheint im W. Bertelsmann Verlag die Zeitschrift viermal jährlich als Druckversion. Die Leser können so die Zeitschrift auch im gewohnten Format lesen und archivieren. Außerdem bietet der W. Bertelsmann Verlag das Online-Portal deutschlandarchiv.info an. Hier befindet sich ein Archiv älterer Ausgaben, in dem man nach alten Artikeln suchen kann. Diese werden als PDF-Dateien kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt.

Die Zeitschrift beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte der DDR, dem deutschen Vereinigungsprozess und mit deutschlandpolitischen Themen. Zu den ständigen Autoren gehören unter anderen Erich Loest, Karl Wilhelm Fricke und Wolfgang Templin. Im März 2009 sorgte ein Artikel Helmut Müller-Enbergs' für Aufsehen, in dem die Mitarbeit des frühere Berliner Polizeibeamten Karl-Heinz Kurras thematisiert wurde, der am 2. Juni 1967 den Studenten Benno Ohnesorg erschoss und inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) war.[1]

Ebenfalls für einiges Aufsehen sorgte ein Interview des Historikers Manfred Wilke mit dem ehemaligen Generaloberst der sowjetischen Streitkräfte, Anatolij Grigorjewitsch Mereschko. In diesem Gespräch, das im DA 02/2011 am 4. Februar 2011 veröffentlicht wurde[2], behauptet Mereschko, er habe den Bau der Berliner Mauer geplant und nicht wie von sich selbst behauptet Erich Honecker. Die Superillu veröffentlichte hierzu einen vierseitigen Bericht[3]. Maria Nooke, stellvertretende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer, sagte gegenüber dem Berliner Kurier, man werde sich auf der wissenschaftlichen Tagung zum 50. Jahrestags des Mauerbaus mit der These beschäftigen[4].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Ohnesorgs Todesschütze war IM“, Tagesspiegel, 22. Mai 2009.
  2. "Arbeiten Sie einen Plan zur Grenzordnung zwischen beiden Teilen Berlins aus!", Deutschland Archiv, 02/2011, 4. Februar 2011.
  3. „Nicht Honecker, ich habe die Mauer geplant“, Superillu, Heft 12/2011, 17. März 2011, S. 16-19.
  4. "Ich habe die Mauer geplant", Berliner Kurier, 17. März 2011. (inzwischen nicht mehr verfügbar)

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