Deutsches Institut für Urbanistik

Deutsches Institut für Urbanistik
Logo des Deutschen Instituts für Urbanistik

Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) ist das größte kommunalwissenschaftliche Institut in Deutschland und wird als Gemeinschaftseinrichtung durch den Bund, das Land Berlin und mehr als 100 deutsche Städte, Regional-/Umlandverbände und Planungsgemeinschaften getragen. Das Difu wurde 1973 in Berlin gegründet, wo es auch heute seinen Sitz hat. Daneben besteht eine Außenstelle in Köln, in der der Bereich Umwelt untergebracht ist.

Das gemeinnützige und unabhängige Institut untersucht in Forschungsvorhaben kommunalpolitische Fragestellungen und Forschungsthemen und erarbeitet Empfehlungen und Grundlagen für die Arbeit der kommunalen Verwaltungen und Kommunalpolitik. Ebenfalls Arbeitsgebiet des Difu sind Seminare für kommunale Akteure und Entscheidungsträger sowie Informationsvermittlung über eigene Veröffentlichungen und Informations- und Dokumentationsdienste. Ab April 1992 war Prof. Dr. Heinrich Mäding Leiter des Instituts, sein Vorgänger war der frühere Berliner Kultursenator Prof. Dr. Dieter Sauberzweig. Im August 2006 wurde Klaus J. Beckmann als Nachfolger Mädings gewählt, er leitet das Institut seit dem 1. Oktober 2006.

Das Difu ist in einer flachen Hierarchie organisiert, neben der Institutsleitung und der Institutsverwaltung existieren verschiedene Arbeitsbereiche, in denen die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationsaktivitäten gebündelt sind:

  • Bereich Stadtentwicklung, Recht und Soziales
  • Bereich Wirtschaft und Finanzen
  • Bereich Mobilität und Infrastruktur
  • Bereich Umwelt (am Standort Köln)
  • Bereich Fortbildung
  • Bereich Wissensmanagement

Direkt der Institutsleitung angegliedert sind die zwei Stabsstellen "Presse- und Öffentlichkeitsarbeit" und "Publikationen" sowie die "AG Fachtagungen Jugendhilfe" und der Bereich "Zukunft der Städte, Internationales".

Das Difu ist Betreiber der Fahrradakademie. Darüber hinaus ist die „Servicestelle: Kommunaler Klimaschutz“ beim Difu angesiedelt.

Das Institut stellt den Kommunen auch über Datenbanken Informationen zur Verfügung und dokumentiert relevante Literatur; die Datenbanken sind für die dem Difu angeschlossenen Kommunen (Zuwenderstädte) kostenfrei im Internet verfügbar:

  • ORLIS: Literaturdatenbank zu kommunalen Themen
  • kommDEMOS: Dokumentation kommunaler Umfragen

In mehreren Veröffentlichungsreihen und Zeitschriften werden die Ergebnisse vorwiegend der eigenen Forschungsvorhaben (manchmal auch externer Autoren) herausgegeben:

  • Zeitschriften
    • Difu-Berichte (Kostenfreie Vierteljahreszeitschrift des Instituts, als Print- und PDF-Fassung)
    • Informationen zur modernen Stadtgeschichte (Fachzeitschrift erscheint zweimal jährlich in deutscher Sprache)
  • Schriftenreihen
    • Edition Difu - Stadt Forschung Praxis (früher: „Difu-Beiträge zur Stadtforschung“ sowie "Schriften des Deutschen Instituts für Urbanistik")
    • Difu-Impulse (früher: „Materialien“ sowie „Umweltberatung für Kommunen“)
    • Difu-Arbeitshilfen (praxisorientierte Handreichungen, u.a. mit Checklisten, Übersichten)
    • Difu-Papers (früher: „Aktuelle Information“, "Occasional Papers")
    • Sonderveröffentlichungen (häufig Einzelveröffentlichungen größerer Forschungsprojekte, die auch online zur Verfügung stehen)

Beraten wird das Institut von einem "Wissenschaftlichen Beirat". Er berät die Geschäftsführung und die Gesellschafterversammlung in fachlicher Hinsicht, vor allem im Hinblick auf Angelegenheiten, die von besonderer Bedeutung für die fachliche und wissenschaftliche Arbeit des Instituts sind, insbesondere das Arbeits- und Fortbildungsprogramm, Projekte und Produkte, die Leitlinien der fachlichen Tätigkeit der Gesellschaft sowie die langfristige strategische Ausrichtung und Entwicklung der Gesellschaft.

Alleiniger Gesellschafter des als gGmbH geführten Instituts ist der Verein für Kommunalwissenschaften e.V., dessen Mitglieder vom Deutschen Städtetag und dem Land Berlin benannt werden. Bis Ende 2009 hatte das Difu seinen Sitz im Ernst-Reuter-Haus, seit Anfang 2010 ist der Sitz des Instituts in der Zimmerstraße in der Nähe des Checkpoint Charlie.[1]

Einzelnachweise

  1. http://www.difu.de/sites/difu.de/files/archiv/publikationen/zeitschriften/difu-berichte/ber-09-3.pdf Difu-Berichte 3/2009, S. 2

Weblinks

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