Deutsches Amt für Maß und Gewicht

Deutsches Amt für Maß und Gewicht
Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung
Staatliche Ebene DDR
Gründung 1946
Hauptsitz Berlin-Köpenick
Website

Das Deutsche Amt für Maß und Gewicht (DAMG) war eine 1946 in der sowjetischen Besatzungszone gegründete Einrichtung und übernahm dort und dem Gebiet der späteren DDR die Aufgaben der früheren Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Dem DMAG unterstanden die Eichdirektionen und Eichämter der Bezirke in der DDR [1].

Das DMAG erhielt im Laufe der Zeit umfassendere Aufgaben als das westdeutsche Pendant, die bis heute existierende Physikalisch-Technische Bundesanstalt – insbesondere auch die Normung und Qualitätssicherung, so dass die Abkürzung auf Pressmarken an Kunststoffobjekten zu finden ist und zur Datierung herangezogen werden kann. Sie war von 1946 bis 1961 gebräuchlich.

Später wurde das DAMG umbenannt in Deutsches Amt für Meßwesen (DAM, 1961 bis 1964), dann in Deutsches Amt für Meßwesen und Warenprüfung (DAMW, 1964 bis 1973) und schließlich in Amt für Standardisierung, Meßwesen und Warenprüfung (ASMW, 1973 bis 1990). Das Amt stellte 1990 seine Arbeit ein, ca. 100 Mitarbeiter wurden ins Deutsche Institut für Normung übernommen.[2]

Normen

Die vom Amt erlassenen Technischen Normen, Gütevorschriften und Lieferbedingungen (TGL) waren in der DDR die Entsprechung zu den westdeutschen DIN-Normen. Für die gesamte Volkswirtschaft galten die DDR-Standards und die Fachbereich-Standards; für die jeweiligen Betriebe galten die Werk-Standards. [3]

Die TGL-Standards waren, im Gegensatz zur DIN, Vorschrift und galten nicht nur als Empfehlung. Sie wurden in Gesetzblatt-Sonderdrucken, TGL-Taschenbüchern und in Zeitschriften veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Martin Broszat,Hermann Weber,Gerhard Braas: SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Seite 257/258
  2. Chronik. Deutsches Institut für Normung e.V., 210, abgerufen am 20. Juli 2010.
  3. Bi - Lexikon A-Z, In einem Band, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 3. Auflage 1982, Seite 880 u. 921

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