Deutscher Eissport-Verband

Deutscher Eissport-Verband
Logo des DEV

Der Deutsche Eissport-Verband (DEV) ist ein ehemaliger deutscher Sportfachverband. Er wurde 1888 gegründet und war lange Zeit der einzige Eissport-Verband in Deutschland. 2006 löste sich der Verband auf.

Geschichte

1888 wurde in Berlin der Deutsche Nationale Eislauf-Verband gegründet. 1897 wurde der Verband in Deutscher Eislaufverband umbenannt.[1] Er vertrat die Interessen aller Eissportarten in Deutschland, wobei in der Anfangszeit die Eislaufverbände von Österreich und von den Niederlande auch Mitglieder waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verband aufgelöst und als Nachfolger fungierte erst die Deutsche Eis- und Rollsport Arbeitsgemeinschaft (DERAG) und später die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Eissport (DAGE). 1949 wurde in Mannheim der Deutsche Eissport-Verband in der Nachfolge des Deutschen Eislauf-Verbandes gegründet.[2] Als dessen Pendant in der DDR wurde 1954 der Deutsche Eislauf-Verband der DDR (DELV) gegründet. Nach der Deutschen Vereinigung ging der DELV im DEV auf.

Im Laufe der Zeit kam es jedoch zu einem zunehmenden Bedeutungsverlust des Verbandes, da sich mit dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB, gegründet 1963), der Deutschen Eislauf-Union (DEU, 1964), der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG), dem Deutschen Eisstock-Verband (DESV) und dem Deutschen Curling-Verband (DCV, 1966) fünf Einzelsportarten-Verbände gründeten und der Arbeit des DEV somit die Grundlage entzogen wurde.

Bis 2006 bestand die Rolle des DEV nunmehr fast ausschließlich in der Verwaltung der Mitgliedschaften der Fachverbände im Deutschen Sportbund. Nach seinem Auflösungsbeschluss am 22. Juli 2006 zum 31. Dezember 2006 gehören nun die fünf Einzelverbände dem Deutschen Olympischen Sportbund als eigenständige Organisationen an. Satzungsgemäß gingen die Vermögensbestände des DEV mit der Auflösung der Geschäftsstelle in München an den Bayerischen Eissportverband über.

Präsidenten

Einzelnachweise

  1. Stephan Müller, Deutsche Eishockey Meisterschaften, Print on Demand, 2000, ISBN 3-8311-0997-4, Seite 4
  2. allgemeine Infos

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