- Deutscher Drehbuchpreis
-
Der Deutsche Drehbuchpreis wird jährlich vom Kulturstaatsminister vergeben.
Er ist mit der Verleihung der Lola-Statuette des deutschen Filmpreises und mit einer Prämie von bis zu 30.000 Euro verbunden (davon 25.000 Euro „zweckgebunden für die Herstellung eines neuen Drehbuches mit künstlerischem Rang“, nach ähnlichen Maßgaben wie denen der BKM-Drehbuchförderung).
Der Preis wird ausschließlich an Drehbücher verliehen, mit deren Verfilmung zum Zeitpunkt der Jurysitzung noch nicht begonnen wurde. Drehbücher können nur von den Filmförderungen und dem Verband der Drehbuchautoren zur Nominierung vorgeschlagen werden.
Entwicklung
Der Deutsche Drehbuchpreis entsprang 1988 Gesprächen der Arbeitsgemeinschaft der Drehbuchautoren (Vorläufer des Verbandes Deutscher Drehbuchautoren VDD) mit dem Bundesministerium des Innern. Erklärtes Ziel ist, die Bedeutung des professionellen Drehbuchschreibers für das Entstehen attraktiver Filme zu unterstreichen und einen Anreiz für Drehbuchautoren zu bieten.
In den Jahren von 2001 bis 2004 wurde der deutsche Drehbuchpreis (unverfilmt) vorübergehend zusammengefasst mit dem deutschen Filmpreis für das beste verfilmte Drehbuch.
Zu Beginn wurde der Preis explizit nur an Autoren verliehen, die bei der Verfilmung nicht Regie führten. Seit 1995 werden jedoch auch Drehbücher berücksichtigt, bei denen der Regisseur als Koautor beteiligt ist.
Liste der bisherigen Preisträger
- 1988: Peter Kramm und Oliver Schütte für Koan
- 1989–1991: keine Preisvergabe
- 1992: Detlef Michel für Die Denunziantin; sowie Evamaria Steinke und Wolfgang Wegner für Die Kanukinder
- 1993: Wolfgang Limmer für Lenya
- 1994: Regine Kühn für Zarah L.
- 1995: Alfred Behrens für Kein Wort der Liebe
- 1996: Helmut Dietl und Patrick Süskind für Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief
- 1997: Frank Göhre für St. Pauli Nacht
- 1998: Thomas Brussig und Leander Haußmann für Sonnenallee
- 1999 keine Preisvergabe
- 2000: Ruth Toma und Rolf Schübel für Gloomy Sunday
- 2001: Clemens Murath für Schatten des Jaguar; sowie Natja Brunckhorst für Feuer und Flamme / Pissed and proud (Bestes verfilmtes Drehbuch)
- 2002: Thomas Wendrich für Nimm Dir Dein Leben; sowie Bernd Lichtenberg und Wolfgang Becker für Good Bye, Lenin! (Bestes verfilmtes Drehbuch)
- 2003: Maggie Peren und Dennis Gansel für Napola; sowie Almut Getto für Fickende Fische (Bestes verfilmtes Drehbuch)
- 2004: Marei Gerken für The far side of the sea; sowie Sven Regener für Herr Lehmann (Bestes verfilmtes Drehbuch)
- 2005: Harry Flöter für Bunker 5
- 2006: Oliver Keidel für Dr. Alemán
- 2007: Christoph Fromm für Sierra
- 2008: Klaus Krämer für Das zweite Leben des Häuslers Stocker
- 2009: Johannes Reben für Katte
- 2010: Karsten Laske für Mein Bruder, Hitlerjunge Quex
- 2011: Stefan Sarazin und Peter Keller für No Name Restaurant[1]
Einzelnachweise
Kategorie:- Filmpreis (Deutschland)
Wikimedia Foundation.