Deutsche Sporthilfe

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Die Stiftung Deutsche Sporthilfe ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechtes. Stiftungszweck ist die ideelle und materielle Förderung von Sportlern zum Ausgleich für ihre Inanspruchnahme durch die Gesellschaft bei internationalen Meisterschaften und bei nationaler Repräsentation. Die Sportler sollen als Gegenleistung für ihre Verdienste um das Ansehen ihres Landes finanziell gefördert werden.

Ein Sportler kann zur Förderung zugelassen werden, wenn er zu einem Verband gehört, der von der Sporthilfe gefördert wird und wenn er zudem einem Bundeskader (A,B,C) dieses Verbandes angehört. Bei der Höhe der Förderung wird die finanzielle Bedürftigkeit ermittelt. Hat der Sportler ausreichende sonstige Einnahmen – bei unter 28-Jährigen zählen auch die Einkünfte der Eltern – kann ihm eine Förderung verweigert werden. Gefördert werden auch Sportler, die Chancen auf einen Medaillengewinn bei künftigen Großereignissen wie Welt- und Europameisterschaften oder Olympischen Spielen haben. Die Förderung kann auch darin bestehen, Verdienstausfälle auszugleichen oder berufliche Ausbildungen zu unterstützen.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe wurde auf Willi Daumes Initiative am 26. Mai 1967 in Berlin gegründet. Erster Vorsitzender war Josef Neckermann (bis 1988), ihm folgte Willi Daume. Von 2005 bis 2007 hatte Hans Wilhelm Gäb dieses Amt inne, er wurde Nachfolger des am 29. Juli 2005 zurückgetretenen Hans-Ludwig Grüschow.

Schirmherr der Deutschen Sporthilfe ist Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler. Vorsitzender des Stiftungsrates ist der Ex-DaimlerChrysler-Vorstand Prof. Jürgen Hubbert, bis Ende 2007 zugleich auch Aufsichtsratschef.

Der Aufsichtsrat der Stiftung stimmte am 18. Oktober 2007 dem Vorschlag von Jürgen Hubbert und Hans Wilhelm Gäb zu, auf einer außerordentlichen Sitzung am 4. Dezember 2007 Dressur-Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff zum 1. Januar 2008 als neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung zu berufen. Zudem gab Jürgen Hubbert seine Doppelfunktion als Chef des Stiftungs- und des Aufsichtsrats auf, neuer Vorsitzender des Kontrollorgans wurde Hans Wilhelm Gäb. Am 22. September 2008 trat Ann Kathrin Linsenhoff nach Differenzen mit dem neuen Aufsichtsratschef von ihrem Amt zurück. Nachdem Dr. Michael Ilgner, Mitglied des Vorstands und Vorsitzender der Geschäftsführung, zwischenzeitlich die operative Führung übernahm, wurde am 23. Oktober 2008 Werner E. Klatten zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Dezember 2008 ernannt. Klattens Stellvertreterin für den Bereich Sport ist Franziska van Almsick.

Eine wichtige Einnahmequelle ist die jährliche Wohltätigkeitsveranstaltung Ball des Sports, die erstmals am 30. Januar 1970 stattfand. Jährlich stehen der Institution etwa zwölf Millionen Euro zur Verfügung[1]. 2007 wurden 3800 Sportler und 600 Nachwuchstalente aus mehr als 50 Sportarten unterstützt.

Inhaltsverzeichnis

Vorsitzende

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Siehe auch

Literatur

  • G.F./ms.: DSH – Wie gefördert wird, Zeitschrift DTS, 1998/2 S. 43
  • Thomas Weiß: Ein Glücksfall mit bewegter Historie, Zeitschrift tischtennis, 2007/5 S. 16–17

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Frank Lehmkull und Axel Wolfsgruber: Frankfurter Chaostage in Focus 40/2008 S. 153

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