Deutsche Gesellschaft für Kartographie

Deutsche Gesellschaft für Kartographie
Deutsche Gesellschaft für Kartographie e.V.
(DGfK)
Zweck: Fachgesellschaft
Vorsitz: Peter Aschenberner
Gründungsdatum: 9. Juli 1950 in Bielefeld
Mitgliederzahl: etwa 2000
Sitz:
Website: www.dgfk.net

Die Deutsche Gesellschaft für Kartographie e.V. (DGfK) ist eine Fachgesellschaft der Berufsangehörigen der Kartografie und der Interessenten an kartographischen Erzeugnissen. Sie hat derzeit etwa 2000 Mitglieder.[1]

Inhaltsverzeichnis

Ziele der DGfK

Die DGfK hat sich insbesondere folgende Ziele gesetzt:

  • Förderung der Kartographie in Forschung, Lehre und Praxis
  • Unterstützung aller in kartographischen Berufen Tätigen durch Aus-, Fort- und Weiterbildung, besonders des Berufsnachwuchses
  • Pflege der nationalen und internationalen Zusammenarbeit in der Kartographie und mit anderen Fachgebieten
  • Förderung der fachwissenschaftlichen Erkenntnisse für raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen
  • Unterstützung der Pflege des kartographischen Kulturgutes in Deutschland

Organisation der DGfK

Der von den Mitgliedern gewählte Vorstand führt unter dem Vorsitz des Präsidenten die Geschäfte der Gesellschaft. Mit dem Vorstandsrat verfügt die Gesellschaft über ein Beratungsgremium, das die fachlichen und strukturellen Aspekte in die Vereinsarbeit einbringt. Präsident der DGfK ist seit 2001 Dr. Peter Aschenberner.

Die DGfK ist regional in 15 Sektionen untergliedert, die in der jeweiligen Region ihren Mitgliedern und Gästen Veranstaltungen, Vorträge, Exkursionen usw. anbieten.

Für die fachliche Arbeit hat die DGfK Kommissionen eingerichtet. Sie sind jeweils einem Thema gewidmet und entsprechen in ihrer Struktur zum Teil den Kommissionen der Internationalen Kartographischen Vereinigung (IKV, ICA), mit denen eine intensive Zusammenarbeit besteht. Zurzeit (2005) gibt es folgende Kommissionen:

  • Atlaskartographie
  • Aus- und Weiterbildung
  • Geoinformation und Visualisierung
  • Geschichte der Kartographie
  • Hochgebirgskartographie
  • Kartenkuratoren
  • Kartographie und Fernerkundung
  • Kartographische Terminologie
  • Angewandte Kartographie und Geo-Visualisierung
  • Recht und Kartographie
  • Schule und Kartographie

Veröffentlichungen der DGfK

Als gemeinsames Organ der DGfK, der Schweizerischen Gesellschaft für Kartografie und der Österreichischen Kartographischen Kommission in der Österreichischen Geographischen Gesellschaft erscheinen die Kartographischen Nachrichten (KN) - Fachzeitschrift für Geoinformation und Visualisierung. In Abständen von zwei bis drei Jahren erscheint das rund 350 Seiten starke Kartographische Taschenbuch (KT) mit grundlegenden Fachbeiträgen, Adressen von Organisationen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen u. v. m. rund um Kartographie und Geoinformation. Schwerpunktthemen der Kartographie, besonderen Ereignissen und der wissenschaftlichen Dokumentation von Symposien und Workshops sind die Kartographischen Schriften (KS) gewidmet.

Kartographisches Taschenbuch

Unter der Bezeichnung Kartographisches Taschenbuch gibt die DGfK seit 1988 etwa alle zwei Jahre ein über 300-seitiges Vademecum heraus. Es enthält in jedem Band grundlegende Aufsätze, die Anschriften von Gremien und Organisationen, von Behörden und Hochschulen sowie von Ausbildungseinrichtungen und Unternehmen, die im Zusammenhang mit Geoinformation und Kartographie stehen. Es wird mit einem Personenverzeichnis abgeschlossen, das mehr als 2.000 Personen mit ihren Anschriften führt.

Das Kartographische Taschenbuch wird von Jürgen Dodt bearbeitet und erscheint im Kirschbaum Verlag, Bonn. ISSN 0936-5745.

Auszeichnungen durch die DGfK

Die DGfK zeichnet mit der Verleihung der Mercator-Medaille (siehe Gerhard Mercator) Persönlichkeiten aus, die sich durch herausragende, international anerkannte wissenschaftliche Leistungen außerordentliche Verdienste um die Kartographie erworben haben. Die goldene Medaille zeigt im Hintergrund das winkeltreue Netz der Mercatorprojektion, vor dem Atlas sitzend einen Globus hält. Die Mercator-Medaille wurde bisher fünf Mal verliehen: 1991 an Günter Hake, 1993 an Jacques Bertin, 2004 an Ulrich Freitag und an Ingrid Kretschmer sowie 2009 an Mark Monmonier.

Quellen

  1. Nennung der Mitgliederzahl

Weblinks


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