Admiralitäts-Inseln

Admiralitäts-Inseln
Lagekarte der Provinz
Gebietskarte von Manus

Die Admiralitätsinseln gehören zum Bismarck-Archipel und bilden eine Inselgruppe im Pazifischen Ozean nordöstlich von Neuguinea.

-2.1052777777778146.933055555567Koordinaten: 2° 6′ S, 146° 56′ O

Geographie

Die eigentlichen Admiralitätsinseln bestehen aus der Hauptinsel Manus (auf alten Karten auch als Taui bezeichnet), einer sehr gebirgigen und lange Zeit unerforschten Insel, sowie einer Anzahl kleiner Koralleninseln.

Die Inselgruppe unfasst etwa 40 Inseln, davon 18 größere, und hat ein Areal von 2.170 km2. Die größeren Inseln bzw. Inselgruppen sind:

  • Alim-Inseln, früher "Elisabeth-Inseln"
  • Lou-Insel, früher "Sankt Georgs-Insel"
  • Los Negros-Insel
  • Manus-Insel - die Hauptinsel, 2.020 km2
  • Ndrova-Insel
  • Nihon-Insel
  • Tong-Insel
  • Pak-Insel, früher "Sankt Gabriel-Insel"
  • Rambutyo-Insel, früher "Jesus-Maria-Insel"
  • St. Andrews-Insel

Meist rechnet man noch die Purdy-Inseln und die Baluan-Insel zu dem Gebiet.

Auf den Inseln lebten im Jahr 2000 33.000 Einwohner. Die Provinzhauptstadt von Manus ist Lorengau auf der Hauptinsel. Der höchste Punkt ist der Mount Dremsel (dt.: Dremselberg) auf 720 m.

Die Inseln sind hauptsächlich von Regenwald bedeckt und beheimaten eine große Anzahl von seltenen Pflanzen, Vögeln (unter anderen Großfußhühner) und Säugetieren (unter anderen Fledermäuse).

Geschichte

Die Inselgruppe wurde ursprünglich von Schouten und Le Maire im Jahr 1616 entdeckt, bevor Carteret sie 1767 wiederfand. 1781 wurde sie von Maurelle gesichtet und als Don José Basco benannt. Auch eine Erstentdeckung durch Alvaro de Saavedra bereits 1529 ist möglich.

Die Admiralitätsinseln wurden durch kaiserlichen Schutzbrief vom 17. Mai 1885 nebst den übrigen Besitzungen der Deutschen Neuguinea-Kompagnie im Bismarck-Archipel und auf Neuguinea unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt.

Im Laufe des Ersten Weltkrieges wurden die Inseln 1914 von Australien erobert, das dann später auch das Verwaltungsmandat für das gesamte Bismarck-Archipel vom Völkerbund (heute Vereinte Nationen) erhielt.

Im Laufe des 2. Weltkrieges wurde die Inselgruppe von den Japanern besetzt, die hier im April 1942 eine Militärbasis errichteten. Am 29. Februar 1944 begann mit der Operation Brewer eine mehrwöchige Aktion, welche zur Eroberung der Inselgruppe durch alliierte Truppen aus den USA und Australien unter dem Kommando von Douglas MacArthur führte. Bald wurde eine Basis gebaut, die für das weitere Vorgehen in Neuguinea und den Philippinen wichtig wurde.

Nach dem Krieg wurde die Inselgruppe wieder von Australien verwaltet, bis Papua-Neuguinea am 16. September 1975 die volle Souveränität erreichte.

Heute gehören die Admiralitätsinseln zur Provinz Manus von Papua-Neuguinea.

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