Der Zug der Verlorenen

Der Zug der Verlorenen

Als der Verlorene Zug, Verlorene Transport oder Zug der Verlorenen wird der letzte von drei Transporten bezeichnet, mit denen während der Zeit des Nationalsozialismus in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Häftlinge vom Konzentrationslager Bergen-Belsen abtransportiert wurden, als sich die britischen Truppen dem Lager näherten. Dazu wurden zwischen dem 6. und 11. April 1945 drei Transportzüge mit insgesamt rund 6700 von der SS „Austauschjuden“ genannten Personen, man könnte auch Geiseln sagen, zusammengestellt und zur Abfahrt gebracht.[1] Ihr Ziel war das Konzentrationslager Theresienstadt im Sudetenland.

Der letzte dieser drei Züge strandete schließlich nach einer Irrfahrt durch noch unbesetzte Teile Deutschlands in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Tröbitz. Am 23. April 1945 fanden vorrückende Truppen der Roten Armee den Zug und befreiten die Häftlinge, von denen über 200 die Fahrt nicht überlebt hatten. In den nachfolgenden Wochen starben weitere 320 Menschen an den Nachwirkungen des Todestransportes infolge einer Epidemie.

Inhaltsverzeichnis

Chronologie

Überlieferte Fahrtstrecke des Zuges [2][3][4][5][6]
10. April 1945 Bergen-Belsen
11. April 1945 Soltau
Munster
Uelzen
14./15. April 1945 Lüneburg
15. April 1945 Lauenburg
15. April 1945 Büchen
15. April 1945 Hagenow Land
15. April 1945 Ludwigslust
16. April 1945 Wittenberge
17./18. April 1945 Nauen
18. April 1945 Berlin-Spandau
18. April 1945 Berlin-Baumschulenweg
Königs Wusterhausen
Lübben
Lübbenau
Senftenberg
19.-20. April 1945 Schipkau
20./21. April 1945 Finsterwalde
Doberlug-Kirchhain
20./21. April 1945 Tröbitz (Durchfahrt)
20.-22. April 1945 Langennaundorf
23. April 1945 Tröbitz (zurück gefahren)

Die drei Transporte

Der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, hatte Ende 1944 befohlen, keine Häftlinge der Konzentrationslager in die Hände des Feindes fallen zu lassen.[7] Bei Annäherung feindlicher Truppen wurden KZ-Häftlinge von der SS zu Todesmärschen gezwungen oder teils auch mit Zügen zu anderen Orten und Lagern abtransportiert. Eines der Ziele war Bergen-Belsen, das bald völlig überfüllt war.

In diesem Lager waren seit 1943 ausgewählte jüdische Häftlinge - teils mit der gesamten Familie - interniert worden, wenn sie die Staatsangehörigkeit neutraler oder gegnerischer Staaten besaßen oder besondere Verbindungen dorthin hatten. Als internierte „Austauschjuden“ sollten sie gegen deutsche Zivilinternierte oder durch Devisenzahlung ausgelöst werden und das Wohlverhalten neutraler Staaten bewirken. Als die britischen Truppen sich dem Konzentrationslager Bergen-Belsen im Landkreis Celle näherten, wurden für diese insgesamt 6700 Personen vom 6. bis 11. April 1945 drei Züge mit etwa 45 Waggons (teils ältere Personenwagen dritter Klasse, teils Güterwagen) zusammengestellt, um sie in das Konzentrationslager Theresienstadt zu schaffen. Eine Räumung des gesamten Lagers war nicht vorgesehen: Mit Einverständnis Himmlers kam es am 12. April 1945 zu einem lokalen Waffenstillstandsabkommen[8] und das überfüllte Lager wurde am 15. April 1945 übergeben.

Der erste dieser Transporte fuhr am 6. April 1945 vom Lagerbahnhof in Bergen-Belsen ab. Seine Fahrtroute verlief südlich, sowie westlich der Elbe über Uelzen, Salzwedel und Stendal. Am 13. April 1945 wurde er in der Nähe der Orte Farsleben und Zielitz[9] bei Magdeburg von amerikanischen Truppen befreit.[10]

Ein zweiter Transportzug, in welchem sich hauptsächlich ungarische Juden befanden, verließ am 7. April 1945 Bergen-Belsen und erreichte mit 1712 Personen nach zweiwöchiger Fahrt am 21. April 1945 sein Ziel, das KZ Theresienstadt. Über das weitere Schicksal der Abtransportierten ist nichts bekannt; Theresienstadt wurde am 8. Mai 1945 von der Roten Armee befreit.

Fahrt des Verlorenen Zuges von Bergen-Belsen bis Tröbitz

Der letzte dieser drei Todeszüge wurde am 9. April 1945 auf dem Lagerbahnhof mit 24 älteren Personenwagen dritter Klasse sowie 22 Güterwagen zusammengestellt und verließ in der Nacht zum 11. April 1945 das typhus-verseuchte KZ Bergen-Belsen, nur fünf Tage vor dessen Befreiung. Die Insassen des Zuges, bestehend aus jüdischen Männern, Frauen und Kindern aus mehr als zwölf Nationen, wurden in die Waggons gepfercht. In jedem Wagen befanden sich ungefähr 60 Häftlinge.

Es begann eine qualvolle Fahrt durch weite Teile des noch unbesetzten Deutschland. Der Transport setzte sich zuerst über Soltau, Lüneburg und Büchen in Bewegung, dann in Richtung Berlin, wo er schließlich am 18. April 1945 eintraf. Ab Berlin-Spandau fuhr der Zug über Siemensstadt-Fürstenbrunn und den Südring bis nach Neukölln und dann über eine Verbindungsbahn in Richtung Berlin-Baumschulenweg. Die Durchquerung des schwer zerstörten Berlins dauerte länger als einen Tag. Von hier aus fuhr er die Bahnstrecke Berlin–Görlitz weiter südwärts über Königs Wusterhausen, Lübben und Lübbenau nach Senftenberg. Entlang der Schippchenbahn fuhr der Zug jetzt nach Schipkau, wo er in der Nähe der Autobahn Berlin–Dresden einen zweitägigen Zwischenstopp einlegte und die Fahrt wegen der nur noch dreißig Kilometer östlich heranrückenden Front fast zu Ende schien. Von hier fuhr er dann über Finsterwalde und Doberlug-Kirchhain in Richtung Falkenberg.[11]

Wie ein „Geisterzug“ rollte er in den letzten Kriegstagen durch den immer enger werdenden Korridor im noch nicht befreiten Teil Mitteldeutschlands. Während seiner Fahrt wurde er durch tieffliegende Flugzeuge mit Maschinengewehrfeuer und Bomben angegriffen, was auch zu Todesopfern im Zug führte. Daraufhin befahl der Zugführer, die Waggons mit allen auffindbaren weißen Laken und Tüchern zu bespannen (vgl. Parlamentärsflagge).

Dreimal kam es während der Fahrt zu einem Zusammentreffen mit dem zweiten Transportzug, dessen Fahrstrecke bis kurz vor Berlin identisch war. Das erste Mal bei Lüneburg, dann bei Hagenow und am 17. April kurz vor Berlin. In der vorhergehenden Nacht wurde der zweite Zug bei einem Luftangriff schwer getroffen, was über 50 Tote und ungefähr 250 Verletzte unter seinen Insassen zur Folge hatte.

Bei dem dritten und letzten Transportzug kam es durch die katastrophalen sanitären und hygienischen Verhältnisse schließlich zu einer Flecktyphus-Epidemie unter den geschwächten und teils schwerkranken Häftlingen. Viele starben während der Fahrt an Krankheit, Hunger und Erschöpfung. Wenn der Zug hielt, wurden die Waggontüren geöffnet, die Toten ausgeladen und neben den Gleisen verscharrt.

Am 20. oder 21. April 1945 rollte der Zug, an dem weiße Fahnen flatterten, in Richtung Falkenberg/Elster durch Tröbitz und blieb vor der inzwischen gesprengten Elsterbrücke nahe dem Dorf Langennaundorf am Kilometer 101,6 stehen. Am 22. April 1945 wurden hier 16 Tote in einem Massengrab beerdigt, an dessen Stelle im Jahre 1989 eine Gedenkstätte errichtet wurde.

Am 23. April 1945 morgens fanden die vorrückenden Truppen der 1. Ukrainischen Front der Roten Armee am Kilometer 106,7 unweit von Tröbitz den Transport. Hierhin war der geteilte Zug am Vortag mit einer kleinen Lok der Beutersitzer Braunkohlenwerke auf Verlangen der Wehrmacht noch gebracht worden, da man an der nahe gelegenen Reichsstraße 101 mit Kampfhandlungen rechnete und sich ein Teil des Wachpersonals mit der Lok, welche den Zug schob, bereits in Richtung Doberlug-Kirchhain abgesetzt hatte.[12] Den russischen Soldaten bot sich ein Bild des Schreckens; in vielen Waggons lagen noch die Toten des vorhergehenden Tages inmitten der Überlebenden. 28 Menschen wurden noch an Ort und Stelle beigesetzt. Am Ende waren es 198 Menschen, die während der Fahrt gestorben waren.[13]

Die Zeit nach der Befreiung

Die Überlebenden des Transportes hatten auch nach der Befreiung weiter zu leiden. Die Schwerkranken verblieben zunächst im Zug, welcher am 24. April 1945 bis zur Blockstelle der Grube Hansa am Bahnkilometer 108,9 abermals umgesetzt wurde, da es von hier aus der kürzeste Weg zum Tröbitzer Nordfeld war, wo ein notdürftiges Lazarett eingerichtet wurde. Hier wurden noch einmal 26 inzwischen Verstorbene am Bahndamm beigesetzt.

Die Bergarbeitergemeinde Tröbitz mit ihren damals etwa 700 Einwohnern, in welcher es bis dahin keine nennenswerte jüdische Bevölkerung gab, sah sich plötzlich rund 2000 ausgehungerten todkranken jüdischen Menschen gegenüber, denen schnell geholfen werden musste. Viele Tröbitzer leisteten Hilfe, und Angehörige der Roten Armee leiteten Maßnahmen ein, um die Not der Menschen zu lindern sowie ein Ausbreiten der bereits im Zug ausgebrochenen Flecktyphus-Epidemie zu verhindern und diese zum Stillstand zu bringen. Die sowjetische Besatzungsmacht richtete ihre Kommandantur in einem Gebäude in der Tröbitzer Hauptstraße ein.[14]

Diejenigen Überlebenden des Transports, die noch kräftig genug waren, bildeten eine Art Selbstverwaltung, welche die Verteilung der von den Russen gelieferten Lebensmittel und die Unterbringung in einem ehemaligen Barackenlager für Zwangsarbeiter, dem Nordfeld, sowie die Beerdigungen an verschiedenen Grabstätten organisierte. Das im Nordfeld eingerichtete Lazarett wurde von sowjetischen Ärzten geleitet. Jüdische Ärzte – bis dato selbst Gefangene – halfen bei der Pflege und Behandlung der Kranken. Einige erkrankten selbst und starben, wie die Namenstafeln auf dem jüdischen Friedhof in Tröbitz beweisen. Mädchen und Frauen aus dem Ort wurden als Pflegepersonal eingesetzt.

„Das ‚Krankenhaus‘ war unglaublich schmutzig und verwahrlost. Die geschwächten Leute lagen auf dem Fußboden eines großen Raumes, und niemand wußte, woher man Matratzen oder Betten nehmen sollte.“

Renata Laqueur[15]

Es folgte eine angsterfüllte Zeit, denn die Typhus-Epidemie beherrschte den Ort. Bis sie zum Stillstand kam, starben innerhalb von acht Wochen 320 Männer, Frauen und Kinder.[16] Unter ihnen befanden sich auch 26 Tröbitzer, die sich angesteckt hatten. Die letzte Tote des Transportes, die Niederländerin Klara Miller, wurde am 21. Juni 1945 auf dem jüdischen Friedhof beerdigt.

Menachem und Miriam Pinkhof, die den Transport überlebt hatten, fuhren am 13. Mai 1945 mit Fahrrädern in Tröbitz los, um in ihre niederländische Heimat zurückzukehren. Noch bevor sie am 9. Juni 1945 die niederländische Grenze passierten, übergaben sie am 18. Mai 1945 im sächsischen Delitzsch den Amerikanern ein Memorandum für das Außenministerium in Den Haag, in dem sie über den dritten Zug und den Zustand der Geretteten berichteten. Durch sie erfuhren die westlichen Alliierten von dem verlorenen Transport aus Bergen-Belsen. Daraufhin nahmen amerikanische Verbindungsoffiziere Kontakt zu sowjetischen Armeestellen auf und fuhren nach Tröbitz, um den Wahrheitsgehalt zu prüfen und die Repatriierung einzuleiten. Bereits vor Ablauf der vierwöchigen Quarantäne begann am 16. Juni 1945 die Rückführung der Überlebenden. Bis Ende August 1945 hatten dann, bis auf eine Familie, alle den Ort wieder verlassen.[17][18]

Schicksale

Überlebende

Einige der Überlebenden berichteten später über ihre Erlebnisse oder kamen nach Tröbitz, dem Ort der Befreiung zurück. Ansprechpartner war hier meistens Erika Arlt aus Tröbitz, die den Weitgereisten oft Gastfreundschaft bot. Innerhalb vieler Jahre hat sie die Schicksale der Menschen aus dem Todeszug erforscht und darüber Mitte der 1990er Jahre eine informative Schrift veröffentlicht. Am 2. Juni 1997 wurde ihr durch den Bundespräsidenten Roman Herzog das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Einige der Überlebenden sind:

  • Menachem Pinkhof und Mirjam Pinkhof – Sie übergaben dem Auswärtigen Amt in Den Haag das Memorandum.
  • Die Schwestern Hannah (eine Schulfreundin von Anne Frank) und „Gabi“ Rachel Goslar – Sie gelangten mit Hilfe von Otto Heinrich Frank später in die Schweiz.
  • Renata Laqueur – Die Tochter von Ernst Laqueur ist heute Sprach- und Literaturwissenschaftlerin.
  • Richard Bleiweiß – Dieser besuchte die Gedenkstätte Langennaundorf 1993.
  • Judy Morton – Sie war damals 13 Jahre alt.
  • Naomi Rifka Tal – Sie stammt aus Amsterdam.[19]
  • Marion Blumenthal-Lazan – Sie war damals 10 Jahre alt und befand sich mit ihrer Mutter, ihrem damals 12-jährigen Bruder und ihrem Vater, der sechs Wochen später an Typhus starb, im Zug. Die Familie stammte aus Hoya an der Weser. Heute lebt Marion Blumenthal in New York und erzählt in Schulen ihre Geschichte.
  • Abel J. Herzberg – Der niederländische Anwalt und Schriftsteller veröffentlichte 1950 das Buch "Zweistromland", in dem er über seine Erlebnisse in Bergen-Belsen berichtete. Er starb 1989 in Amsterdam.[20]
  • Jupp Weiss – Der Judenälteste von Bergen-Belsen schmuggelte die vielen Namenslisten aus dem Lager Bergen-Belsen, über die das Schicksal von Anne Frank und ihrer Schwester Margot bekannt wurde. Seine Frau Erna verstarb wenige Wochen nach der Befreiung am Fleckfieber.[21]

Aussagen über das Leben im Zug

„Der Waggon, in dem ich mich befand, schien ein umgebauter Güterwaggon zu sein. Die Fenster ließen sich ein wenig öffnen, und er besaß eine Toilette. Siebenundfünfzig Menschen hatte man in diesem Wagen zusammengepfercht, der ein sogenannter ‚Krankenwagen‘ war. Hier lagen Kranke mit Flecktyphus, Pleuritis (Rippenfellentzündung), offenen, eiternden Wunden und Tbc. Alle mehr oder weniger entstellt durch Ödeme, alle völlig verlaust. Dreißig von uns konnten mit angezogenen Knien auf dem Boden liegen, die restlichen siebenundzwanzig mußten sitzen.“

Renata Laqueur[22]

„Die Nacht ist eine Hölle. […] Die schon nicht geringe Aggressivität wird noch größer. In unserem Waggon, in dem es 48 Sitzplätze gibt, müssen zweiundsechzig Personen hausen und schlafen. Gestern abend bekamen wir Margarine. Ein ganzes Pfund für vier Personen und für vier Tage. Das ist relativ viel, und wir sind nicht unzufrieden.“

Abel J. Herzberg[23]

„Wenn der Zug hielt, durften Leute, die noch kräftig genug waren, hinaus, um Wasser aus dem Fluss zu trinken. Meine Mutter erinnert sich, dass sie einen Topf genommen hat und damit das Wasser aus der Lokomotive gesammelt hat. Dieser Topf war auch schon zu anderen Zwecken genutzt worden. Und immer, wenn der Zug gehalten hat, wurden die Toten entlang der Schienen begraben.“

Marion Blumenthal-Lazan[24]

Felix Hermann Oestreicher beschrieb in seinem Tagebuch die Stimmung unmittelbar nach der Befreiung mit folgendem Vers:

Im Frieden - April 1945
Ganz langsam schleichen wir dahin,
Ganz langsam Friedensfreude kommt
In uns nicht auf. Zu lange sind wir
Geknechtet und gedrückt im Kampf,
Noch nicht vergessen ist die Frohn,
Der Hunger, Dreck, das schlechte Bett.
Doch sehen wir ein bekannt' Gesicht
Dann lächelt unser stiller Gruß:
Du lebst noch! Das ist schön, sehr schön.

[25]

Tote

Insgesamt forderte der dritte und letzte Abtransport von Häftlingen aus dem KZ Bergen-Belsen – mit dem Verlorenen Zug – über 550 Tote. Sie stammten aus Albanien, Frankreich, Jugoslawien, Polen, Paraguay, Montenegro, Ecuador, Griechenland, den Niederlanden, Peru, El Salvador, Ungarn und Deutschland. Einige waren staatenlos. Beerdigt wurden sie an den Plätzen der heutigen Gedenkstätten oder einfach in der Nähe der Bahngleise. Später sind einige der Toten umgebettet worden. Die genaue Anzahl der Opfer wird wahrscheinlich nie geklärt werden können.[26]

Unter den Verstorbenen war auch der Rabbiner Zvi Koretz, der frühere Oberrabbiner von Thessaloniki in Griechenland. Als Präsident des Judenrates von Saloniki spielte er bei der Deportation der dortigen jüdischen Gemeinde im März/April 1943 eine umstrittene Rolle und wurde im August 1943 selbst in das KZ Bergen-Belsen deportiert. Er gehörte zu den Häftlingen, die im April 1945 nach Theresienstadt transportiert werden sollten, und gelangte als Insasse des Verlorenen Zuges nach Tröbitz, wo er, kurze Zeit nach seiner Rettung, am 3. Juni 1945 an Flecktyphus starb.

Gedenken und Aufarbeitung

Jüdischer Friedhof in Tröbitz, Gedenkstein
Jüdischer Friedhof in Tröbitz, Gedenkwand mit Namenstafeln
Gedenkstätte des Holocaust
in Tröbitz, Zugang u. Gesamtanlage
Gedenkstätte des Holocaust
in Tröbitz, deutsche Gedenktafel
Gedenkstätte des Holocaust
in Tröbitz, hebräische Gedenktafel
Gedenkstätte Langennaundorf am Bahnkilometer 101,6
Gedenkstein am Bahnkilometer 101,6
Linke Namenstafel am Bahnkilometer 101,6
Rechte Namenstafel am Bahnkilometer 101,6
Zugang zum Gedenkstein am Bahnkilometer 106,7 nahe Wildgrube
Gedenkstein am Bahnkilometer 106,7 nahe Wildgrube
Die vier verbliebenen Grabstellen in Schilda

Gedenkstätten in Tröbitz

Bereits im Sommer 1945 gab es Vorschläge und erste Aktivitäten, um eine Gedenkstätte für die Opfer des Verlorenen Zuges zu errichten. Die jüdischen Überlebenden machten Vorschläge für die Inschriften auf den Tafeln der Massengräber, welche jedoch nicht die Zustimmung der sowjetischen Kommandanten bekamen.

Aufgrund der hohen Anzahl der Opfer in Tröbitz, dem Endpunkt der Fahrt, und der später hier entstandenen Grabanlagen und Gedenkstätten wurde der Ort zum Hauptort des Gedenkens an den Verlorenen Zug. Angehörige der Toten aus verschiedenen Ländern besuchen den Ort, legen hier nach jüdischem Brauch kleine Steine an den Grabstellen nieder und sprechen ein Gebet.

Der jüdische Friedhof

Der jüdische Friedhof befindet sich unmittelbar hinter der rechten Mauer des christlichen Friedhofs von Tröbitz. Hier fanden 125 Opfer aus dem Verlorenen Zug, welche in den Häusern des Ortes gestorben waren, auf einem 1945 eingerichteten jüdischen Friedhof ihre letzte Ruhe. 1947 wurden im Auftrag der französischen Umbettungsmission 43 der hier beigesetzten Toten exhumiert und in ihre Heimatländer überführt. Die verbliebenen Gräber erhielten Grabplatten mit den Namen und Daten der Toten und wurden eingefasst. 1966 wurde der jüdische Friedhof von dem Gärtnermeister Manfred Rautenstrauch aus Finsterwalde (als dessen Meisterstück) neu gestaltet.[27] Am 4. September 1966 wurde der Friedhof dann zur Mahn- und Gedenkstätte bzw. zum jüdischen Ehrenfriedhof erklärt und von Rabbinern eingeweiht. Zwei Davidsterne kennzeichnen das Eingangstor zum Friedhof in Tröbitz.

Auf einem zu diesem Anlass aus Sandstein angefertigten Gedenkstein steht:

„Zum Gedächtnis an die jüdischen Männer und Frauen, die noch 1945 in Tröbitz dem mörderischen Faschismus erlagen, wurde dieser Stein als Mahnung für die Lebenden gesetzt.“

In Israel gründete sich die Organisation „The Lost Transport, Victims Memorial Society; Bergen Belsen-Tröbitz (1945)“. Ihr Ziel war es, auf dem jüdischen Friedhof in Tröbitz eine Gedenkwand aufzustellen, an welcher alle bekannten Namen der Toten des Transports aufgezeigt werden sollten. Ein Jerusalemer Steinmetz fertigte schwarze Granitplatten mit insgesamt über 550 bekannten Namen und diese wurden an der in Tröbitz errichteten 10 m langen Mauer angebracht. Zum 50. Jahrestag des Verlorenen Transports wurde sie am 27. April 1995 während einer Gedenkfeier enthüllt, an welcher auch über 200 Angehörige und Überlebende teilnahmen. Begleitend wurde im Tröbitzer Gemeindebüro eine Gedenk-Ausstellung mit Fotos, Briefen und Ortsbeschreibungen gezeigt, die von Schülern des Finsterwalder Sängerstadt-Gymnasiums im Rahmen einer Projektarbeit vorbereitet und organisiert wurde. Der Journalist Hans-Jürgen Hermel begleitete eine der Besuchergruppen mit seiner Kamera und führte unter anderem Interviews mit Überlebenden, Zeitzeugen und Erika Arlt. 1999 veröffentlichte er die Film-Dokumentation Der verlorene Zug. Auf den Rädern der Reichsbahn durch die Hölle.

Auf den Schrifttafeln in deutscher und hebräischer Sprache steht:

Zur Mahnung und zum ewigen Gedenken an die Opfer des
„Verlorenen Transportes“
10. April 1945
Beginn der Odyssee an der Rampe des Konzentrationslagers Bergen-Belsen
Fast 2500 Menschen 13 Tage im Zug zusammengedrängt
über 100 Opfer den Bahngleisen entlang begraben
23. April 1945 Befreiung durch die „Rote Armee“ in Tröbitz
vielen Geretteten waren Freiheit und Frieden nicht mehr
vergönnt
Letzte Ruhe im Massengrab
Langennaundorf-Mühlberg-Riesa-Schilda-Schipkau
Wildgrube-Zeithain
Ehrenmal Tröbitz
Mögen die Seelen eingebunden sein im Bund des ewigen Lebens
Was wir gehört und erfahren
Was unsere Väter uns erzählten
wollen wir nicht ihren Kindern verhehlen
sondern dem kommenden Geschlecht berichten
Kundzutun ihren Söhnen
auf dass sie erkenne
das kommende Geschlecht
die künftigen Söhne
Psalm 78

Gedenkstätte des Holocaust neben der evangelischen Kirche

Anfang der 1950er Jahre wurde neben der evangelischen Kirche in Tröbitz eine Mahn- und Gedenkstätte errichtet, die am 11. April 1952 als Gedenkstätte des Holocaust eingeweiht wurde. Hier ruhen insgesamt 160 Tote, wovon 134 aus einem Massengrab in einer Grube am Nordfeld stammen, sowie 26 aus einem Massengrab an der Blockstelle der Grube Hansa. Diese Leichen wurden 1951 exhumiert und umgebettet.

Mittelpunkt der Anlage ist eine Tafel auf einer gemauerten Wand, welche folgende Inschrift trägt:

„Wir ehren Euch / Unsere Toten / Die Bannerträger / Namenloser Kameraden“

Im Jahre 1995 kamen zwei Tafeln in deutscher und hebräischer Sprache hinzu, die links und rechts eines kleinen Weges stehen, welcher zur Gedenkwand führt und neben dem die Toten ruhen. Auf der deutschsprachigen Gedenktafel der Gedenkstätte des Holocaust ist zu lesen:

„Hier ruhen 160 jüdische Opfer des verlorenen Transportes aus Bergen-Belsen von 1945“

Weitere Gedenkstätten in Tröbitz

Die Ausstellung „Halle des Erinnerns“ wurde im Rahmen eines ABM-Projektes erstellt und Ende 1998 in der Tröbitzer Schule eröffnet. Nachdem die Schule in private Trägerschaft überging, erwarb die Gemeinde Tröbitz das 1978 erbaute Gebäude der einstigen Neuapostolischen Kirche, wohin die Ausstellung, welche zahlreiche Bilder, Unterlagen, Dokumente und Exponate beinhaltet, Ende 2008 umzog.[28]

Außerdem befindet sich am Tröbitzer Nordfeld ein weiterer Gedenkstein für die Opfer des Verlorenen Zuges.

Jüdische Gedenkstätte in Schipkau

Am 25. April 2003 wurde bei Schipkau, am Ort eines zweitägigen Zwischenstopps des Zuges, eine Gräberstätte mit einem Stein zum Gedenken an die jüdischen Opfer eingeweiht. 51 Tote wurden im April 1945 in der Nähe der Gemeinde begraben. Diese Grabanlagen wurden später von einem Holländer, welcher eine Totenliste erstellte, so beschrieben:

  1. „Die Toten mit den Nummern 62 bis 85 sind auf dem Bahnabschnitt Senftenberg – Schipkau 300 Meter vor der Eisenbahnbrücke im Dorf Schipkau, an der Südseite der Eisenbahnschienen ungefähr 30 Meter von der Weiche.“
  2. „Die Toten mit den Nummern 86 bis 102 auf dem selben Platz ungefähr 350 Meter von der Eisenbahnbrücke entfernt. Hier geht es um die Wegkreuzung, liegend an der Reichsautobahn Dresden – Berlin.“
  3. „Die Toten mit der Nummer 103 bis 112 sind vor Schipkau an der Nordseite der Eisenbahnschienen ungefähr 350 Meter vor dem Tunnel, vier Meter von der Eisenbahnschiene am Rand vom Busch begraben.“[29]

Gedenkstätte Langennaundorf

Die Gedenkstätte Langennaundorf befindet sich im Wald unmittelbar am Bahndamm Kilometerstein 101,6 der Bahnstrecke CottbusFalkenberg/Elster. Hier war der Zug am 20. April 1945 vor der durch einen Luftangriff zerstörten Elsterbrücke stehen geblieben. Neben den Gleisen wurden 16 Tote aus dem Zug in einem Massengrab beigesetzt. Am 23. April 1989 wurde die Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des Faschismus eingeweiht.

Auf einem großen Naturstein ist zu lesen:

„In ehrendem Gedenken / Den jüdischen Opfern / Des Faschismus / 22. April 1945“

Gedenkstätte Wildgrube

In der Nähe von Wildgrube wurde 1975 ein Gedenkstein am Bahnkilometer 106,7 aufgestellt, wo sich ein Massengrab befindet. Einwohner hatten erst 1974 davon berichtet, dass sie hier Ende April 1945 auf Anweisung der Roten Armee vermeintlich 17 Tote aus dem Zug im Schneewald beerdigt hatten. Die Stelle war damals mit Feldsteinen markiert worden und dann für Jahrzehnte in Vergessenheit geraten. Nach später aufgefundenen Namenslisten sind es aber 28 Menschen, die hier begraben liegen.[30]

Auf dem Gedenkstein ist zu lesen:

„Zum Gedenken / Der hier ruhenden / 17 jüdischen Bürger / Die ein Opfer / Des Faschismus wurden“

Schilda, Riesa und Mühlberg

Im Tröbitzer Nachbarort Schilda wurden 11 Menschen aus dem Verlorenen Zug beigesetzt, welche nach der Befreiung an den Folgen des Transports starben. 1951 exhumierte man sechs Niederländer, sowie einen Engländer und überführte sie in ihre Heimatländer. Verblieben sind die Gräber von zwei ungarischen Jüdinnen, einem ungarischen Juden und einer staatenlosen Jüdin. Auf ihren Grabstellen befinden sich sogenannte Kissensteine, die mit den Namen und Daten der hier Beerdigten versehen sind (Hedwig Aschner, Gisela Deutsch, Seron Gros, Kornelia Heumann).

Im sächsischen Riesa befinden sich die Gräber von 15 Überlebenden, welche nach der Befreiung des Zuges in das dortige Krankenhaus verbracht wurden und verstarben.

Nahe der brandenburgischen Stadt Mühlberg befand sich damals ein für das ebenfalls befreite und auf Neuburxdorfer Flur liegende Kriegsgefangenenlager Stalag IV B eingerichtetes Lazarett, in das einige der Überlebenden nach der Befreiung gebracht wurden. Die hier Verstorbenen, deren Namen und Daten ungenau registriert wurden, liegen in einem Sammelgrab mit Kriegsgefangenen und deutschen Kriegsopfern. Ein inzwischen in Israel lebender Mann, welcher als Kind den Verlorenen Transport überlebte, besuchte 1998 die Gedenkstätte und ließ seiner hier verstorbenen Mutter eine Gedenktafel aus Sandstein setzen, mit der unter einem Davidstern stehenden Inschrift:[31]

„Louise Asscher / Geb. Van Geldern / Bergen-Belsen-Tröbitz-Stalag IV B“

Weitere Gedenkstätten und Grabstellen

Weitere Opfer wurden im sächsischen Zeithain sowie entlang der Fahrtstrecke des Zuges begraben:

  • Lagerbahnhof Bergen-Belsen
  • Bahnstrecke Soltau-Munster am Bahnkilometer 17,4
  • Bahnstrecke Munster-Uelzen am Bahnkilometer 13,4
  • Bahnstrecke Uelzen-Lüneburg am Bahnkilometer 115,4
  • Bahnhof Wittenberge[32]

In Israel wurde zum Gedenken an die Toten des Zuges und an alle Tröbitzer Bürger, welche mithalfen, das Leid zu lindern, im Jahr 1992 durch eine jüdische Stiftung ein kleiner Wald angepflanzt.[33]

Sonstige Aufarbeitung

Die Begegnung mit den Überlebenden des Verlorenen Zuges und die Hilfeleistungen sowie die Schreckenszeit der Typhus-Epidemie und die hohe Zahl der Todesfälle im Jahre 1945 wurden zu einer Zäsur in der Ortsgeschichte von Tröbitz und prägten fortan ihre Bewohner. Erwachsene und auch Schüler pflegten die im Ort geschaffenen Gedenkstätten. Die Tröbitzer Einwohnerin Erika Arlt, welche selbst erst in den 1950er Jahren zugezogen war, versuchte in mühsamer Kleinarbeit die Schicksale der Überlebenden zu erforschen, legte eine Chronik an, sammelte Dokumente und knüpfte Kontakte mit den Überlebenden des Zuges oder ihren Angehörigen.

Siehe zum Thema auch

Im Rahmen des Holocaust kam es in den letzten Kriegsmonaten an vielen Orten von Vernichtungs-, Konzentrations- oder in Zwangsarbeitslagern zu den so genannten Endphaseverbrechen gegenüber den Häftlingen.

Die Deportation deutscher Juden wurde technisch in enger Zusammenarbeit der Reichsbahn mit dem Transportspezialisten des Reichssicherheitshauptamts, Amt IV B 4 (Judenangelegenheiten, Räumungsangelegenheiten), Adolf Eichmann geplant und durchgeführt. Den Mitarbeitern der Bahn war entlang der gesamten Fahrstrecke die Beladung der Züge und ihr Zweck nicht verborgen zu halten. Auf Grund der schriftliche Ankündigung im internen Fahrplan waren sie für die Bahnmitarbeiter eindeutig als Häftlingstransport zu identifizieren. Deportationsmahnmale an Bahnhöfen/mit Bahnbezug gibt es in Deutschland heute in Berlin, Bf. Grunewald -Hamburg, Winterhude und Stuttgart, ehemaliger Nordbahnhof.

Veröffentlichungen zum Thema

Literatur (Auswahl)

  • Erika Arlt: Die jüdischen Gedenkstätten Tröbitz, Wildgrube, Langennaundorf und Schilda im Landkreis Elbe-Elster. Hrsg.: Landkreis Elbe-Elster, Herzberg.
  • Regina Scheer: Der Umgang mit den Denkmälern. Eine Recherche in Brandenburg. Hrsg.: Brandenburgische Landeszentrale für Politische Bildung, und: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Potsdam 2003. (Online als PDF-Datei)
  • Todesmärsche 1945 im Gebiet des heutigen Bezirkes Cottbus (Heft) Hrsg.: Bezirkskabinett für außerunterrichtliche Tätigkeit, Cottbus 1985
  • Bettina Zeugin (Hrsg.): Die Schweiz und die deutschen Lösegelderpressungen in den besetzten Niederlanden. Vermögensentziehung, Freikauf, Austausch 1940–1945. Beiheft zum Bericht "Die Schweiz und die Flüchtlinge zur Zeit des Nationalsozialismus". Unabhängige Expertenkommission Schweiz–Zweiter Weltkrieg, Bern 1999, ISBN 3-908661-09-9. (Online als PDF-Datei)
  • Rudolf Matthies; Arbeitskreis für Heimatliteratur im Deutschen Kulturbund Kreis Bad Liebenwerda (Hrsg.): „Juden in unserer Heimat“ in „Heimatkalender für den Kreis Bad Liebenwerda 1963“. Bad Liebenwerda 1963, S. 131 bis 135. 
Tagebücher und Erinnerungen von Überlebenden
  • Renata Laqueur: Bergen-Belsen Tagebuch: 1944, 1945. 3. Aufl., Fackelträger-Verlag, Hannover 1995, ISBN 3-7716-2308-1. (dt. Übers.; niederl. Originaltitel: Dagboek uit Bergen-Belsen maart 1944 à april 1945)
  • Schlomo Samson: Zwischen Finsternis und Licht. 50 Jahre nach Bergen-Belsen. Erinnerungen eines Leipziger Juden. Verlag Rubin Mass, Jerusalem 1995, ISBN 965-09-0054-3.
  • Lila Perl, Marion Blumenthal-Lazan: Vier kleine Kiesel: die Geschichte der Familie Blumenthal aus Hoya. Hrsg.: Verein Heimatmuseum Grafschaft Hoya (Selbstverlag), Hoya 1996 (= limitierte, nicht kommerzielle dt. Ausg.). (dt. Übers.; engl. Originaltitel: Four perfect pebbles: a Holocaust story)
  • Abel J. Herzberg: Zweistromland. Tagebuch aus Bergen-Belsen. Erev-Rav-Verlag, Wittingen 1997 (= Erev-Rav-Hefte: Gedenken, Nr. 1), ISBN 3-932810-00-7. (dt. Übers.; niederl. Originaltitel: Tweestromenland)
  • Alison Leslie Gold: Erinnerungen an Anne Frank – Nachdenken über eine Kinderfreundschaft. Mit einem Nachw. von Lea Rosh, Ravensburger Buchverlag, Ravensburg 1998 (= Ravensburger junge Reihe), ISBN 3-473-35185-7. (dt. Übers.; engl. Originaltitel: Memories of Anne Frank)
  • Felix Hermann Oestreicher: Ein jüdischer Arzt-Kalender. Durch Westerbork und Bergen-Belsen nach Tröbitz. Konzentrationslager-Tagebuch 1943-1945. Hrsg.: Maria Goudsblom-Oestreicher und Erhard Roy, 1. Aufl., Hartung-Gorre-Verlag, Konstanz 2000, ISBN 3-89649-411-2.
  • Werner Weinberg: Self-Portrait of a Holocaust. Jefferson, North Carolina and London 1985

Dokumentationen (Film)

  • Der verlorene Zug. Auf den Rädern der Reichsbahn durch die Hölle. TV-Dokumentation von Hans-Jürgen Hermel (NDR 1999).[34]
  • Hannah Pick: Die Schulfreundin Anne Franks. Dokumentarfilm von Nina Rücker in Zusammenarbeit mit dem Anne-Frank-Zentrum Berlin (2003).[35]

Zeitungsartikel (Auswahl)

  • Hans Arnold: Wie konnte das geschehen?, Liebenwerdaer Kreiszeitung Nr. 11, 18. März 1965 [36]
  • Hans-Joachim Pohl: Der verlorene Transport, Verkehrsgeschichtliche Blätter, 25 Jahrgang, S. 120-124, Berlin 1998
  • Schreckliche Tragödie am Schienenrand, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Finsterwalde, 4. Oktober 2003
  • Schipkau – eine Leidensstation jüdischer Häftlinge, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Senftenberg, 16. April 2005
  • Wir waren blutjung, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Senftenberg, 20. April 2005
  • Weiße Tücher flatterten an den 46 Waggons, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Lübbenau/ Calau, 20. April 2005
  • Eine Kerze für die toten Juden von Tröbitz, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Finsterwalde, 24. April 2007

Weblinks

Interviews und Berichte von Überlebenden
Interviews und Berichte von Befreiern
Karten

Einzelnachweise

  1. Thomas Rahe: Bergen-Belsen Stammlager. S. 212 In: Wolfgang Benz, Barbara Diestel: Der Ort des Terrors. Band 7, München 2008, ISBN 978-3-406-52967-2
  2. http://www.inforiot.de/news.php?article_id=4531
  3. http://www.kz-zuege.de/kapitel_11.htm
  4. Heimatkalender für den Landkreis Bad Liebenwerda, 1995, S. 90
  5. Erika Arlt: Die jüdischen Gedenkstätten Tröbitz, Wildgrube, Langennaundorf und Schilda im Landkreis Elbe-Elster. Hrsg.: Landkreis Elbe-Elster, Herzberg.
  6. Hans-Joachim Pohl: Der verlorene Transport, Verkehrsgeschichtliche Blätter, 25 Jahrgang, S. 120-124, Berlin 1998
  7. Daniel Blatman: Die Todesmärsche..., S. 1068. In: Ulrich Herbert, Karin Orth, Christoph Dieckmann: Die nationalsozialistischen Konzentrationslager..., Fischer TB, Frankfurt 2002, ISBN 3-596-15516-9, Bd. 2
  8. Thomas Rahe: Bergen-Belsen Stammlager. S. 212
    Siehe auch dazu den Artikel Konzentrationslager Bergen-Belsen
  9. http://www.farsleben.de/content/index.asp
  10. http://www.celle-im-nationalsozialismus.de/Texte/April8.html
  11. Hans-Joachim Pohl: Der verlorene Transport, Verkehrsgeschichtliche Blätter, 25 Jahrgang, S. 122, Berlin 1998.
  12. Abel J. Herzberg: Zweistromland. Tagebuch aus Bergen-Belsen. Erev-Rav-Verlag, Wittingen 1997, S. 246.
  13. http://www.shoa.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=598
  14. Todesmärsche 1945 im Gebiet des heutigen Bezirkes Cottbus (Heft) Hrsg.: Bezirkskabinett für außerunterrichtliche Tätigkeit, Cottbus 1985, S. 35.
  15. Renata Laqueur: Bergen-Belsen Tagebuch: 1944, 1945. Fackelträger-Verlag, Hannover 19953, S. 136 ISBN 3-7716-2308-1. (dt. Übers.; niederl. Originaltitel: Dagboek uit Bergen-Belsen maart 1944 à april 1945)
  16. http://www.politische-bildung-brandenburg.de/publikationen/pdf/denkmaeler.pdf Seite 115.
  17. Heimatkalender für den Landkreis Bad Liebenwerda, 1995, S. 89–94.
  18. http://www.geschichtsunterricht-online.de/annefrank/index.php?option=com_content&task=view&id=63&Itemid=135
  19. http://cdl.niedersachsen.de/blob/images/C36009475_L20.pdf
  20. http://www.dbnl.nl/auteurs/auteur.php?id=herz001
  21. http://www.flamersheim.de/html/weissjosef.html
  22. Renata Laqueur: Bergen-Belsen Tagebuch: 1944, 1945. Fackelträger-Verlag, Hannover 19953, S. 101 bis 102 ISBN 3-7716-2308-1. (dt. Übers.; niederl. Originaltitel: Dagboek uit Bergen-Belsen maart 1944 à april 1945)
  23. Abel J. Herzberg: Zweistromland. Tagebuch aus Bergen-Belsen. Erev-Rav-Verlag, Wittingen 1997 (= Erev-Rav-Hefte: Gedenken, Nr. 1), S. 237, ISBN 3-932810-00-7. (dt. Übers.; niederl. Originaltitel: Tweestromenland)
  24. Vortrag anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung am 15. April 2005 in der Gedenkstätte Bergen-Belsen
  25. Felix Hermann Oestreicher: Ein jüdischer Arzt-Kalender. Durch Westerbork und Bergen-Belsen nach Tröbitz. Konzentrationslager-Tagebuch 1943-1945. Hrsg.: Maria Goudsblom-Oestreicher und Erhard Roy, 1. Aufl.S. 204, Hartung-Gorre-Verlag, Konstanz 2000, ISBN 3-89649-411-2.
  26. Erika Arlt: Die jüdischen Gedenkstätten Tröbitz, Wildgrube, Langennaundorf und Schilda im Landkreis Elbe-Elster. Hrsg.: Landkreis Elbe-Elster, Herzberg, S. 17-39. (Diese Namensliste entspricht weitestgehend der Aufführung der Namen auf den Granitplatten der Gedenkwand. Grundlage waren hier die Totenlisten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Amsterdam.
  27. Dieter Babbe: „Tröbitz erinnert an ‚Verlorenen Transport‘ vor 64 Jahren“ in Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Finsterwalde, 24. April 2009
  28. Dieter Babbe: „KZ-Ausstellung jetzt in ehemaliger Kirche“ in Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Finsterwalde, 4. April 2009
  29. http://www.inforiot.de/news.php?article_id=4531
  30. http://www.politische-bildung-brandenburg.de/publikationen/pdf/denkmaeler.pdf Seite 116.
  31. http://www.politische-bildung-brandenburg.de/publikationen/pdf/denkmaeler.pdf Seite 118.
  32. Hans-Joachim Pohl: Der verlorene Transport, Verkehrsgeschichtliche Blätter, 25 Jahrgang, S. 121, Berlin 1998.
  33. Heimatkalender für den Landkreis Bad Liebenwerda, 1995, S. 89–94.
  34. http://www.phoenix.de/der_verlorene_zug/2005/04/10/0/14019.1.htm
  35. http://www.hagalil.com/archiv/2003/12/pick.htm
  36. Todesmärsche 1945 im Gebiet des heutigen Bezirkes Cottbus, Bezirkskabinett für außerunterrichtliche Tätigkeit, Cottbus 1985

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