Der Rabe – Duell der Zauberer

Der Rabe – Duell der Zauberer
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Rabe – Duell der Zauberer
Originaltitel: The Raven
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1963
Länge: 82 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Roger Corman
Drehbuch: Richard Matheson
Produktion: Roger Corman
Musik: Les Baxter
Kamera: Floyd Crosby
Schnitt: Ronald Sinclair
Besetzung

Der Rabe – Duell der Zauberer ist eine US-amerikanische Horror-Komödie aus dem Jahr 1963. Richard Matheson schrieb das Drehbuch zum Film in Anlehnung an das Gedicht Der Rabe von Edgar Allan Poe. Auf den deutschen Kinoleinwänden war der Film erst am 4. Juli 1980 zu sehen, am 6. Oktober 2003 erschien er erstmals auf DVD. Der Film handelt vom Machtkampf der Zauberer Craven und Scarabus.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In seinem von Nebelschwaden umwehten Schloss trauert der Zauberer Craven des Nachts um seine geliebte Lenore und unterhält sich selbst mit allerlei Zaubertricks. Als es ans Fenster klopft, staunt Craven, denn herein kommt ein sprechender Rabe. Dieser Rabe ist der Zauberer Bedlo, der in einem Kampf mit Dr. Scarabus, ebenfalls Zauberer, den kürzeren zog. Nach einigen Fehlversuchen, die von Bedlo entsprechend kommentiert werden, schafft es Craven, Bedlo seine ursprüngliche Gestalt wiederzugeben. Craven erfährt von Bedlo, dass Scarabus seine geliebte Lenore gefangen hält, die Craven schon lange verstorben wähnt.

Zusammen mit seiner Tochter Estelle, Dr. Bedlo und dessen Sohn Rexford, macht sich Craven auf, Lenore aus Scarabus' Händen zu befreien. Bei Scarabus angekommen, erfährt Dr. Craven, dass Lenore mitnichten von Scarabus gefangengehalten wird, sondern dessen Geliebte ist. Scarabus gibt sich zunächst freundlich, aber schon bald stellt sich heraus, dass er hinter das Geheimnis von Cravens Zauberkraft kommen will und zeigt sein wahres Gesicht. Scarabus bringt Estelle, Cravens Tochter, in seine Gewalt und droht sie zu foltern, sollte Craven nicht sein Geheimnis preisgeben. Doch Erasmus Craven, der einzige Zauberer der nicht der Bruderschaft angehört, gibt sich nicht geschlagen. Es kommt zum Duell Craven gegen Scarabus, Gut gegen Böse. Die beiden bieten ihre gesamten magischen Fähigkeiten auf, um einander zu besiegen. Nach einem Kampf mit Feuerbällen, Monstern, Zauberstrahlen und Stürmen gewinnt Craven das Duell, Scarabus Schloss wird ein Opfer der Flammen. Craven verstößt die abtrünnige Lenore und flieht mit Bedlo, der inzwischen wieder in einen Raben verwandelt wurde, Rexford und Estelle aus dem Schloss. Mit letzter Kraft verhindert Scarabus, dass Lenore ebenfalls fliehen kann.

Als der Rauch sich verzieht, befreien sich die beiden aus den Trümmern des Schlosses, und Scarabus muss feststellen, dass er seine Zauberkraft verloren hat. Bedlo, in Gestalt des Raben, stellt klar, dass Craven nun der Großmeister der Bruderschaft werden kann, nachdem Scarabus aus dem Weg ist, natürlich mit Bedlo als rechter Hand, sobald Craven ihn zurückverwandelt hat. Erasmus Craven, der nun erkennt, dass Bedlos Intrigen für die Geschehnisse verantwortlich sind, nimmt dem Raben mit den Worten "Sprach der Rabe nimmermehr" die Fähigkeit zu sprechen.

Hintergrund

  • Der Rabe – Duell der Zauberer wurde innerhalb von 16 Tagen mit einem Budget von ca. $300.000 gedreht. Da von den veranschlagten 19 Drehtagen noch drei übrig waren und Boris Karloffs Vertrag über 19 Tage lief, drehte Roger Corman innerhalb von nur drei Tagen den Film The Terror, mit Jack Nicholson als Co-Star neben Boris Karloff.
  • Price, Karloff und Lorre spielten ebenfalls zusammen in Jacques Tourneurs Film Ruhe Sanft GmbH. Die drei Schauspieler wurden danach oft das "Triumvirat des Schreckens" genannt.
  • Obwohl Vincent Price und Peter Lorre Highlights mit ihren zumeist improvisierten Dialogen setzten, floppte der Film in den USA.

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand erst 1980. Christian Rode sprach für Vincent Price, Friedrich W. Bauschulte für Boris Karloff, Herbert Stass für Peter Lorre und Joachim Tennstedt für Jack Nicholson. [1]

Kritiken

„Der einfallsreiche, gruselige und urkomische Film voller Überraschungen ist, nicht zuletzt wegen seiner einmaligen Besetzung, ein Klassiker des niveauvollen Gruselkintopps. (Wertung: 3 von 4 möglichen Sternen – sehr gut.)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990 [2]

„Stimmungsvoller Gruselfilm in Anlehnung an ein Gedicht von E. A. Poe. Regisseur Corman parodiert souverän die Klischees des Genres, bietet eine Fülle ironischer Gags und technischer Kabinettstückchen – und ein Wiedersehen mit Veteranen des Gruselfilms.“

Lexikon des internationalen Films [3]

„Roger Corman persifliert in seiner amüsanten Gruselkomödie das Genre des Horrorfilms. (…) Mit Der Rabe erboste Corman viele Poe-Anhänger, die in der unbekümmert albernen Farce ihren Meister nicht mehr wiedererkennen wollten.“

Prisma-Online-Filmdatenbank [4]

DVD-Veröffentlichung

  • Der Rabe. MGM Home Entertainment 2004

Literatur

  • Lucy Chase Williams: The Complete Films of Vincent Price. Citadel Press (Carol Communications), New York und Secaucus 1995, ISBN 0-8065-1600-3

Einzelnachweise

  1. Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc.. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 298
  2. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“. Erweiterte Neuausgabe. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 662
  3. „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  4. Der Rabe – Duell der Zauberer bei prisma-online.de; abgerufen am 1. November 2008

Weblinks


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