Der Frauenmörder von Boston

Der Frauenmörder von Boston
Filmdaten
Deutscher Titel Der Frauenmörder von Boston
Originaltitel The Boston Strangler
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Richard Fleischer
Drehbuch Edward Anhalt
Produktion Robert Fryer
Musik Lionel Newman
Kamera Richard H. Kline
Schnitt Marion Rothman
Besetzung

Der Frauenmörder von Boston (The Boston Strangler) ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm von Richard Fleischer aus dem Jahr 1968. Die Handlung beruht auf einem Buch von Gerold Frank.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film zeigt die von John S. Bottomly geleiteten Ermittlungen, die in den 1960er Jahren eine in Boston stattfindende Mordserie aufklären sollen. Zuerst werden alte Frauen ermordet, dann werden jüngere Frauen angegriffen. Auf Bottomly wird Druck ausgeübt, die Ermittlungen zum Erfolg zu führen.

Erst nach einiger Zeit wird der Täter, Albert Henry DeSalvo, gezeigt. Er überfällt Dianne Cluny, die überlebt, sich jedoch an keine Details erinnern kann. Schließlich erinnert sie sich während einer der Vernehmungen, dass sie die Hand des Angreifers gebissen hat.

DeSalvo wird durch einen Zufall festgenommen als er in eine Wohnung einbrechen will. Er behauptet trotz Zeugenaussagen, dass er unschuldig sei, woraufhin er psychiatrisch untersucht wird. Zufällig trifft ihn Bottomly in der Klinik und merkt, dass eine seiner Hände verletzt ist. Bottomly lässt die Zeiten und die Orte der Morde mit den Dienstplänen DeSalvos vergleichen – was ergibt, dass der Mann sämtliche Taten begangen haben könnte. DeSalvo wird von Bottomly verhört bis er den Ablauf von einem der Morde nachspielt.

Kritiken

Renata Adler schrieb in der New York Times vom 17. Oktober 1968, der Film präsentiere einen „bodenlosen Untergang“ des Geschmacks, des Urteilsvermögens, des Anstands, des Journalismus und der Filmtechnik.[1]

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 22. Oktober 1968, man müsse nicht nur die cineastische Qualität des Films beurteilen – er sei „sehr gut“ („very good“) – sondern auch seine ethischen Implikationen. Es gebe zahlreiche Filme über Mörder, aber nur sehr wenige Filme über Mörder, die wirklich existiert hätten. Es sei problematisch, dass die Darstellung der authentischen Ereignisse zur Unterhaltung würde. Der Film war gut gemacht, aber er hätte gar nicht erst gedreht werden sollen („This film, which was made so well, should not have been made at all“). [2]

Rotten Tomatoes schrieb, der Regisseur verwerfe seinen üblichen „flexiblen“ und „unauffälligen“ Stil. Er nutze „extravagant“ die Technik des Split Screens. Die Darstellung von Tony Curtis sei „ausgezeichnet“ und „untypisch“; die Darstellungen von Hurd Hatfield und William Hickey seien „lebhaft“.[3]

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als einen „halbdokumentarischen Spielfilm“, der seine „aufklärerischen Ambitionen“ „nicht immer glücklich mit den konventionellen Thrillerelementen“ verbinde. Die Darstellung von Tony Curtis sei „sehenswert“.[4]

Auszeichnungen

Tony Curtis wurde im Jahr 1969 als Bester Hauptdarsteller – Drama für den Golden Globe Award nominiert. Edward Anhalt wurde 1969 für den Edgar Allan Poe Award nominiert. Marion Rothman wurde 1969 für den American Cinema Editors Award (Eddie) nominiert.

Hintergrund

Der Film wurde in Boston und in Cambridge (Massachusetts) gedreht.[5]

Quellen

  1. Kritik von Renata Adler, abgerufen am 10. August 2007
  2. Kritik von Roger Ebert, abgerufen am 10. August 2007
  3. www.rottentomatoes.com, abgerufen am 10. August 2007
  4. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 10. August 2007
  5. Filming locations für The Boston Strangler, abgerufen am 10. August 2007

Weblinks


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