Adieu, Bulle

Adieu, Bulle
Filmdaten
Deutscher Titel Adieu, Bulle
Originaltitel Adieu, poulet
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1975
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Pierre Granier-Deferre
Drehbuch Francis Veber
Produktion Georges Dancigers
Musik Philippe Sarde
Kamera Jean Collomb
Schnitt Jean Ravel
Besetzung

Adieu, Bulle (Original: Adieu poulet; DDR-Titel: Ungleiches Duell) ist ein französischer Spielfilm von Pierre Granier-Deferre aus dem Jahr 1975. Er basiert auf einem Roman von Raf Vallet.

Handlung

Im Wahlkampf in der französischen Provinz wird in der Nacht eine Gruppe von Plakatierern von einer Schlägertruppe überfallen, wobei einer der Plakatierer getötet wird. Ein Polizist, der die Schläger stellen will, wird angeschossen und kommt schwer verletzt ins Krankenhaus.

Nach einer versuchten Geiselnahme durch die Familie des getöteten Plakatierers übernimmt Verjeat, ein angesehener, entschlossener und wortkarger Kommissar, die Ermittlungen und erkennt, dass der skrupellose Regionalpolitiker Pierre Lardatte derartige Methoden anordnet oder billigend in Kauf nimmt. Lardatte erkennt schnell, dass die Situation seinen Ambitionen gefährlich werden kann und versucht über seine Kontakte zu erwirken, dass Verjeat die Ermittlungen entzogen werden. Da die Amtsführung Verjeats tadellos ist, gelingt dies nur, indem er Verjeat eine Beförderung verschafft, die mit einer Versetzung nach Montpellier verknüpft ist.

Verjeat durchschaut das Spiel. Mit Hilfe seines Assistenten Lefèvre inszeniert er einen gegen sich selbst gerichteten Korruptionsverdacht, der zu Ermittlungen des Richters Delmesse gegen ihn führt. Damit erreicht Verjeat die Aussetzung seiner Beförderung und die Weiterarbeit an dem Fall.

Der angeschossene Polizist verstirbt im Krankenhaus. Verjeat unterdrückt die Todesnachricht, ersetzt ihn durch einen Kollegen und versucht so, dem Anführer der Schlägertruppe Portor, der den letzten Zeugen beseitigen muss, eine Falle zu stellen. Dies misslingt jedoch ebenso wie weitere Versuche, ihn festzunehmen.

Infolge der Fehlschläge und des zunehmenden Druckes durch die Ermittlungen gegen ihn sieht sich Verjeat veranlasst, den fingierten Bestechungsvorwurf seinem Vorgesetzten gegenüber aufzudecken, woraufhin ihm der Fall endgültig entzogen wird.

Schließlich nimmt Portor Pierre Lardatte als Geisel und verlangt einen Fluchtwagen. Portor akzeptiert ausschließlich Verjeat als Verhandlungspartner. Als Verjeat am Tatort eintrifft, verweigert er sich mit den Worten „Kommissar Verjeat ist versetzt nach Montpellier!“ und überlässt Lardatte seinem Schicksal.

Kritik

„Im rasanten Tempo und überfrachtetem Stoffdetail wirkt der Film etwas überdreht, zumal der komödiantische Pfiff nicht leicht genug ist für die turbulente Story mit ihren unrealistischen Sprüngen. Aber den Spannungseffekt hält er bis zum Ende perfekt durch, und weil er mit seinen Darsteller-Favoriten auch höhere Ansprüche erfüllt, kommen Liebhaber dieser Filmgattung - unzimperlichen Schlagabtausch eingerechnet - voll auf ihre Kosten.“

Paula Linhart in film-dienst 4/1976

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