Den Marsch blasen

Den Marsch blasen

Jemandem den Marsch blasen ist eine Redewendung der deutschen Sprache.

Sie meint damit, träge oder widerspenstige Personen mit meist heftigen verbalen Mitteln zur Raison zu bringen oder zu verjagen. Wird der Begriff allerdings von einer Person auf sich selbst bezogen (der kann mir mal den M...), so ist zumeist (unter geistiger Weglassung des Anfangsbuchstaben von Marsch) eine Analogie zum Götz-Zitat beabsichtigt.

Der Begriff stammt ursprünglich aus der Soldatensprache. Zum (Ab-)Marsch blasen war ein Trompetensignal zum Sammeln vor dem Abmarsch der Truppe. Wer ihm nicht folgte, musste mit schweren Konsequenzen rechnen.

Der Begriff findet sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts in der Literatur wieder.


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  • Jemandem den Marsch blasen —   Diese Wendung ist in der Soldatensprache entstanden und bezog sich ursprünglich auf das militärische Trompetensignal, das den Befehl zum Abmarsch gibt. Sie wurde im Sinne von »einen faulen oder trägen Menschen in Bewegung bringen, jemanden… …   Universal-Lexikon

  • blasen — Die Redensarten: Das ist nicht nur so geblasen, Es läßt sich nicht gleich blasen und Man kann es nicht blasen bedeuten: es ist nicht so leicht, wie sich die Sache ansieht, man braucht dazu Mühe, Fleiß und Zeit. Jacob Grimm bringt diese… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Marsch — Sumpfgebiet; Marschland; Polder; Sumpfland; Wanderung; Fußreise; Militärmusik; Marschmusik * * * 1Marsch [marʃ], der; [e]s, Märsche [ mɛrʃə]: 1. das Zurücklegen einer längeren Strecke zu Fuß in r …   Universal-Lexikon

  • Marsch — Mạrsch1 der; es, Mär·sche; 1 Mil; das Gehen mit kurzen und schnellen Schritten in einer Gruppe <jemanden in Marsch setzen>: Nach einem anstrengenden Marsch erreichten die Soldaten wieder die Kaserne || K : Marschgepäck, Marschkolonne,… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Marsch — Einem den Marsch blasen (mundartlich auch machen): ihn zurechtweisen, ausschelten, ihn zur Ordnung mahnen, auch: ihn hinauswerfen, fortjagen. Das Bild der Redensart stammt vom militärischen Trompetensignal, mit dem zum Aufbruch geblasen wird. Die …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Marsch — *1. Dem will ich den Marsch blasen. – Klix, 40. *2. Den Marsch nach Bethlehem nehmen. Sich zu Bett begeben. *3. Ich war d r a Morsch blosa, a Hayn scha, dar zieht am schiensta. – Schles. Provinzialbl., 1868, S. 127. Abweisende Antwort auf eine… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • Marsch (2), der — 2. Der Marsch, des es, plur. die Märsche, ein zunächst aus dem Franz. Marche entlehntes und im Kriegswesen übliches Wort, welches so wohl von Fußvölkern, als von der Reiterey gebraucht wird. 1) Der Zug, der Gang, die Reise mehrerer Soldaten in… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Die Liebe zu den drei Orangen — Werkdaten Titel: Die Liebe zu den drei Orangen Originaltitel: Любовь к трём апельсинам (Ljubow k trjom apelsinam) Originalsprache: Russisch Musik …   Deutsch Wikipedia

  • Liste deutscher Redewendungen — Die Liste deutscher Redewendungen führt vor allem Wortlaut, Bedeutung und Herkunft deutscher Redeweisen auf, deren Sinn sich dem Leser nicht sofort erschließt oder die nicht mehr in der ursprünglichen Form angewandt werden. Einige Redewendungen… …   Deutsch Wikipedia

  • Schlitten — Unter den Schlitten kommen: in elende Verhältnisse geraten, herunterkommen, in schlechter Gesellschaft sein und den sittlichen Halt verlieren. Die Redensart kann aber auch nur bedeuten: ins Hintertreffen geraten, in Nachteil versetzt werden. Die… …   Das Wörterbuch der Idiome

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