Adelholzener Alpenquellen

Adelholzener Alpenquellen
Adelholzener Alpenquellen GmbH
Logo der Adelholzener Alpenquellen GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Bad Adelholzen, Deutschland

Leitung

  • Franz Demmelmair
  • Stefan Hoechter
Mitarbeiter 378 (2009)[1]
Umsatz 114 Mio (2009)[1]
Branche Lebensmittel
Website www.adelholzener.de
Firmengelände der Adelholzener Alpenquellen

Die Adelholzener Alpenquellen GmbH sind der größte Mineralbrunnen Bayerns mit Sitz in Bad Adelholzen, einem Ortsteil von Siegsdorf im Chiemgau. Etwa 400 Millionen Flaschen der Marken Adelholzener und Active O2 werden von den rund 420 Mitarbeitern pro Jahr gefüllt. Hundertprozentiger Gesellschafter des Unternehmens ist die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul. Alle Gewinne des Unternehmens kommen sozialen Zwecken zugute.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Adelholzen gilt als eines der ältesten Heilbäder Bayerns. Das Münchener Mutterhaus der Kongregation der Barmherzigen Schwestern erwarb Bad Adelholzen 1907 und errichtete dort ein Schwesternheim. Das Quell- und Heilwasser wurde von den Schwestern anfangs mit einfachsten Mitteln zur Verfügung gestellt, 1919 wurde die erste elektrische Abfüllanlage errichtet. 1939 wurde die Primusquelle staatlich anerkannte Heilquelle, 1946 erfolgte auch die amtliche Anerkennung als „Bad“. 1994 wurde aus der Adelholzener Primusquelle die Adelholzener Alpenquellen GmbH.

Historischer Überblick

  • 286 n. Chr.: Die Entdeckung der Heilquelle von Bad Adelholzen geht auf den römischen Glaubensprediger St. Primus zurück. Im Jahr 286 wurde er von Häschern des Kaisers Diokletian gefangengenommen und getötet. Die Heilquelle trägt noch heute seinen Namen.
  • 1629: In Adelholzen herrscht seit „vil hundert Jahren“ reger Badebetrieb. Man beginnt, Wasser für Hauskuren in Tonflaschen abzufüllen.
  • 1875: Adelholzener Heilwasser kommt in den Handel.
  • 1907: Die Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Mutterhaus München, erwirbt Bad Adelholzen.
  • 1919: Adelholzen erhält elektrischen Strom und die erste elektrische Abfüllanlage. Von da an stetige Modernisierung und Erweiterung der Abfüllanlagen, Lagerhallen und Verwaltungsgebäude.
  • 1939: Die Primusquelle erhält den Titel Staatlich anerkannte Heilquelle.
  • 1946: Amtliche Anerkennung als Bad Adelholzen durch das Bayerische Staatsministerium des Inneren.
  • 1994: Die Adelholzener Primusquelle wird in Adelholzener Alpenquellen umbenannt.
  • 1997: Erste Zertifizierung nach der EMAS-Verordnung (EG-Öko-Audit).
  • 2001: Markteinführung des Sauerstoffwassers Active O2.
  • 2007: Die Adelholzener Alpenquellen sind in mehr als 20 Ländern erfolgreich. Zweitstärkster Markt nach Deutschland ist Japan.

Marktzahlen

Die Adelholzener Alpenquellen gehören zu den erfolgreichsten Unternehmen der Branche:

  • Marktführer für Mineralwasser, Schorlen, Heilwasser und Diät-Limonaden in Bayern (Quelle: A.C. Nielsen; Stand: 2006).
  • Die Marke Active O2 ist national Marktführer im Segment „Wasser mit Geschmack“ (Quelle: A.C. Nielsen; Stand: 2006).
  • Active Fresh und die Schorlen, die unter der Marke Adelholzener angeboten werden, machen Adelholzener deutschlandweit zur Nummer eins unter den Herstellern von Markenschorlen (Quelle: A.C. Nielsen; Stand: 2006).

Soziales Engagement

Alle Gewinne des Unternehmens fließen, nach Abzug der Investitionen zum langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze, in die sozialen Einrichtungen des Ordens. Der Orden betreibt in Eigenregie das Krankenhaus Neuwittelsbach, eine Fachklinik für innere Medizin, die chirurgische Maria-Theresia Fachklinik in München und das Krankenhaus in Ruhpolding. In sechs Alten- und Pflegeheimen, davon drei im Chiemgau und drei im Großraum München, verbringen insgesamt 640 Frauen und Männer ihren Lebensabend. Weitere soziale Einrichtungen wie die Obdachlosenbetreuung werden unterstützt.

Naturschutz

Als einer der Vorreiter der Branche legte der Mineralbrunnen bereits 1997 seine erste Umwelterklärung nach dem EG-Öko-Audit vor, die 2004 zum dritten Mal zertifiziert wurde. Das Unternehmen betreibt zur Energiegewinnung eine Solaranlage auf den Fabrikhallen. Die beiden landwirtschaftlichen Betriebe, die ebenfalls zur Kongregation gehören und die Verpflegung der Betriebskantine liefern, sind biolandzertifiziert. Neben den traditionellen Glasflaschen führte Adelholzener als erstes Brunnenunternehmen Bayerns 1998 auch PET-Mehrwegflaschen ein, die 25 Umläufe erreichen und danach zu 100 Prozent recycelt werden können.

Produkte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 im elektronischen Bundesanzeiger, abgerufen am 27. September 2011

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