Adaptive Differential Pulse Code Modulation

Adaptive Differential Pulse Code Modulation

Adaptive Differential Pulse Code Modulation (ADPCM), auch Delta Pulse Code Modulation genannt, ist eine komprimierende Kodierung für ein Signal welche ähnlich wie Differential Pulse Code Modulation (DPCM) auf Differenzwerten basiert und zusätzlich die Skalierung der Quantisierungsstufen in Abhängigkeit des Signalverlaufes angepasst (adaptiert) werden. ADPCM wurde 1973 an den Bell Laboratories von P. Cummiskey, N. S. Jayant und James L. Flanagan entwickelt.[1]

Im Bereich von Audiosignalen findet ADPCM im Rahmen verschiedener ITU-T-Standards wie G.726 Anwendung. Die Ausgangsdatenrate kann bei diesen Anwendungen dynamisch zwischen 16 kbit/s und 64 kbit/s angepasst werden. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist Digital Enhanced Cordless Telecommunications (DECT) wie es bei Schnurlostelefonen Verwendung findet.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

ADPCM ist eine Puls-Code-Modulation mit Vorhersagefunktion. Bei der Verarbeitung des Signals wird versucht, den weiteren Signalverlauf innerhalb des nächsten Abschnitts vorherzusagen. Für die Quantisierung des Signals im nächsten Zeitschritt wird so nur die Differenz zwischen vorhergesagtem und realem Signal verwendet. Durch diese Differenzbildung müssen so weniger Bits zur Beschreibung des Signals verwendet werden, wodurch sich eine schmalere Bandbreite realisieren lässt.

Bei diesem Verfahren wird sowohl die Vorhersagefunktion als auch die Quantisierungsstufe bei jedem Arbeitsschritt neu „adaptiert“. Durch diesen Regelkreis wird eine bessere Vorhersage des Signals erreicht als bei DPCM.

Auch bei der Emulation von Computer- und Arcade-Spielen wird ADPCM verwendet. Siehe auch M.A.M.E. und Irem M-62.

Implementationen

Bekannte Implementationen sind das IMA ADPCM bzw. IMADPCM, Microsoft ADPCM bzw. MSADPCM, Microsoft IMA ADPCM und Apple QuickTime IMA ADPCM.

ITU-T Empfehlungen

  • G.721 (zurückgezogen) 32 kbit/s adaptive differential pulse code modulation (ADPCM)
    Der Inhalt dieser Empfehlung wird jetzt von der Empfehlung ITU-T G.726 abgedeckt.
  • G.726: 40, 32, 24, 16 kbit/s adaptive differential pulse code modulation (ADPCM)
  • G.727: 5-, 4-, 3- and 2-bit/sample embedded adaptive differential pulse code modulation (ADPCM)

Literatur

  • Andreas Kanbach, Andreas Körber: ISDN - die Technik. Hüthig Verlag, 1999
  • Roland Enders: Das Homerecording Handbuch. 3. Auflage, Carstensen Verlag, München, 2003, ISBN 3-910098-25-8

Einzelnachweise

  1. P. Cummiskey, N. S. Jayant, und J. L. Flanagan: Adaptive quantization in differential PCM coding of speech, Bell Syst. Tech. Journal, Volume 52, Seiten 1105 bis 1118, September 1973.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Adaptive Differential Pulse Code Modulation — L’Adaptive Differential Pulse Code Modulation (ADPCM) (en français, Modulation par impulsions et codage différentiel adaptatif (MICDA)) est un algorithme non standardisé de compression de données avec perte. L’algorithme repose sur la présence… …   Wikipédia en Français

  • adaptive differential pulse-code modulation — prisitaikomasis skirtuminis kodinis impulsinis moduliavimas statusas T sritis radioelektronika atitikmenys: angl. adaptive differential pulse code modulation vok. adaptive Differenzpulskodemodulation, f rus. адаптивная дифференциальная импульсно… …   Radioelektronikos terminų žodynas

  • adaptive differential pulse code modulation — skirtuminis garso skaitmeninimas statusas T sritis informatika apibrėžtis Garso skaitmeninimas, kai koduojami skaitmeninamos garso atkarpos parametrų skirtumai (ne absoliučios vertės) lyginant su ankstesnės atkarpos parametrais. Taip pasiekiamas… …   Enciklopedinis kompiuterijos žodynas

  • Differential Pulse Code Modulation — Die Differential Pulse Code Modulation (DPCM) ist ein Pulsmodulationverfahren das ein zeitdiskretes Signal in ein zeit und wertdiskretes digitales Signal umsetzt. Es stellt eine Erweiterung der Puls Code Modulation (PCM) dar und ist eine Vorstufe …   Deutsch Wikipedia

  • Differential pulse-code modulation — (DPCM) is a signal encoder that uses the baseline of pulse code modulation (PCM) but adds some functionalities based on the prediction of the samples of the signal. The input can be an analog signal or a digital signal. If the input is a… …   Wikipedia

  • Differential Pulse Code Modulation —   [Abk. DPCM, dt. »differenzielle Pulscodemodulation«], eine Methode der digitalen Aufzeichnung von Tonsignalen (PCM Verfahren), bei der nicht eine Reihe von Absolutwerten übermittelt werden, sondern nur ein einziger Absolutwert zu Beginn, und… …   Universal-Lexikon

  • Adaptive Differential Pulse Code Modulation — method of compression for sound data …   English contemporary dictionary

  • adaptive differential pulse code modulation —    (ADPCM)    A technique that allows analog voice signals to be carried on a 32K bps digital channel. Sampling is performed at 8Hz with 3 or 4 bits used to describe the difference between adjacent samples …   IT glossary of terms, acronyms and abbreviations

  • Pulse Code Modulation — Die Puls Code Modulation ist ein Verfahren, um ein analoges Signal in ein digitales Signal bzw. Binärcode umzusetzen. Es wird für Audio und Video Signale verwendet. Die Umsetzung erfolgt in folgenden Schritten: Abtastung des analogen Signals… …   Deutsch Wikipedia

  • Delta Pulse Code Modulation — Adaptive Differential Pulse Code Modulation (ADPCM), auch Delta Pulse Code Modulation genannt, ist eine komprimierende Kodierung für ein Audiosignal, das über ein schmalbandiges digitales Medium übertragen werden soll. Die Ausgangsdatenrate kann… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”