Das große Krabbeln

Das große Krabbeln
Filmdaten
Deutscher Titel Das große Krabbeln
Originaltitel A Bug’s Life
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Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK o. A.
Stab
Regie John Lasseter,
Andrew Stanton
Drehbuch Andrew Stanton,
Donald McEnery,
Bob Shaw
Produktion Darla K. Anderson,
Kevin Reher
Musik Randy Newman
Kamera Sharon Calahan,
James Burgess
Schnitt Lee Unkrich,
Ellen Keneshea,
Mildred Iatrou,
Jessica Ambinder Rojas,
Jeff Jones,
David Ian Salter,
Ed Fuller,
Torbin Xan Bullock,
Phillis Oyama,
Lucas Putnam
Besetzung

Sprecher englisch, deutsch

Das große Krabbeln (Originaltitel A Bug’s Life) ist der zweite abendfüllende, vollständig computergenerierte Animationsfilm der Pixar-Animations-Studios. Er basiert lose auf der Handlungsidee von Akira Kurosawas Historienfilm Die sieben Samurai, in dem eine Gruppe ein Dorf vor Unterdrückern retten soll.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film handelt von einer Kolonie Ameisen, die auf einer Insel lebt. Eine der Ameisen ist der impulsive und tollpatschige Erfinder Flick, der verzweifelt versucht, seinen Platz in der Gruppe zu finden. Er kann sich aber nicht in das konservative System im Ameisenhaufen einfügen und eckt mit seinen seltsamen, selten funktionierenden Ideen andauernd an; besonders Atta, die Kronprinzessin der Kolonie, ist nicht sehr begeistert von ihm. Die einzige Ameise der Kolonie, die Flick eine treue Freundin ist, ist Dot, Prinzessin Attas kleine Schwester.

Die Kolonie sammelt Nahrung für den Winter – mehr als sie eigentlich müssten, denn jedes Jahr im Sommer spielt sich das gleiche Szenario ab: Der Grashüpfer Hopper und seine Bande terrorisieren die Kolonie und zwingen die Ameisen, regelmäßig für sie Futter bereitzustellen. Die Ameisen haben sich aus Angst längst damit abgefunden. Aber dieses Jahr passiert Flick mit einer seiner Erfindungen ein Missgeschick, und die gesamte Futteransammlung fällt in den Fluss, der die Insel umgibt. Die Drohung der Grashüpfer kommt kurzerhand: Im Herbst kommen sie wieder, und dieses Mal soll die doppelte Menge für sie bereit liegen.

Da Flick die ganze Sache unglaublich leid tut, hat er einen Plan: Er will Verstärkung besorgen, die gegen die Grashüpfer kämpft und sie endlich verjagt. Der hohe Rat der Ameisen stimmt diesem Plan nur zu, um ihn bei ihren Reparaturbemühungen endlich aus dem Weg zu haben. Flick aber verkalkuliert sich: Zwar findet er Insekten, aber durch ein Missverständnis erfährt er erst später, dass es sich um Zirkusartisten handelt, die gerade von ihrem Direktor nach einer katastrophalen Vorstellung gefeuert wurden. Doch er will seine Leute nicht noch einmal enttäuschen und heckt einen neuen Plan aus. Zur Abschreckung der Grashüpfer hätten sich die Krieger eine raffinierte Taktik ausgedacht: Da Hopper sich vor Vögeln zu Tode fürchtet, soll ein Vogel aus Ästen und Blättern gebaut werden, um die Grashüpfer von der Insel zu verjagen.

Die Kolonie ist zunächst skeptisch, stimmt dann aber zu und setzt alles daran, die Idee zu verwirklichen. Doch der Schwindel, die Insekten seien Krieger, fliegt auf, als der Zirkusdirektor auf der Suche nach seinen Artisten auf der Insel auftaucht, und das Projekt erleidet einen herben Rückschlag. Flick wird aus der Gemeinschaft verstoßen und schließt sich den Zirkusartisten an, die nun wieder von dannen ziehen.

Die Ameisen machen sich jetzt schleunigst wieder daran, das Futter zu beschaffen, doch es ist nicht genug da, um die Forderung zu erfüllen. Als die Grashüpfer eintreffen, beginnt für die Kolonie eine Tortur. Wie Sklaven werden sie von den Grashüpfern getrieben, um das Futter zu besorgen, und um die Ameisen weiter zu demoralisieren, fasst Hopper den Plan, bei Abschluss der Arbeit die Königin zu töten. Dot erfährt von dem Plan, eilt Flick und den Artisten nach und berichtet Ihnen von der Lage. Flick wird bewusst, dass er nun alles wieder gut machen kann und eilt mit den Insekten zurück zur Insel. Sie geben den Grashüpfern eine Zirkusvorstellung – ein Ablenkungsmanöver, um die Königin unauffällig aus der Bahn zu bringen und den Vogel startklar zu machen.

Als der Vogel startet, läuft zunächst alles nach Plan, doch der Zirkusdirektor nimmt fälschlicherweise an, der Angriff gelte seinen Artisten und setzt den Vogel in Brand. Nun fliegt die ganze Sache auf und alles scheint vorbei – doch dann macht Flick seinen Mitameisen bewusst, dass sie in ihrer Gemeinschaft viel stärker sind als die Grashüpferbande. Mit diesem neu gewonnen Selbstbewusstsein vertreiben sie die Grashüpfer. Hopper versucht aus Rache, Flick zu töten, wird aber von diesem zu einem Vogelnest gelockt und von dessen Bewohner aufgefressen.

Im Frühling verabschiedet die gesamte Kolonie die Artisten als Freunde. Flick hat durch seine Heldentat endlich seinen Platz in der Kolonie gefunden, nicht nur weil seine Erfindungen jetzt endlich als nützlich angesehen werden, sondern auch als Gefährte von Atta, die die Königskrone übernimmt.

Hintergrund

Für „Das große Krabbeln“ wurden aufwändige Recherchen betrieben, beispielsweise wurden mit winzig kleinen Kameras Aufnahmen in der Natur gemacht. Durch jene Studien entwickelte man beispielsweise die farbenfrohen Umgebungen sowie die Licht-Schatten-Verhältnisse. Außerdem versuchte man durch diverse Insektenaufnahmen, die Charaktere und das Verhalten der Insekten möglichst originalgetreu darzustellen. Im Gegensatz zum Vorgänger Toy Story wollte man hierbei eine organische, komplexe Umwelt schaffen, was in vielerlei Hinsicht eine enorme Herausforderung war. Aus diesem Grund wird der Film noch heute von zahlreichen Mitwirkenden als aufwändigster Pixar-Film bezeichnet.

Was dieser gewollten Realitätsnähe jedoch entgegenwirkt ist die Tatsache, dass die Ameisen nur über vier Gliedmaßen (Arme und Beine) anstatt sechs verfügen.

Der Film sollte ursprünglich den Titel „Bugs“ tragen. Aufgrund einer möglichen Verwechslungsgefahr mit Bugs Bunny, der Figur des Konkurrenz-Studios Warner Bros., wurde der Titel dann jedoch überarbeitet.

Im Abspann ist auf englisch Filmed entirely on Location (dt. etwa: Vollständig am Schauplatz gefilmt) zu lesen, was auf die realen Recherchen für den Film zurückzuführen ist.

Kritiken

Das Lexikon des Internationalen Films schrieb, der Film erzähle „vorzüglich“ eine „Geschichte voller witziger Details“ und sei „stimmungsvoll auch in der Farbgestaltung“ – was ihn zum „durchweg liebenswerten Familienfilm“ mache.

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Der Film wurde 1999 mit einem Golden Satellite Award als Best Motion Picture – Animated or Mixed Media ausgezeichnet.
  • Komponist Randy Newman wurde 2000 mit einem Grammy ausgezeichnet, ein Jahr zuvor wurde er für die Beste Musik für den Oscar nominiert.

Siehe auch

Weblinks


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