Das Phantom der Oper (1998)

Das Phantom der Oper (1998)
Filmdaten
Deutscher Titel Das Phantom der Oper /
Dario Argento’s Das Phantom der Oper
Originaltitel Il fantasma dell'Opera
Produktionsland Italien, Ungarn
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 99 (Director’s Cut 106) Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Dario Argento
Drehbuch Gérard Brach
Dario Argento
Produktion Claudio Argento
Giuseppe Colombo
Aron Sipos
Musik Ennio Morricone
Kamera Ronnie Taylor
Schnitt Anna Rosa Napoli
Besetzung
  • Julian Sands: Das Phantom
  • Asia Argento: Christine Daaé
  • Andrea Di Stefano: Baron Raoul De Chagny
  • Nadia Rinaldi: Carlotta Altieri
  • Coralina Cataldi-Tassoni: Honorine
  • István Bubik: Ignace, der Rattenfänger
  • Lucia Guzzardi: Madame Giry
  • Zoltan Barabas: Poligny
  • Kitty Kéri: Paulette
  • Massimo Sarchielli: Joseph Buquet

Das Phantom der Oper (alternativ: Dario Argento’s Das Phantom der Oper, nicht zu verwechseln mit Argentos Terror in der Oper, 1988) ist ein italienisch-ungarischer Horrorfilm aus dem Jahr 1998, der auf Gaston Lerouxs Roman „Das Phantom der Oper“ basiert, jedoch in Bezug auf Inhalt und Personenbeschreibung größere Abweichungen aufweist. Die Titelrolle spielte Julian Sands, Regie führte Dario Argento.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In einer regnerischen Nacht mit Blitz und Donner setzt ein junges Pärchen ein Kleinkind in einem Körbchen in der Seine aus. Das Kind wird von der Strömung in einen Kanal gerissen und von dort aus in ein höhlenartiges Gewölbe unter der Pariser Oper, wo es einen künstlich angelegten See gibt und es von Ratten nur so wimmelt, gespült.

Viele Jahre später geht in der Oper das Gerücht um, im Haus würde es spuken und ein Phantom mit langem schwarzem Umhang treibe sein Unwesen. Das Kleinkind von damals wurde von den Ratten gerettet und großgezogen und betrachtet den Unterbau der Oper nun als seine Domäne. Jeder, der sich in die labyrinthartigen Gänge verirrt bezahlt dies mit dem Leben. Z. B. wurden bereits mehrere Bühnenarbeiter, darunter auch der Bühnenmeister Joseph Buquet, der für seine Schwäche für die jungen Ballett-Mädchen bekannt war, von einer dunklen Gestalt regelrecht zerfleischt.
Währenddessen studiert die junge Sopranistin Christine Daaé in der Oberwelt der Oper die Rolle der Julia als Zweitbesetzung für die Diva Carlotta Altieri ein. Das Phantom ist von ihrer Schönheit und ihrer Stimme hingerissen und offenbart sich in ihrer Garderobe mit dem Versprechen, sie zur größten Sängerin von ganz Paris zu machen.

Christine, die eigentlich mit dem jungen Baron Raoul De Chagny liiert ist, ist schlichtweg fasziniert von der charismatischen Ausstrahlung des Phantoms und der Möglichkeit die er ihr bietet. Angezogen von seinem geheimnisvoll-düsteren Wesen lässt sie sich in sein Versteck leiten, wo sie einander leidenschaftlich lieben. Raoul ertränkt seinen Liebeskummer inzwischen in diversen exotischen Drogen und sexuellen Ausschweifungen.
Carlotta, die sich auch von den Drohungen des Phantoms nicht einschüchtern lässt, tritt in der Oper auf. Die Rache des Phantoms folgt unmittelbar. Während ihrer großen Arie lässt er den gewaltigen Kronleuchter ins Publikum stürzen, wodurch mehrere Besucher getötet oder schwer verletzt werden. Nun soll Christine, die Raoul inzwischen um Beistand gebeten hat, da das Phantom ihr gegenüber immer fordernder und dominanter wird, die Hauptrolle übernehmen.
Doch während ihres Auftritts stürmt der Rattenfänger der Oper auf die Bühne und stellt sie bloß. Das Phantom hat ihn einst gezwungen sich selbst zu verstümmeln und seine Revanche besteht nun darin Christine öffentlich als „Hure des Phantoms“ anzuklagen, da er die beiden heimlich beobachtet hat. Während des ausbrechenden Tumults entführt das Phantom Christine von der Bühne in den Unterbau der Oper, dicht gefolgt von Raoul und der inzwischen eingetroffenen Polizei.

Das Phantom bringt sie bis in das Gewölbe mit dem See, wo bereits ein Boot wartet. Dort kommt es zu einer Konfrontation zwischen dem Phantom und Raoul. Christine bettelt um sein Leben und das Phantom erkennt, dass es zwar ihren Körper, nicht aber ihre Liebe besitzen kann und überlässt den beiden das Boot.
Während Raoul die hysterisch schluchzende Christine in Sicherheit bringt, wird das Phantom von den Polizisten niedergeschossen und versinkt in dem künstlich angelegten See.

Kritiken

  • Lexikon des internationalen Films: Gaston Leroux' klassischer Schauerroman zeigt sich in Dario Argentos Version in ungewöhnlich hermetischer Stilisierung: In einer konsequenten Beschränkung auf Bild- und Dramaturgieformen des späten 19. Jahrhunderts entführt der Film in eine morbide Welt abseits allen Zeitempfindens, in der sich die Geschichte um die junge Sängerin der Pariser Oper und das sie bedrängende Monster aus den Katakomben der Unterwelt entwickelt. Wer einen spannend-gruseligen Film erwartet, wird enttäuscht sein – künstlerisch ist der inszenatorisch schwierige Weg, den der Film einschlägt und der immer noch Raum für ausschweifende Gewaltszenen bietet, indes durchaus beachtlich.[1]

DVD-Veröffentlichung

  • Dario Argento’s Das Phantom der Oper / 12. Dezember 2001 / Sunfilm Entertainment

Sonstiges

  • Eine der signifikantesten Abweichungen zwischen dem Roman und anderen bisherigen Verfilmungen ist, dass das Phantom in diesem Film weder eine Maske trägt noch irgendeine Form von Verunstaltung aufweist.
  • Die Titelrolle des Phantoms sollte ursprünglich von John Malkovich gespielt werden.
  • Das Phantom der Oper kann aufgrund der inhaltlichen Übereinstimmungen als ein Remake des argentinischen Films „El Fantasma de la ópera“ aus dem Jahr 1960 angesehen werden.
  • Für die Liebesszene zwischen dem Phantom und Christine wurde Asia Argento von einem Body-Double ersetzt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Phantom der Oper (1998) im Lexikon des Internationalen Films

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