Das Phantom (1996)

Das Phantom (1996)
Filmdaten
Deutscher Titel Das Phantom
Originaltitel The Phantom
Produktionsland Australien, USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1996
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Simon Wincer
Drehbuch Jeffrey Boam
Produktion Robert Evans,
Alan Ladd Jr.
Musik David Newman
Kamera David Burr
Schnitt O. Nicholas Brown,
Bryan H. Carroll
Besetzung

Das Phantom (Originaltitel: The Phantom) ist ein Action- und Abenteuerfilm aus dem Jahr 1996 von Regisseur Simon Wincer mit Billy Zane in der Hauptrolle. Der Film basiert auf der erstmals 1936 erschienenen Comic-Serie Phantom von Lee Falk.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Vor langer Zeit im 16. Jahrhundert wurde ein Handelsschiff von Piraten der Sengh-Bruderschaft und dessen Anführer, dem Bösen Kabai Sengh, überfallen. Ein kleiner Junge musste hilflos mitansehen, wie sein Vater und die gesamte Mannschaft getötet wurde. Er sprang über Bord und wurde auf der Insel Bengalla an Land gespült. Dort traf er auf den Stamm der Touganda, die ihm in einer Zeremonie einen Ring in der Form eines Totenkopfes überreichten. Der Junge verstand, dass er auserwählt war, den Tod seines Vaters zu rächen, indem er Piraterie, Gier und Grausamkeit in allen Formen bekämpft. Als der Junge zum Mann geworden war, wurde er Das Phantom.

Der auch als "Der wandelnde Geist" bekannte maskierte Rächer wird geachtet und gefürchtet, da er nun schon seit Jahrhunderten für die Gerechtigkeit kämpft und somit als unsterblich gilt. Tatsächlich übernahmen jedoch seit Generationen die männlichen Nachkommen der Familie Walker die geheime Identität des Phantoms. Im 20. Jahrhundert verkörpert nun Kit Walker den wandelnden Geist. Er lebt in einer Höhle auf der Insel mit seinem treuen Diener Guran und seinem Hund Devil.

Im Bengalla-Dschungel des Jahres 1938 wird ein silberner Schädel von der Insel gestohlen. Dieser bildet mit einem weiteren Schädel aus Gold und einem aus Jade die drei Schädel von Touganda und den Schlüssel zu einer großen Machtquelle. Bei dem Dieb handelte es sich um den Verbrecher Quill, der eine Tätowierung in der Form eines Spinnennetzes trug, was das Kennzeichen der Erzfeinde des Phantoms ist: der Sengh-Bruderschaft.

Das Phantom fährt 1939 als Kit Walker nach New York City, wo er herausfindet, dass Quill den Schädel im Auftrag des zwielichtigen Industriellen Xander Drax besorgte, der Kontakte zur kriminellen Zephro-Familie unterhält und alle drei Schädel um jeden Preis besitzen will. Kit begegnet auch seiner ehemaligen Liebe Diana Palmer wieder, welche er vor 6 Jahren ohne Nachricht verlassen hatte, da damals sein Vater von Quill ermordet wurde und er die Identität des Phantoms übernehmen musste.

Nachdem Drax im Besitz von zwei Schädel ist, zeigen diesem ihm die Position des dritten Schädels an: Im Teufelsdreieck (Originalton: Devils Vortex, also Teufelsstrudel), wo zahlreiche Schiffe auf unerklärliche Weise verschwinden, muss es eine bislang unbekannte Insel geben, wo sich der Schädel befindet. Sie fliegen dorthin und entdecken tatsächlich eine Vulkaninsel und den Schädel, der sich in der Hand der Piraten der Sengh-Bruderschaft und ihres Anführers befindet, dem Großen Kabai Sengh, Nachfahre des Bösen Kabai Sengh, der den Schädel vor 400 Jahren von der Insel Bengalla stahl.

Als Drax versucht mit Sengh zu verhandeln, überrascht der ihn damit, dass es noch einen vierten Schädel gibt, der die Macht der drei Schädel kontrolliert. Das Phantom kann nicht verhindern, dass Drax alle drei Schädel in seinen Besitz bringt, doch es erkennt nun, dass er den vierten Schädel schon immer besaß: Es ist der Totenkopf-Ring.

Nachdem Quill und Dax durch die Macht der Schädel getötet wurden, jagt das Phantom den unterirdischen Zufluchtsort der Piraten auf der Insel in die Luft. Zuvor hat er noch Diana und Sala - die ehemalige Gefährtin von Drax, welche die Seiten wechselte und ihnen half - in einem U-Boot in Sicherheit gebracht.

Das Phantom gibt sich Diana schließlich als Kit zu erkennen und verspricht ihr, sie bei ihrer Rückkehr zu heiraten.

Hintergrund

  • Der Butler der Familie Palmer heißt Falkmoore. Dieser Name setzt sich aus dem Schöpfer der Comicserie Lee Falk und dem ersten Zeichner der Comics Ray Moore zusammen.
  • Anstelle von Sengh lautet Kabais Name im Original-Comic Singh, dementsprechend heißt es dort auch Singh-Bruderschaft.
  • Die Dreharbeiten begannen am 2. Oktober 1995 und endeten am 1. Februar 1996. Gedreht wurde in den USA (Kalifornien), in Australien (Queensland) und in Thailand (Krabi).
  • Die Produktionskosten wurden auf rund 45 Millionen US-Dollar geschätzt. Der Film spielte in den Kinos der USA rund 17 Millionen US-Dollar ein.
  • Kinostart in den USA war am 7. Juni 1996. In Deutschland kam der Film nicht in die Kinos und wurde am 20. April 1998 auf Video veröffentlicht.

Kritiken

  • Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times mit Bezug auf das Design und Szenenbild: „Das Phantom ist einer der bestaussehendsten Filme jeglichen Genres, die ich jemals gesehen habe.“ Er bescheinigte dem Film auch in Bezug auf die Geschichte einen hervorragenden Unterhaltungswert. Die Handlung wäre im Grunde genommen eine Serie von Abenteuer-Sequenzen. „Das Phantom wurde von Jeffrey Boam geschrieben, der Indiana Jones und der letzte Kreuzzug schrieb. Der Film hat dieselbe halsbrecherische Energie der Indiana-Jones-Filme. Aber es ist kein Indy in violettem Anzug. Es hat einen unverkennbaren Ton und seine eigene Atmosphäre - und eine gewisse Unschuld. Das PG-rating zeigt, dass er auf unnötig übertriebene Gewalt verzichtet und auch für Familien geeignet ist.[1]
  • James Berardinelli verglich den Film auf ReelViews mit den frühen Batman-Filmen. Das Phantom sei etwas fürs Auge, biete aber nicht die Stimmung der Batman-Filme. Seiner Ansicht nach wäre es wohl unfair Das Phantom als Möchtegern-Batman zu charakterisieren, da Lee Falks Comic noch vor dem von Batman erschien, die Verfilmung kam jedoch später. Auch wenn das violette Kostüm des Phantoms nicht so stilvoll wie das von Batman aussehen würde, würde der Film doch mehr Spaß machen als Tim Burtons Batman aus dem Jahr 1989. Berardinelli lobte die Darstellung von Billy Zane, der für die Hauptrolle eine exzellente Wahl gewesen sei. [2]

Auszeichnungen

  • Kameramann David Burr gewann von der Australian Cinematographers Society 1997 in zwei Kategorien einen Preis.

Einzelnachweise

  1. Filmkritik auf Chicago Sun-Times
  2. Filmkritik auf reelviews.net

Weblinks


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